Aufruf Ostermarsch Gronau 25. März

Care for the future

Liebe Freundinnen und Freunde, in fünf Wochen findet am 25. März (Karfreitag), um 12 Uhr, vor der UAA Gronau wieder ein Ostermarsch statt. Auch in diesem Jahr ist dies der Auftakt der Ostermärsche in NRW. Ihr alle wisst, dass die Urananreicherung sowohl zivil wie militärisch äußerst gefährlich ist und die Urananreicherung in Gronau endlich beendet werden muss. Die Stichworte Nordkorea, Iran, Tepco und jetzt auch die Schrott-AKW in Belgien in Verbindung mit dem UAA-Betreiber Urenco unterstreichen die Gefährlichkeit. Deshalb rufen wir euch auf, zum Ostermarsch nach Gronau zu mobilisieren, denn ohne massiven Druck von unten wird sich leider nichts tun.

 

Unten am Ende des Textes findet ihr den aktuellen Aufruf zum Ostermarsch in Gronau. Wenn ihr den Ostermarsch-Aufruf als ErstunterstützerInnen mittragen wollt, dann meldet euch bitte bis möglichst Mittwochabend beim AKU Gronau: uaanee@web.de, Tel. 02562-23125.

 

Bitte verbreitet den Aufruf, beteiligt euch an der Mobilisierung und kommt am 25. März nach Gronau - vielen Dank im Voraus!

 

Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg)
Münster


Aufruf:

Ostermarsch Gronau 25. März 2016, 12 Uhr:

„Für eine friedliche und atomkraftfreie Zukunft - Urananreicherung und Waffenexporte sofort stoppen !!“

 

Am Karfreitag, 25. März, startet um 12 Uhr an der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau, Röntgenstr. 4, der Auftakt der NRW-Ostermärsche: Der UAA-Betreiber Urenco beliefert ein Drittel des Weltmarktes mit angereichertem Uran – und mit der Zentrifugentechnologie lassen sich Atombomben bauen. Die zivile und militärische Nutzung der Urananreicherung lassen sich nicht trennen!

 

2016 soll das neue Endlos-Atommülllager für 60 000 Tonnen Uranoxid zeitlich unbefristet in Betrieb gehen und jedes Jahr kommen bis zu 7000 Tonnen Uranmüll hinzu – Entsorgung ungeklärt! Urenco ist darüber hinaus Nutznießer des menschen- und umweltfeindlichen Uranabbaus in den Uranminen rund um den Globus.

 

Und noch immer wird ein Verkauf von Urenco-Anteilen auf dem Weltmarkt vorbereitet. Das ist kein Atomausstieg – und friedenspolitisch absolut unverantwortlich!

 

Urananreicherung - der einfachste Weg zur Atombombe

 

Die in Jülich erforschte und in Gronau angewandte Zentrifugentechnologie für die Urananreicherung ist eine massive Bedrohung für den Frieden. In der Urenco-Anlage in Almelo (NL) entwendete der pakistanische Wissenschaftler Dr. Khan in den 1970er-Jahren Baupläne und verhalf so Pakistan zur Atombombe. Von dort gelangten die Pläne auch an den Iran und Nordkorea. Und wer die Technologie einmal hat, gibt sie nicht wieder her, siehe Iran: Er darf die Urananreicherungstechnologie laut dem jüngsten Abkommen behalten. Nordkorea brüstet sich immer wieder mit angeblich erfolgreichen Atombomben- und Raketentests.

 

Ein Verkauf von Urenco-Anteilen stellt eine weitere Verbreitung von Atomwaffentechnologie dar, denn neue Eigentümer sind vor allem an der Technologie interessiert. Angesichts einer großen Anzahl an militärischen Konflikten weltweit sollte Deutschland ein internationales Beispiel setzen, die Verkaufsverhandlungen offiziell stoppen und die Urananreicherung freiwillig beenden.

