[BN] Rechte Goa-Parties unter der Nordbrücke

[0] „Love of Nature“ Beschreibung auf Fb

Bonner Nordbrücke nazifrei!?

Seit Jahren handelt es sich bei der Nordbrücke mit den dort stattfindenden Partys um einen festen Bestandteil der Bonner Party-, Kultur-, Musik- und Politikszene. Im Rahmen der Partys entstanden Künstler-Combos, Partygruppen und Freundschaften. In den Nächten dort entwickelte sich so etwas wie eine Gegenkultur. Der Grundsatz ist keinen Eintritt, um keine Zugangsbeschränkung zu schaffen, keine Türsecurity, um nicht die Scheiß-Atmosphäre der Clubs zu haben. Anspruch der Nordbrückenpartys war letztendlich temporäre Zonen des Anderen zu schaffen.

 

Auch wenn nicht für alle der Besucher der Nordbrückenpartys selbstverständlich war, gegen Sexismus, Trans*- und Homophobie auch beim Feiern direkt vorzugehen oder politisch aktiv zu sein, gab es doch etwas, das absoluter Grundkonsens war und bleibt: Antirassismus und Antifaschismus. Es ist allen völlig klar: Nordbrücke ist nazifreie Zone.

Ende Sommer 2014 änderte sich die Lage. Mitglieder der rechten Szene, aus dem Spektrum der rechten Hooligan-Szene, begannen unter der Nordbrücke Goa-Partys mit dem Titel „Love of Nature“ [sic!] zu veranstalten.

 

Wie kam es dazu?


Den gesamten Sommer 2014 lang waren zum Wochenende auf der Bonner Seite des Rheinufers immer häufiger Kleingruppen mit auffälligem Gabber- und Bonehead-look zu sehen. Beim Zusammentreffen von als links erkennbaren Personen und diesen Gruppen kam es regelmäßig zu Beleidigungen und Bedrohung seitens der Grauzonengruppen. Wenig später wurde klar, dass die Ereignisse auf Parties zurückzuführen waren, die auf der Bonner Rheinseite, Höhe Römerbad regelmäßig von einem Personenkreis veranstaltet wurden. Auf einem mickrigen Paar Boxen wurde dort überwiegend Gabber gespielt. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Grauzonenfiguren und Personen deren neonazistische Gesinnung an Tätowierungen und Kleidungssymbolik (Thor Steinar) offen erkennbar war. Der Verdacht liegt also nahe, dass es sich bei den pöbelnden und übergriffigen Einzelgruppen um Personen handelte, die auf dem Hin- oder Rückweg zu der Gabber-Party waren.

 

Ende Sommer 2014 flaute die Partysaison unter der Nordbrücke, nicht zuletzt aufgrund der Repression durch Ordnungsamt und Polizei ,ab. So entstand ein Leerraum, der sich zu Nutze gemacht wurde: Im August 2014 bewarb Pierre Dehenn bei facebook das erste Mal eine öffentliche Party mit dem Namen „Love of Nature“ unter der Nordbrücke auf der Beueler Seite. Dort gespielt werden sollte „Psytrance“. In der Beschreibung der Party profiliert sich Dehenn als Veranstalter und betont, dass sich seine Parties im Wachstum befinden.0

 

Szene-Hintergrund der Party-organisator*innen


Aufgrund der fehlenden Veranstaltungen und der unverfänglichen Bewerbung und Betitelung der Partys, wurden diese in mehreren Fällen von Unwissenden besucht, die davon ausgingen bei der „Love of Nature“ handele es sich um eine normale Goaparty. Dort angekommen war neben der äußerst schlechten Goamusik, ein unangenehmes Grauzonenpublikum auffällig: Eine Person berichtet, es habe gewirkt, wie eine Gabberparty auf der aber Goa gespielt wurde. Wie auf den Gabberparty auf der Bonner Seite zuvor wimmelte es von eindeutiger rechter Symbolik und Kleidung. Nach kurzer Recherche war klar: Die Gabber-Parties und die „Love of nature“ wurden von demselben Personenkreis um Pierre Dehenn veranstaltet, mit derselben Anlage. In einem dies belegenden Fb-Kommentar erkundigt sich der stadtbekannte Neonazi Timo Kemp nach der Location der Gabber-Party.1

