Am Mittwoch planen die “Freien Kräfte Neuruppin – Osthavelland” eine Kundgebung in Nauen, anlässlich der Bombardierung der Stadt am 20.4.1945 durch die Alliierten, durchzuführen. Alljährlich versuchen deutschlandweit Neonazis und andere Geschichtsrevisionist_innen den Sieg über Hitlerdeutschland zu dämonisieren und die Befreiung vom Nationalsozialismus geschichtlich umzudeuten.
 In diesem Zusammenhang 
werden die alliierten Luftangriffe vom historischen Kontext losgelöst 
als Kriegsverbrechen dargestellt und sich im selben Atemzug der 
Verantwortung für die Gräuel des Nationalsozialismus entledigt. Mit dem 
perfiden Begriff des „Bombenholocaust“ erfolgt eine Relativierung des 
systematischen Massenmordes an den europäischen Jüdinnen und Juden, der 
Shoah. Der 20. April hat darüber hinaus noch eine besondere Brisanz: 
Neonazis nutzen diesen Tag, um den Geburtstag Adolf Hitlers zu feiern. 
Da dieser Anlass nie von Versammlungsbehörden genehmigt werden würden, 
bieten die alliierten Luftangriffe auf Nauen an diesem Tag den 
gewünschten Aufhänger für die Versammlung.
Die Stadt Nauen hat es in den letzten Wochen zu einer ungewollten 
überregionalen Bekanntheit gebracht. In der Nacht zum 25.08.2015 wurde 
ein Brandanschlag auf eine Turnhalle verübt, in der Geflüchtete 
untergebracht werden sollten. Die Halle brannte komplett aus. Dies war 
der Höhepunkt des neonazistischen Terrors, der 2015 in der Stadt wütete.
 Anfang des Jahres wurde eine fünfköpfige neonazistischen Terrorzelle 
hochgenommen, von der einige Mitglieder_innen seit dem in 
Untersuchungshaft sitzen. Die Gruppe um NPD-Kader Maik Schneider verübte
 u.a. Anschläge auf soziale Einrichtungen, Parteibüros, Migrant_innen 
und verteilte Flugblätter mit Bombenbauanleitungen. Gegen sie wird 
derzeit wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.
Die seit 2010 stattfindende Mahnwache zog letztes Jahr 25 Neonazis aus 
ganz Westbrandenburg an. Neben Dave Trick, Beatrice Koch und weiteren 
Kadern der Kameradschaft “Freie Kräfte Neuruppin – Osthavelland”, die 
auch dieses Jahr die Versammlung angemeldet haben, sind jährlich ebenso 
Neonazis aus Potsdam und Umgebung vor Ort anwesend. Auf die 
Unterstützung von Maik Schneider und damit des lokalen NPD-Stützpunktes,
 muss jedoch dieses Jahr auf Grund seiner Untersuchungshaft verzichtet 
werden.
Nauen steht exemplarisch für eine Stadt in der Einwohner_innen gegenüber
 Zugezogenen Ängste schüren und im Schatten dieser Rechtsterroristen 
ungestört agieren konnten. Wir möchten die lokalen Strukturen im Kampf 
gegen Rassismus und Neonazis unterstützen und rufen hiermit alle 
Antifaschist_innen auf, mit uns am Mittwoch nach Nauen zu fahren und den
 Neonazis entschlossen entgegenzutreten! In Nauen findet den ganzen Tag 
über ein Toleranzfest auf dem zentralen Marktplatz statt. Lokale Antifas
 rufen dazu auf, sich um 18 Uhr am Rande dessen zu sammeln und in 
Glitzer-Einhorn Optik gemeinsam zum Kundgebungsort der Neonazis in der 
Hmaburger Str. zu ziehen.
Potsdamer Treffpunkt: 20.04. - 17 Uhr Potsdam HBF, Alter Wasserturm
Es gibt kein ruhiges Hinterland!


Scheiss...
...Einhörner!
Sind wir hier im Kindergarten, oder was?
warum?
Faschos wegglitzern!
Funktioniert
anscheinend super. Endlich wieder boxen, bitte!
alle Deutschen raus!
"den Neonazis entschlossen entgegentreten"
Was soll diese Sprachverblödung?
Nennen wir es doch beim richtigen Namen, anstelle solches Orwell'sche -neusprech- .
... mit allen vereinten Kräften und allen verfügbaren Hilfsmitteln + "Gegenständen" die Rassisten kaputtschlagen!!
Denn mit schlappen 25 deutschen Hanseln werden wir gewiss fertig.
Zudem finde auch ich das neue Logo (Glitzer-Einhorn) wirklich Kindergarten-kompatibel.
Sollen sich die Weißen darüber tot-lachen ?