Innenministerium: Anteil steigt auf 20 Prozent Von Andreas Debski
 Dresden. Der Neonazi-Anteil unter gewalttätigen Fußballfans steigt: Das
 sächsische Innenministerium rechnet mindestens jeden fünften Hooligan 
zur rechtsextremen Szene - im Jahr 2013 war es noch etwa jeder Achte. 
Das geht aus einer Ministeriumsantwort auf eine Kleine Anfrage der 
Linken-Abgeordneten Kerstin Köditz hervor. "In Sachsen fällt schon 
länger auf, dass es eine erhebliche Schnittmenge zwischen Hooligans und 
Neonazis gibt. Die Entwicklung ist besorgniserregend", macht die 
Extremismus-Expertin klar, "angesichts von neuen extrem rechten 
Bewegungen wie den 'Hooligans gegen Salafisten' ist der Zuwachs kein 
Wunder."
 Konkret sieht das Innenministerium wenigstens 160 Hooligans, die 
gleichzeitig der rechtsextremistischen Szene angehören. Dies betrifft in
 Leipzig einen Kreis von 70 Personen, der sich im Umfeld der NPD und der
 Freien Kameradschaften bewegt. Bis zum Oktober 2014 firmierte ein 
Großteil davon als "Scenario Lok" - die Gruppierung gab im Herbst 
offiziell ihre Auflösung bekannt. Die Fußball-Schläger hätten damit aber
 keineswegs ihr gewalttätiges Potenzial aufgegeben, heißt es aus 
Ermittlerkreisen. Zuletzt seien als Rechtsextremisten bekannte Hooligans
 auch bei Legida-Demonstrationen gesichtet worden. 
In Chemnitz handelt es sich um die Gruppierungen "New Society" (NS-Boys)
 und "Kaotic Chemnitz" mit rund 50 Neonazis, bei denen eindeutige 
Überschneidungen mit der vor knapp einem Jahr verbotenen Kameradschaft 
Nationale Sozialisten Chemnitz bestehen. Zudem existiert offenbar auch 
die offiziell als aufgelöst geltende "Hoonara" (Hooligans, Nazis, 
Rassisten) als loser Verbund von 20 bis 30 Personen weiter, wie 
Internet-Veröffentlichungen nahelegen.  Das Innenministerium rechnet 
weitere 40 Hooligans hinzu, die im Umfeld von Dynamo Dresden als "Faust 
des Ostens" agieren. Der Bundesgerichtshof hatte zuletzt Urteile gegen 
Mitglieder der Hooligan-Gruppierung "Elbflorenz" wegen Bildung einer 
kriminellen Vereinigung gebilligt, deren Anhänger auch die 
islamkritischen Pegida-Demonstrationen unterstützt haben sollen.
"Mich wundert, warum das Problem in Sachsen bislang nicht offen benannt 
wird", kritisiert Kerstin Köditz. Im jüngsten sächsischen 
Verfassungsschutzbericht tauche der Begriff Hooligans lediglich in zwei 
Nebensätzen auf - "dabei ist doch klar, dass sich dort ein enormes 
Gewaltpotenzial ansammelt", sagt die Linken-Politikerin mit Blick auf 
die Ministeriumsangaben.

Dumm ist sie nicht
die kerstin Köditz.
Sie fragt als Abgeordnete bei der Polizei und dem verfassungsschutz um Informationen und stellt sich in der öffentlichkeit alös Expertin dar. Sie ist ganz klar meine Lieblingsmarxistin ;-)