 

Urananreicherer Urenco – Lieferant für den Super-GAU


Die UAA Gronau kann ohne zeitliche Befristung weltweit jedes 10. AKW mit angereichertem Uranbrennstoff versorgen. Das macht Deutschland zu einem der international wichtigsten Lieferanten und entlarvt den „deutschen Atomausstieg“ als Lüge. Urenco trägt mit der Urananreicherung massiv zum Risiko weiterer Atomkatastrophen bei.

 

Vor 2011 belieferte Urenco den Fukushima-Betreiber Tepco, momentan landet angereichertes Uran aus Gronau und den anderen Urenco-Anlagen in Almelo/NL, Capenhurst/GB und Eunice/USA z. B. in den belgischen Schrott-AKW.


Urenco-Chef Engelbrecht will auch in die Ukraine expandieren – mitten in ein Kriegsgebiet, wo die Menschen noch immer unter den Folgen von Tschernobyl leiden!

 

Genauso unverantwortlich und verlogen wie die Urantransporte in alle Welt sind auch die deutschen Waffenexporte. Mit Uranlieferungen fördert man keinen Atomausstieg und mit Waffenlieferungen keinen Frieden!

 

Deshalb fordern wir:
Verbot der Urananreicherung und Zentrifugenforschung!
Keine Inbetriebnahme des neuen Uranmülllagers in Gronau!
Sofortige Stilllegung aller Uranminen und Atomanlagen weltweit!
Vernichtung und “Entsorgung” aller Atomwaffen und Uranmunitions-Bestände!
Stopp aller Rüstungslieferungen und Kriegsbeteiligungen!
Förderung von gewaltfreien Ansätzen zur Konfliktlösung!

 

Veranstalter:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Kontakt:
für Rückfragen, Mitfahrgelegenheiten, Unterstützungsangebote, Spenden etc.:
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, info@ostermarsch-gronau.de, Tel. 02562-23125

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Atomenergie ist scheiße! Sofort weg damit! Braucht kein Mensch!

Unterschreib ich sofort.

Grundsätzlich.

 

Aber bei eurem Text hab ich einige offene Fragen. Da bin ich gewöhnliche_r linksunten-Leser_in nicht immer sicher, wie ich bestimmte Dinge verstehen soll. Als Beispiele:

 

"Zentrifugentechnologie für die Urananreicherung ist eine massive Bedrohung für den Frieden"

 

Von welchem Frieden wird hier ausgegangen?

 

"Die Stichworte Nordkorea, Iran, Tepco und jetzt auch die Schrott-AKW in Belgien"

 

Mir ist nicht klar, wie ich diese "Stichworte" deuten und in Zusammenhang bringen soll? Wofür stehen die Stichworte, wo sind die Metaphern? Ist das eine versteckte Systemanalyse? Staaten (Nordkorea, Iran) sind scheiße. Energieversorgungsunternehmen, Unternehmen, Aktiengesellschaften sind Scheiße. Technologie ist scheiße? Verstehe ich das richtig? 


"Und wer die Technologie einmal hat, gibt sie nicht wieder her, siehe Iran: Er darf die Urananreicherungstechnologie laut dem jüngsten Abkommen behalten."

 

Verstehe ich hier richtig, dass einmal der Staat Iran kritisch gesehen wird (im Speziellen?).

Gibt es eine moralische Komponente, als Staat die Technologie "Her zu geben"?

Weiter auch verstehe ich, das es ein Abkommen gibt und ein spezielles Abkommen zwischen Ländern und länderübergreifenden Institutionen kritisiert wird. Ist das richtig?

 

"Mit Uranlieferungen fördert man keinen Atomausstieg und mit Waffenlieferungen keinen Frieden!"

 

Die Verbindung zwischen Uranlieferungen und Atomausstieg sehe ich auch. Ohne Uran & Co. keine Atomenergie.

Bei der Verbindung Waffenlieferungen und Frieden ist es aber schwieriger. Ohne Waffenlieferungen gibt es Frieden? Erneut, welcher Frieden ist hier gemeint? Und soll, bzw. kann der kapitalistische Staat Deutschland laut dieser Aussage ein Interesse an Frieden haben?  

 

Vielleicht gibt es ja ein paar Antworten?