 

Der Veranstalter und gleichzeitige DJ-Alleinunterhalter Pierre Dehenn ist an Rückentattooierung mit Fraktur-Schrift als 1.FC Köln-Fan erkennbar. Seine persönliche Gesinnung wird an einem privaten Foto deutlich auf dem er einen Hitlergruß mit dem linken Arm macht.2 Auf seiner Fb-Freundeliste können auf Anhieb min. 9 Personen der rechten Szene bzw. rechten Hooligan-Szene zugeordnet werden.3 Sie gehören den Kommentaren und eigenen Bildern zufolge zu den Stammgästen der „Love of nature“-Parties.

 

Status quo unter der Nordbrücke und Perspektive


Pierre Dehenn hat seit Ende Sommer 2014 den Winter über bis jetzt unermüdlich Parties veranstaltet. Den vorhandenen Informationen nach zu urteilen, wird er dies auch weiter tun. Die von ihm gegründete Fb-Gruppe „Love of nature“ zählte zuletzt 253 Mitglieder. Es ist davon auszugehen, dass den wenigsten Personen davon klar ist, dass die vermeintlichen Goa-Parties aus dem Dunstkreis der rechten Szene veranstaltet werden.

 

Dadurch, dass er und sein Umfeld die Einzigen sind, die noch regelmäßig Nordbrücken-Parties veranstalten, ist damit zu rechnen, dass sich die Parties weiter ausbauen und den Sommer über noch mehr besucht werden. Sollte kein Gegenwind entstehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich ein fester Kreis an Leuten bildet, die diese Parties regelmäßig besuchen und damit die rassistische, neonazistische und nationalistische Ströhmung unterstützen. Pierre Dehenns Parties sind schon jetzt Anlaufpunkt für Personen aus dem "Bogida"- und rechten Hooligan-Spektrum. Momentan bildet die Nordbrücke damit einen Raum für Rassist*innen und Nationalist*innen.

 

Nordbrücke bleibt Nazifreie Zone!


Faschist*innen, Rassist*innen und Nationalist*innen sind unter der Nordbrücke genauso fehl am Platze wie alle anderen, die mit ihrem Denken und Handeln ein freies und friedliches Miteinander unmöglich machen. Die Nordbrücke ist ein Raum der Bonner Gegenkultur und bildet als solcher eine autonome Zone, die erhalten und geschützt werden muss. Alle Nordbrücken-Freund*innen, Gegenkultur-Fans&Freaks, Partygruppen, DJs und Soundsystems sind dazu aufgerufen sich geschlossen gegen Rassismus und Nationalismus zu positionieren. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Nordbrücke bleibt, was sie ist: Nazifreie Zone!


Boykottiert die „Love of Nature“-Parties! DJ Pierre will keiner hören!

Veranstaltet selber Partys. Sorgt für ausreichend Schutz und füllt den Raum der Nordbrücke wieder mit interessanten Inhalten!

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Dumm!

Hast du schonmal einen Hitlergruß gesehen?
Der rechte Arm ist ausgestreckt und alle Finger sind zusammen.

Du kannst doch keine Argumente bringen, die so leicht zu widerlegen sind, wer glaubt uns dann noch?

Freundliche Grüße

das ist wohl ein einfaches Hello zur Kamera. Aber der Hintergrund der ganzen Geschichte ist schon bedenklich. Nazis in Ortsfeuerwehren, Nazis in Bürgerbegehren, Nazis in ... auf Goapartys. Deren Strategie hat was von einem aggresiven Krebsgeschwür. Keiner mag sie, aber das wollen sie auch garnicht. Ihnen reicht es, wenn sie so nach und nach überall einen von "ihnen" installieren. Den Rest erledigen  (in deren Verständnis) Kameradschaft und Disziplin. Trotzdem bleibts ein Geschwür.

