Stellungnahme zum Angriffsversuch mehrerer Neonazis auf das AZ Aachen nach der Pegida-Demo in Köln am 9. Januar 2016

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Stellungnahme zum Angriffsversuch mehrerer Neonazis auf das Autonome Zentrum Aachen im Anschluss an die Pegida-Demonstration in Köln am Samstag, 9. Januar 2016

Am Samstag, 9. Januar 2016 demonstrierten in Köln ca. 1300 Neonazis und rechte Kräfte aller Couleur gemeinsam unter dem Pegida-Label um gegen Geflüchtete zu hetzen. Die massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen* in der Silvesternacht, die hierdurch in keiner Weise relativiert werden sollen, werden als Anlass genommen, Geflüchtete zu diffamieren und nichtdeutsche Männer pauschal als Sexualverbrecher darzustellen.

 

Die schlimmen Vorfälle, bei denen hunderte Frauen* von sexualisierter Gewalt betroffen waren, werden hierbei instrumentalisiert und für rassistische Stimmungsmache missbraucht. Unter sexistischen Parolen und meist mackerhafter Attitüde beteiligten sich in Köln neben rechten Hooligans aus dem HoGeSa-Spektrum unter anderem auch Anhänger*innen von NPD und ProNRW, sowie Aktive aus der autonomen NS-Szene um die Partei Die Rechte und Der Dritte Weg. Die sich als Frauen*-Beschützer verstehenden Rechten marschierten nur wenige hundert Meter bis die Polizei nach Angriffen aus der Demo den Demozug zurückdrängte und die Versammlung auflöste.

Offenbar aufgeheizt von diesem spektakulären Nazi-Event versuchte eine Gruppe von etwa 8 Neonazis in Aachen angekommen zum Autonomen Zentrum zu gelangen um dort eine körperliche Auseinandersetzung zu provozieren. Die Überheblichkeit der Angreifenden fand jedoch ein schnelles Ende, als Antifaschist*innen den Angriffsversuch entschlossen abwehrten und die Neonazis in die Flucht schlugen. Unter den Attackierenden befanden sich unter anderem der Düsseldorfer Neonazi und ehemalige Member der rechtsoffenen Hooligan-Gruppierung Bushwacker Sebastian Lück, der Aachener Neonazi-Kader Timm Malcoci sowie der noch junge Nachwuchs-Rechte Niklas K. Am späteren Abend wurden einige der am Angriffsversuch Beteiligten in dem einschlägig bekannten Nazi-Treffpunkt „Fiasko“ am Synagogenplatz gesichtet.
 
Dieser Angriff reiht sich ein in eine lange Historie von faschistisch motivierten Übergriffen in Aachen und der gesamten Region. Seit Jahren kommt es regelmäßig zu Angriffen auf linke Einrichtungen. So kam es in den letzten Jahren zu unzähligen Attacken auf das Parteibüro der Linken, das Autonome Zentrum, das DGB-Haus und auch vor Privatwohnungen von vermeintlichen Antifaschist*innen wird nicht Halt gemacht. Regelmäßige physische Attacken gehören in Aachen zum Standard, so kam es erst Mitte November zu einem militanten Angriff einer Gruppe Rechter auf Antifaschist*innen in der Aachener Partymeile Pontstraße, zwei Wochen zuvor war ein Antifachist in der Aachener Innenstadt mit einem Messer attackiert und verletzt worden.

Diese Entwicklungen sowie die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigen eindrucksvoll, dass wir uns auch in Zukunft nicht auf die Polizei verlassen können. Ermittlungen gegen links nach Nazi-Attacken gehören in Aachen zum guten Ton. So wurden beispielsweise Strafverfahren gegen linke Aktivist*innen eingeleitet, nachdem im Januar 2014 etwa 20 bewaffnete Neonazis das AZ attackiert hatten. Daraufhin wurde das AZ stundenlang von der Polizei belagert und alle Personen die in der Nähe unterwegs waren willkürlich kontrolliert und kriminalisiert. Gegen die sich im AZ befindenden Personen wurde die Drohung ausgesprochen, die Tür würde aufgebrochen um die Personalien von allen aufzunehmen.

Dieses und ähnliches Vorgehen dient einer Verdrehung der Tatsachen; Militante Nazis die Jagd auf Andersdenkende machen, werden als unpolitische Raufbolde dargestellt – dass die Nazis nicht zufällig vor dem AZ auftauchten wird dabei völlig ausser acht gelassen - und die sich verteidigenden Antifaschist*innen werden kriminalisiert und verfolgt.

Wenn Neonazis angreifen, müssen wir unseren Schutz selbst in die Hand nehmen und den Antifaschistischen Selbstschutz aktivieren. Während sich bundesweit die Rechten Strömungen im Höhenflug befinden, werden wir auch weiterhin unseren Kampf gegen rechts fortführen und gemeinsam gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und alle anderen Diskriminierungsmechanismen ankämpfen.
 
Für den Antifaschistischen Selbstschutz! 
Gegen die Relativierung rechter Gewalt durch die staatlichen Organe! 
Für eine konsequente Bekämpfung rechter Strukturen und Neonazis! 
Solidarität mit allen Geflüchteten und allen Betroffenen sexualisierter Gewalt!
 
Autonomes Zentrum Aachen, 12. Januar 2016

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sebastian lück war bis vor ca. 5 jahren noch ein antideutscher, der sich zu dieser zeit in mönchengladbach rumtrieb.

Auch damals in MG und D war Sebastian Lück nichts weiter als ein Großmaul und Wichtigtuer. Nur seine Beine sind schneller als sein vorlautes Mundwerk.