Wuppertal: 2:0 für die Antifa

Erstveröffentlicht: 
04.10.2015

Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) hatte für den heutigen Abend eigentlich eine Saalveranstaltung in einer Gaststätte geplant. Doch schon im Vorfeld informierten Antifaschisten aus Wuppertal den griechischen Wirt darüber, wer da bei ihm tagen möchte. Der Wirt kündigte den Rechtspopulisten den Raum. Die AfD stand auf der Straße. In ganz Wuppertal wollte wohl auch kein anderer Gastronom seine Räume für die „Hatefucker“ und Rassisten der AfD hergeben. Im Stile rechter Kleinstparteien meldete die AfD-Jugend also eine spontane  Demonstration gegen die Antifa und für Meinungsfreiheit an.

 

Die Rechtspopulisten versuchten zwar den Ort ihrer Demonstration geheim zu halten, scheiterten allerdings. So gesellten sich in Barmen gut 40 Gegendemonstranten zu den 60 AfD-Anhängern. Die Polizei war nur mit einigen Streifenwagen präsent, die AfD-Gegner konnten ihren Unmut in der Nähe der Rechten äußern.

 

Und so kaperten die Antirassisten die Demonstration der AfD. Direkt vor dem Demozug der Rechten liefen Menschen mit einem antirassistischen Transparent, an den Rändern der AfD-Versammlung waren Gegendemonstranten. Die Rechten wurden übertönt und ausgelacht. AfD-Anhänger provozierten zwar wiederholt körperliche Auseinandersetzungen mit den linken Demonstranten, diese ließen die Versuche aber ins Leere laufen.

Die AfD erreichte nichtmal ihren Kundgebungsort am Alten Markt und musste in einer Seitenstraße stoppen. Auch die herbei gerufene Bereitschaftspolizei konnte da nicht helfen. Frauke Petry musste also auf einer Bank in einer Seitenstraße stehend ihren Anhängern Mut machen. Sowas wie in Wuppertal habe sie noch nie erlebt und es müsse endlich Schluss mit Rot-Grün sein, sagte die Sächsin.

 

Nach einer 15-minütigen Kundgebung hatte die AfD genug. Die Demonstration wurde beendet, die Rechtspopulisten gingen heim. Für Wuppertaler Antifaschisten ein 2:0-Sieg. Erst verhinderte man den Auftritt Petrys in einer Kneipe und auch auf der Straße bekamen die Rechten kein Bein auf den Boden. „Refugees Welcome“ dürfte das einzige sein, was zufälligen Beobachtern des Abends im Gedächtnis bleibt.

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made my day. vielen dank nach wuppertal