 

Grüsse an die Bonner Goapeoples, auf dass sie gesund bleiben !

Also was ihr hier schreibt ist absoluter unsinn die "love of nature" ist ein friedliches miteinander und dort gab es noch nie ärger wegen "rechts extremen" dort feiern alle miteinander und dort wird keiner für seine politische einstellung, Nationalität oder Fankultur verurteilt.... den dort wird friedlich zusammen gefeiert. und wem die musik nicht passt muss dort ja nicht feiern gehen!

Übrigens ist der mit dem Hitlergruss auf dem 2. Photo nicht der Veranstalter Pierre Dehenn, daher sind manche Schlussfolgerungen des Artikels fehlgeleitet...

Ich bin einige Male eher zufällig auf diesen Partys gelandet. Eine sehr seltsame Stimmung war das jedes mal. Keine Lust da bis zum Morgengrauen zu bleiben, oder länger.
Es war hauptsächlich kein Goa-Publikum vor Ort, eher dominierten männliche Hohlköpfe auf schlechten Drogen.
Von der wirklich schrottigen Tontechnik einmal abgesehen... klar, nicht jeder hat die 200-400 EUR übrig um sich eine geeignete PA zu mieten. Aber dann muss man ja trotzdem nicht stundenlang den selben Schrott-Proggi spielen und die armes Boxen zum Dauer-Kotzen bringen!
Insgesamt keine Bereicherung für den Bonner Untergrund. Mich erstaunt nur das Durchhaltevermögen des Veranstalters, sowie dass derart schlechte Partys doch so viel Publikum bekommen. Und dass Polizei und Ordnungsamt ihn offenbar in Ruhe lassen.

Neonazi-Aktionen sind mir in den Stunden, die ich dort insgesamt anwesend war, nicht aufgefallen. Ein Hang zu Frakturschrift-Tattoos ohne (für mich) erkennbaren politischen Inhalt und übertriebener Fußball-Fankult reichte mir als Indiz bisher nicht.
Auch die beiden Freunde mit denen ich mal da war, beide erkennbar arabischer Herkunft, wurden dort nicht anders behandelt als jeder andere.Aber was heißt das schon.

 

Dank euch für die Recherche! Weiter Augen aufhalten!

Auf den Partys von diesem "DJ" Pierre hängen bekannte Rechtsextreme ab und er duldet das. Bei aller gebotenen Toleranz: Das ist keine unpolitische Haltung, sondern stille Zustimmung !

 

Abgesehen davon hat Nadja mehr als recht, wegen der Musik geht man nicht auf diese "love of nature" Partys. Der Sound ist selbst für Nordbrücken-Verhältnisse furchtbar, sowohl von der Lautsprecheranlage als auch vom DJing her. Schlimmer gehts nimmer.

 

Insgesamt war es in den Nächten, bei denen ich dort anwesend war, ne ziemliche Pimmelparty und voll von schlechten Drogen. Gefühlt war dort niemand gut drauf, auch nicht der Veranstalter der seine Freundin aufs übelste beschimpft hat.

Über Nacht kamen bei Facebook zahlreiche Kommentare der Kategorie "getroffene Hunde bellen" dazu.

Einige erklären sich mit Pierre solidarisch, und weisen jeglichen Vorwurf von sich. Andere neigen zu wüsten Beschimpfungen und Drohungen - ein Teil davon ist inzwischen wieder gelöscht, bestimmt hat jemand Screenshots z.B. von Willi Tittelbachs strafrechtlich relevanten Äußerungen gespeichert.

 

Kai Schuran und Sven Kröte bitte selber suchen, das sind offensichtlich genau die gewaltbereiten Neonazis mit Kontakt zu kriminellen Gruppierungen  und/oder Hooligans von denen im Artikel die Rede ist.

