Der Potsdamer Patrick Danz zählt zu den wichtigen Akteur_innen der lokalen Neonazi- und RechtsRock-Szene. Sowohl in seiner Rolle als Sänger der Neonaziband Preussenstolz [1] als auch in Bezug auf seine sonstigen Aktivitäten in der Szene, hat er eine gut gefüllte Neonazi-Vita vorzuweisen. Aktuell arbeitet er in einem „Netto“-Supermarkt am Stern, nahe einer Geflüchtetenunterkunft.
Feiern, Kontakte knüpfen, sich organisieren
In der Großraumdisko „Musicpark“ in 
Teltow war Patrick Danz ab 2007 immer wieder als Gast anzutreffen. An 
diesem Ort war es für Neonazis bis Mitte 2011 möglich, ungestört und im 
vertrauten Kreis zu feiern und sich zu vernetzen. Zahlreiche Neonazis 
aus Potsdam und der gesamten Region waren dort regelmäßig anzutreffen 
und präsentierten sich und ihre Gesinnung offen und selbstbewusst. 
(Neo)Nationalsozialistische Symbole und Schriftzüge auf T-Shirts oder 
als Tattoos wurden im „Musicpark“ von allen Besucher_innen und den 
Betreiber_innen des Clubs akzeptiert.
Bei Patrick Danz zeugen seine zahlreichen Tattoos, wie das Portrait 
eines Wehrmachtsoldaten, die Abbildung eines Bombers der deutschen 
Wehrmacht und die Abbildung eines SS-Dolch mit dem Spruch „Meine Ehre 
heißt Treue“ [2], von (s)einer den Nationalsozialismus verharmlosenden 
und verherrlichenden Einstellung. Regelmäßig trägt er Kleidung 
neonazistischer Labels oder mit entsprechenden Aufdrucken.
 In den Jahren 2008 bis 2010 war Danz 
häufig auf Neonaziaufmärschen und anderen Szene-Events anzutreffen. Am 
13. September 2008 nahm er beispielsweise am RechtsRock-Festival „Fest 
der Völker“ in Jena teil. Er reiste mit weiteren Potsdamer Neonazis, 
z.B. Mario Schober, Tim Borowski, Max Seidel und Christian Helmstedt, an.
In den Jahren 2008 bis 2010 war Danz 
häufig auf Neonaziaufmärschen und anderen Szene-Events anzutreffen. Am 
13. September 2008 nahm er beispielsweise am RechtsRock-Festival „Fest 
der Völker“ in Jena teil. Er reiste mit weiteren Potsdamer Neonazis, 
z.B. Mario Schober, Tim Borowski, Max Seidel und Christian Helmstedt, an.
Die Stimme von „Preussenstolz“
Seit Ende 2009 ist Patrick Danz als Sänger für die Neonaziband Preussenstolz aktiv.
Eines seiner ersten Konzerte spielte Danz am 02. Oktober 2010 zum sogenannten Preußentag
 der NPD-Brandenburg in Finowfurt. Bis 2013 wurde außerdem mindestens 
eines ihrer Konzert in Thüringen von der Polizei gestürmt und aufgelöst.
 [3]
Die Band macht nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2007, „R.A.C. aus 
Potsdam“ [4]. Mit diesem Label versehen sie auch ihre 
Merchandise-Artikel. Ein Pullover aus dieser Kollektion ist ein 
beliebtes Kleidungsstück des „Preussenstolz“-Mitglieds und Schlagzeuger Daniel Hintze, Gründungsmitglied des NPD-Stadtverbandes Potsdam und seit 2008 ebenfalls Drummer bei der RechtsRock-Band „Aryan Brotherhood“.
 Den Pullover stellte Hintze 
beispielsweise am 31. März 2012 auf einem Neonaziaufmarsch in Dortmund 
zur schau. Neben ihm und Danz war hier auch der Gitarrist der Band Marvin Hoffmann zu sehen. Die drei waren neben der Dortmunder Band Oidoxie
 für den Tag angekündigt und spielten am Ende der Demonstration von 
einem Laster aus ein Konzert. Sie „sorgte[n] für gute Unterhaltung“ wie 
daraufhin im, mittlerweile abgeschalteten, Neonazi-Forum Thiazi zu lesen war. [5] Ebenfalls 2012 veröffentlicht Preussenstolz die Single „Eines Tages Werdet Ihr Angeklagt“. Diese erschien bei Rebel Records in einer Auflage von 400 Stück auf Vinyl.
