Die Euro-Krise hat folgenden Verlauf genommen: Es gibt sogenannte „Hilfsgelder“ für Griechenland und andere Staaten, also neue Kredite, aber begrenzt. Im Gegenzug muss sich das Nehmerland einem Austeritätsprogramm unterziehen, dass in Absprache mit EU-Institutionen und dem IWF zu verfolgen ist.
Dieses Programm hat nicht nur den Lohnarbeiter_innen in Griechenland
(und auch anderswo) nicht gut getan, auch die konservative
Vorgängerregierung musste feststellen, dass die Nation insgesamt damit
auf keinen grünen Zweig kam.
Die neue Linksregierung in Griechenland wollte so nicht weitermachen.
Sie rechnete im Sommer 2015 ihren europäischen Partnern vor, dass sie
das auch nicht weiter wollen können, weil ein stabiler Schuldendienst so
nie entstehen könne. Sie sind also durchaus bereit, die ganze
griechische Wirtschaft weiter auf den Schuldendienst auszurichten, d.h.
Kapitalismus als Programm zu behalten. Nur soll der Schuldendienst
„selbsttragend“ werden. Dafür bräuchte es Luft zum Atmen und ein paar
Kredite zum Land wieder Aufbauen. Das sahen und sehen die europäischen
Partner geschlossen anders und haben sich schließlich durchgesetzt. Zu
Fragen wäre hier, warum schließen sich die griechischen
Verfahrensvorschläge und die der Gläubigernationen aus? Warum wurde und
wird der Kampf mit so harten Bandagen gekämpft, dass beide Seiten
versuchen, die je andere mit Schädigung zu erpressen? Die These auf der
Veranstaltung: Es geht um mehr als bloß um einen stabilen
Schuldendienst. An Griechenland wird exemplarisch den Finanzmärkten
beantwortet, wer der Herr des Euros ist. Daran erweist sich dann, dass der
Euro etwas ganz anderes ist als ein "harmloses" europaweit gültiges
Tauschmittel zur Einsparung von Umtauschgebühren: Er ist das Instrument
der führenden Nationen der EU für ihre weltmachtpolitischen Ambitionen -
und dafür wollen sie sorgen.
Ein Audiomitschnitt einer Veranstaltung zum selben Thema im Juni, ist hier verfügbar:
https://archive.org/details/VortragGriechenlandSollSeineSchuldenZahlenUnbedingt
Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Beteiligung von jimmy boyle/GKN an der Kritischen Orientierungswoche der Berliner Freien Universität.
Alle Veranstaltungen von uns finden in der "Rost- und Silberlaube" (U-Bhf Dahlem-Dorf) statt, aber z.T. in unterschiedlichen Räumen. Nähere Infos zur Orientierung innerhalb des Geäudekomplexes:
http://www.korfu-berlin.net/programm/veranstaltungsorte/
Raum: KL 29/235
http://www.korfu-berlin.net/event/griechenlandkrise-und-das-euro-projekt/
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Die VA wurde abgesagt und findet nicht statt. Tut uns leid.