Im Zuge der Polizeirazzia gegen die neonazistische Gruppe OSS im Mai 2015 wurde u.a. ein Neonazi aus Düren verhaftet. Seit Juni 2015 sind in Aachen zwei Fälle bekannt geworden, in denen Neonazis einen klaren Bezug zu der extrem-rechten Terrorgruppe „Old School Society“, OSS, hergestellt haben.
In Aachen sind seit Juni 2015 mindestens zwei Fälle bekannt geworden, in denen Neonazis einen klaren Bezug zu der extrem-rechten Terrorgruppe „Old School Society“, OSS, hergestellt haben. Am 6.5.2015 wurden bei Razzien in mehreren Bundesländern vier Mitglieder der OSS verhaftet. Ihnen wurde vorgeworfen, sich Waffen und Sprengstoff beschafft, und Anschläge u.a. auf Asylbewerber_innenheime geplant zu haben. Unter den Verhafteten, die seitdem in Untersuchungshaft sind, war der Neonazi Markus Wilms (39 Jahre alt) aus Düren, der im Jahr 2010 nach Leipzig gezogen war.
Wilms war bis zu seinem Umzug in der 2012 verbotenen Kameradschaft Aachener Land aktiv und war bereits seit 2005 an Aktionen der NPD Düren beteiligt, die zeitweise personell eng mit der KAL verzahnt war. Für die NPD trat er bei den Kommunalwahlen 2009 zudem in Düren-Stadt und im Kreis Düren als Direktkandidat in zwei Wahlbezirken an.
Anfang Juni 2015 entdeckten Antifaschist_innen im Aachener Nordviertel ein neonazistisches Graffiti. Eine Odalrune, der Schriftzug 1488 und die Losung OSS, in SS-Runen geschrieben, prangten an einer Hauswand. Zudem wurde beobachtet, dass sich im Juli 2015 mehrere Personen mit OSS T-Shirts in den Räumlichkeiten der Kneipe „Fiasko“ aufhielten. Das „Fiasko“ ist eine Kneipe gegenüber der Aachener Synagoge von der uns in der Vergangenheit diverse Angriffe und Pöbeleien auf Antifaschist_innen und andere Personen ausgingen. Bei Heimspielen der Alemannia Aachen gilt die Kneipe als Szenetreffpunkt der rechten bzw. extrem –rechten Fanszene.
In Zeiten von brennenden Flüchtlingsunterkünften und einem ansteigenden Rassismus bis in die „Mitte der Gesellschaft“ gilt es umso mehr, Neonazis und anderen Rassist_innen konsequent entgegenzutreten.
Antifa is watching you.
Strafwürdige SS Runen
Die SS Runen sind verboten und somit juristisch angreifbar.
Strafwürdig im Sinne des Rechtsstaats
"juristisch angreifbar."
Soll das ein Witz sein?
Wenn es es sich um Ironie handelt, dann habe ich es nicht verstanden.
Ich kann doch nicht etwas systematisch bedingtes - ernsthaft erwartend - versuchen mit Hilfe des Systems selbst zu bekämpfen, in dem Glauben die Instrumente dieses Systems helfen denen, welche es verurteilen. Das halte ich für NAIV! Das klappt vielleicht in gewissen Ausnahmen, wo z.B. ein zugelassener öffentlicher Druck vorhanden ist. Ansonsten gilt doch eher...
Hallo, bitte AUFWACHEN und selber MACHEN!
ODER?
wohl!
Wir alle sollten doch mittlerweile die Extremismustheorie verstanden haben? Ob ein Punk erstochen wird, die Anmelderin einer Antifademo- im Rollstuhl sitzend- mit Mord bedroht wird, ob eine Schwarze eine Wohnung nicht bekommt, ob türkischstämmige Kleingastronomen ermordet werden- das ist im Extremfall "nur ein Mord" (so ein grün-schwarzer Ministerpräsident wörtlich).
Denn in der Extremismustheorie geht es um die Unterscheidung von (per se gutem- und wehe, du glaubst das nicht, dann hast du eine Grenze überschritten) Rechtsstaat und bösen (gleichermaßen gewaltttätige Antisemiten wie auf ihrem Recht, nicht benachteiligt zu werden bestehende Jüdinnen umfassende) Extremisten. Ältere Menschen aus Ostdeutschland kennen diese Unterscheidung als jene von feindlich-negativen Kräften und Gesellschaftlichen Mitarbeitern Sicherheit.
Insofern ist der Einwand berechtigt. In der Extremismustheorie unterscheidet der Staat zwischen sich selbst und seinen Feinden. Und ob er rassistische Gewalttaten als Stärkung seiner selbst, seines Gewaltmonopols, seines Willens, auch ungeachtet parlamentarischer Integrationspläne durch NSU-Morde den Betroffenen klar zu machen, dass sie auf Worte von Willkommenpolitik pfeiffen und auf Taten/Schüsse hören, nicht die parlamentarische Drucksache sondern die Blutlache lesen sollen, oder vielmehr solches als Schwächung seines Gewaltmonopols und seiner Autorität auffasst - nun, dass System nimmt aus seiner Umwelt auf, was es brauchen kann. Und die Parlamente gehören für die Dienste offenbar zur Systemumwelt.
Diese Entscheidung aber ist für die Umwelt - wie uns, wie die Parlamente und wohl auch die Regierungen- nicht vorhersehbar. Vielleicht bestrafen sie jene, die gegen den Gleichheitsgrundsatz des 'GG verstoßen. Oder sie verfolgen jene, welche genau jenen Gleichheitsgrundsatz einfordern.
Wenn du stark genug bist - schaffe Gleichheit, ohne dass der Staat es mitbekommt. Wenn nicht, schmeisse Flugblätter und wenn es schiefgeht, sprich mit Sophie Scholl: Eure Köpfe rollen auch noch. Sorry, mehr hat der Staat uns nicht zu bieten.