Den Pullover stellte Hintze 
beispielsweise am 31. März 2012 auf einem Neonaziaufmarsch in Dortmund 
zur schau. Neben ihm und Danz war hier auch der Gitarrist der Band Marvin Hoffmann zu sehen. Die drei waren neben der Dortmunder Band Oidoxie
 für den Tag angekündigt und spielten am Ende der Demonstration von 
einem Laster aus ein Konzert. Sie „sorgte[n] für gute Unterhaltung“ wie 
daraufhin im, mittlerweile abgeschalteten, Neonazi-Forum Thiazi zu lesen war. [5] Ebenfalls 2012 veröffentlicht Preussenstolz die Single „Eines Tages Werdet Ihr Angeklagt“. Diese erschien bei Rebel Records in einer Auflage von 400 Stück auf Vinyl.
Runter von der Bühne und zurück auf die Straße
Seit 2013 haben die öffentlichen Auftritte von Preussenstolz
 abgenommen. Die Band ist seitdem nur noch mit einzelnen Liedern für 
neonazistische Musik-Sampler öffentlich in Erscheinung getreten. Sie 
steuerten beispielsweise exklusiv ein Lied für den Sampler „Club88 / 18 
Jahre Kult“ bei. Auch andere Potsdamer Bands wie Aryan Brotherhood, Burn Down und Handstreich sind auf der CD vertreten.
Im Juli 2015 erschien bei Wewelsburg Records der Sampler „In Gedenken an Hammer Max“. Mit internationaler Beteiligung verschiedener den Hammerskins nahestehender Bands, darunter Preussenstolz, Definite Hate, Blutbanner, Deaths Head, Zurzir u.a., soll dieser an den bei einem Motorrad-Unfall verstorbenen bayerischen „Hammerskin“ Maximilian Reichel erinnern. [6]
 Dafür ist Danz wieder vermehrt auf Neonazi-Aufmärschen und rassistischen
 Demonstrationen anzutreffen. In den letzten Monaten nahm er unter 
anderem an einer rassistischen Demonstrationen in Rathenow, am 8. 
Dezember 2015, und an einem neonazistischen Aufmarsch im anhaltinischen 
Genthin, am 17. Januar 2016, teil. Mit dabei waren auch seine 
„Kameraden“ und Freunde der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“
 Tim Borowski, Martin Klahr und Phillip Hinzmann.
 Danz trug während der Demonstration das Banner von „Der III. Weg“. 
Diese zeichnete sich Anfang April verantwortlich für eine 
Postkartenaktionen, in der überregional missliebigen Politiker_innen und
 sozialen Initiativen „Gutscheine für eine Ausreise aus Deutschland“ 
zugestellt wurden. [7]
Dafür ist Danz wieder vermehrt auf Neonazi-Aufmärschen und rassistischen
 Demonstrationen anzutreffen. In den letzten Monaten nahm er unter 
anderem an einer rassistischen Demonstrationen in Rathenow, am 8. 
Dezember 2015, und an einem neonazistischen Aufmarsch im anhaltinischen 
Genthin, am 17. Januar 2016, teil. Mit dabei waren auch seine 
„Kameraden“ und Freunde der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“
 Tim Borowski, Martin Klahr und Phillip Hinzmann.
 Danz trug während der Demonstration das Banner von „Der III. Weg“. 
Diese zeichnete sich Anfang April verantwortlich für eine 
Postkartenaktionen, in der überregional missliebigen Politiker_innen und
 sozialen Initiativen „Gutscheine für eine Ausreise aus Deutschland“ 
zugestellt wurden. [7]
 Danz ist häufig Teilnehmer der 
rassistischen Aufmärsche in Rathenow. In diesem Rahmen führte er mit 
anderen Neonazis am 23. Februar 2016 eine Gedenkaktion für 
SA-Sturmführer Horst Wessel durch, der von Neonazis als Märtyrer verehrt
 wird.
Danz ist häufig Teilnehmer der 
rassistischen Aufmärsche in Rathenow. In diesem Rahmen führte er mit 
anderen Neonazis am 23. Februar 2016 eine Gedenkaktion für 
SA-Sturmführer Horst Wessel durch, der von Neonazis als Märtyrer verehrt
 wird.
Aktuell arbeitet Danz in der Filiale des „Netto Marken-Discount“ Supermarktes in der Flotowstraße 4 am Stern. Dafür qualifizierte er sich 2008, als er seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann am OSZ 2 in Potsdam abschloss. Im Rahmen der Ausbildung arbeitete er in der Netto-Filiale in der Erich-Weinert-Straße 1a in Waldstadt. Bereits dort störte es augenscheinlich niemanden, dass ein Neonazi, der sich auch nach außen hin durch eindeutige Tattoos als solcher zu erkennen gibt, an der Kasse arbeitet. In seiner neuen Anstellung am Stern ist er nun sogar in höherer Position tätig.