 

Das direkte Umfeld des Veranstalters bzw. einige seiner regelmäßigen Gäste sympatisieren mit (bzw. sind Mitglied bei) kriminellen Vereinigungen wie den "Fist Fighters" und einer Hooligan-Gruppierung die bei den letztjährigen "Hogesa"-Krawallen gesichtet wurden.

 

Ich revidiere daher meine Darstellung dass es an Indizien nicht reicht, der Fall ist absolut klar: hier feiern Nazis unter falscher Flagge. Wenn auch bisher weitgehend friedlich. Wenn das der Veranstalter weiß und toleriert dann ist er entweder äußerst dumm oder einer von ihnen.

 

Sämtliche hier im Artikel gesammelten Informationen sind frei zugänglich und wurden von den betroffenen selbst ins Netz gestellt...

Sven Kröte und Neonazi?
Ich glaub mein Schwein pfeift! Sven ist alles andere als rechts, geschweige denn ein neonazi.
Gewaltbereit ist er definitiv auch nicht. Wo hast du denn so ne lächerliche Info her?

Ich find es echt traurig, dass wegen einem Artikel, der keinen einzigen stichfesten Beweiß liefert so ein Chaos entsteht.

Mir fallen nur 2 Möglichkeiten ein, wie so ein Artikel zu Stande kommen kann:

   1. es ist wie im Artikel beschrieben eine "Nazi-Party" als Goa getarnt

   2. es ist eine normale Goa, die irgendwem ein Dorn im Auge ist

Ich für meinen Teil werde mir vor Ort selber meine Meinung bilden, bevor ich blind einem Artikel vertraue, der weder über verlässliche Quellen verfügt, noch einen Verfasser nennt.

Wie man sich so leicht manipulieren lassen kann, ist mir echt ein Rätsel...

muss man erstmal halbwegs glauben dürfen, was hier geschrieben steht. Klar sind da mit ziemlicher Sicherheit ab und zu Fakes irgendwelcher Spaßnazis darunter, mal mehr, mal weniger gut verpackt. Für mich kam der Artikel recht glaubhaft daher, zumal sich der ganze rechte Desinformationshaufen eher weniger an Goapartys abarbeitet. Solche Partys kennen die meiner Meinung nach nichtmal, können sich also auch nicht drüber auskotzen. Fakt ist allerdings, dass die extreme Rechte seit Jahren alle möglichen Strukturen ausserhalb ihrer kleinen Szene unterwandert. Ob Feuerwehr- oder Fußballverein, Bürgerinitiative, Kindergarten ... für jene Kameraden mag es als Dienst am Volk gefeiert werden, aber für all jene, die dem "Nationalsozialismus" kritisch gegenüberstehen, sollte es ein Warnsignal sein. Denn bei den ganzen Versuchen geht es zu 99,9 Prozent um Nachwuchsgewinnung. B.Brecht : Der Schoss ist fruchtbar noch! Heute wohl mehr als die letzten 80 Jahre zusammen.

Es gibt mitnichten "nur zwei Möglichkeiten".

 

Fakt ist: "DJ" Pierre toleriert wissentlich dass auf seinen Partys mehrheitlich rechtes Gesocks rumhängt.

Bei den letzten Parties, die ich alle besucht hab, war kein rechtes Gesocks und schon gar nicht mehrheitlich. Wie kommt man darauf, sowas einfach zu behaupten? Denn anwesend warst Du definitiv nicht, sonst wäre Dir das bunt gemischte Publikum sicher aufgefallen.

Ja der Platz ist nicht gut gewählt. Ja die Anlage ist nicht so toll. Ja es laufen viele schräge Typen rum. Aber ich hab da noch nichts rechtes gesehen. Das ist glaube ich eine reine Hetzkampagne einiger Bonner Clubbesitzer.