 Im Umfeld seiner Arbeitsstelle tauchte in
 der Vergangenheit wiederholt Neonazipropaganda auf. Da sich die Filiale
 direkt neben der Unterkunft für Geflüchtete in der Grotrianstraße 
befindet und viele Geflüchtete dort einkaufen gehen, betrifft sie die 
von ihm verbreitete rassistische Propaganda direkt.
Im Umfeld seiner Arbeitsstelle tauchte in
 der Vergangenheit wiederholt Neonazipropaganda auf. Da sich die Filiale
 direkt neben der Unterkunft für Geflüchtete in der Grotrianstraße 
befindet und viele Geflüchtete dort einkaufen gehen, betrifft sie die 
von ihm verbreitete rassistische Propaganda direkt.
Wir fordern die Betreiber_innen des Supermarktes auf, jegliches Arbeitsverhältnis mit Patrick Danz zu beenden und sich insbesondere am Standort Flotowstraße 4 einer antirassistischen Willkommenskultur gegenüber Geflüchteten anzuschließen. Mit Danz, als führendem Mitarbeiter, ist das nicht möglich.
[1] http://arpu.blogsport.eu/2011/02/26/neonazistisch-musikalisches-treiben-in-potsdam/
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Meine_Ehre_hei%C3%9Ft_Treue
[3] https://www.fsn-tv.de/zeige_vod.php?nr=5
[4] „Rock Against Communism“: In den späten 1970er Jahren wurde in 
England eine rechte Gruppierung mit dem Namen „Rock Against Communism“ 
gegründet. Diese wurde 1982 von Ian Stuart Donaldson, dem Sänger und 
Gründer der Neonaziband „Skrewdriver“, und Joseph Pearce reanimiert. 
„Rock Against Communism“, unter dessen Banner Skrewdriver in den 
folgenden Jahren mehrere Konzerte gab“, entwickelte sich zu einem festen
 Begriff in der neonazistischen Szene. Damals eher als Name für eine 
Kampagne, steht er heute oft auch für einen Musikstil, der sich in der 
Tradition des RechtsRock der 1980er Jahre sieht. RAC als eine der 
Ursprungsformen des RechtsRock findet auch heute noch großen Anklang in 
der Neonaziszene, da er trotz „Modernisierung“ der Neonaziszene 
hinsichtlich der Differenzierung rechtsextremer Jugendkultur(en) und der
 dazugehörenden Lebenswelt für Beständigkeit und Tradition zu stehen 
scheint und somit immer wieder die „guten alten Zeiten“ herbei 
konstruieren kann. Auch „Preussenstolz“, bezeichnet die von ihr gemachte
 Musik, in einem Interview mit dem neonazistischen Radioprojekt „OPF 
Radio“, als „klassische[n] R.A.C.“
[5] http://forum.thiazi.net/showthread.php?s=6f7f6c4921117168b7e6a2932139972...
[6] https://www.aida-archiv.de/index.php/chronik/3802-27-juli-2013-ech
[7] http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsextreme-partei-der-iii-weg-neonazis-fordern-politiker-und-journalisten-auf-deutschland-zu-verlassen/13405158.html und http://www.maz-online.de/Brandenburg/Rechtsextreme-schicken-Post-an-Volksfeinde
Bild 1: Der Neonazi Patrick Danz am Transparent von „Der III. Weg“ am 17. Januar 2016 in Genthin
Bild 2: Patrick Danz, Christian Helmstedt, Max Seidel und Mario Schober (v.l.n.r.) auf dem Weg nach Jena zum „Fest der Völker“ 2008
Bild 3: Patrick Danz, Daniel Hintze und Marvin Hoffmann am 31. März 2012 in Dortmund
Bild 4: Neonazistischer Aufmarsch am 17. Januar 2016 in Genthin – am Transparent rechts Patrick Danz
Bild 5: Gedenkaktion für Horst Wessel am 23. Februar 2016 in Rathenow auf der Demonstration des „Bürgerbündnis“ – Patrick Danz mit Holzkreuz ist mit dabei
Bild 6: Sticker der griechischen Neonazi-Partei am Supermarkt – von Danz geklebt
Bilder mit Bildunterschriften: https://linksunten.indymedia.org/en/node/175688
Artikel auf der AR_P//U-Website mit allen Bildern und Bildunterschriften: http://arpu.blogsport.eu/2016/04/12/storno-an-kasse-18-patrick-danz-neon...
Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland


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