+++Viel Regen+++kaltes Wetter+++Solidarität+++gute Musik+++
Heute Abend fand in Heidelberg auf dem Universitätsplatz die zweite Veranstaltung der NOGIDA unter dem Motto „Solidarität & Hilfe statt Angstmissbrauch“ statt. Deutlich weniger Teilnehmer als bei der ersten Demonstration (am 12. Januar mit etwa 3000 Menschen) setzten heute ein solidarisches Zeichen für die Flüchtlinge und gegen PEGIDA.
Die relativ kurze Kundgebung begann pünktlich um 19 Uhr. Die Vertreter der Religionen, Uni-Vertreter/innen und der Oberbürgermeister haben Reden gehalten (Dekanin Dr. Marlene Schwöbel-Hug, Imam Ali Atlamaz, Rabbiner Janusz Pawelczyk-Kissin, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Prof. Dr. Jochen Hörisch, Uni Mannheim). Es wurde ein deutliches Zeichen gegen der sogenannten Bewegung "PEGIDA" gezeigt. Mit der zweiten "NOGIDA" Kundgebung haben die Heiderger/innen ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zum Ausdruck gebracht. Es war ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Diesesmal waren deutlich mehr Gruppen und Organisationen beteiligt (SDS, Grüne Hochschulgruppe, Jusos, MLPD, Anatolischer Kulturverein, einige Antifaschiten/innen).
"Marxistischer Zirkel" hat sich auf dieses Mal an der Kundgebung beteiligt, um klare antimilitaristische, antiimperialistische und klassenkämpferische Inhalte hineinzutragen.
Die dritte und somit auch die letzte NOGIDA Kundgebung wird am 9. Februar um 19 Uhr auf dem Uniplatz stattfinden.
Der Flyertext:
"Am 20.
Oktober tauchte PEDIGA zum ersten mal in Dresden auf. Sechs Tage
später demonstrierten etwa 4000 rechte Hooligans Hand in Hand mit
Nazis unter dem Motto „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln. In
einer sehr kurzen Zeit konnte die PEGIDA Bewegung viele Tausende
Menschen auf die Straße bringen gegen die angebliche
„Islamisierung“, „Überfremdung“, „kriminelle Ausländer“
und „Ausnutzung der Sozialsysteme“. Nach dem Motto:
das-wird-man-doch-ja-noch-sagen-dürfen werden künstliche Ängste
geschaffen, rassistische Vorurteile geschürt, gegen Flüchtlinge
gehetzt und schärfere Zuwanderungsgesetze gefordert. Und
Mittlerweile haben sich sehr viele Ableger bundesweit gegründet.
Doch wie kann plötzlich eine rassistische und rechtspopulistische Bewegung wie aus dem nichts auftauchen, sich bundesweit Organisieren und viele Tausend Menschen auf die Straße bringen?
Die organisatorische Unterstützung bekommt die Bewegung dort von rechtsoffenen Hooligangruppen. Melanie Dittmer ist seit den neunziger Jahren in der rechten Szene bekannt: sie war Kader der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ und ist jetzt Führungsperson der rechtspopulistischen Splitterpartei ProNRW und der „Identitären Bewegung“. In Düsseldorf wurde die erste Demonstration von Alexander Heumann angemeldet, Mitglied der „Patriotischen Plattform“ der AfD. Zu den Demonstrationen rufen Parteien wie die NPD, Die Rechte und AfD offen und andere rechte bis rechts offene Gruppen auf.
Die ideologische Unterstützung läuft bereits seit mehr als 10 Jahren. Seit dem 11. September wird eine „Anti-Islam-Kampagne“ im Westen propagiert, um imperialistische Kriege, Auslands- und NATO-Einsätze im Nahen Osten und in Nordafrika zu legitimieren, um sich dort für die kapitalistische Wirtschaft die Öl- und Gasquellen zu sichern und die seltenen Mineralstoffe zu erschließen. Denn nach der kapitalistischen Weltwirtschaftskrise 2008 haben Kriege und NATO-Einsätze im Nahen Osten und überall in arabischen Ländern und damit auch die Zahl der Flüchtlinge zugenommen. Die künstlich geschaffene Angst vor dem Islam und der Überfremdung verbunden mit realen Ängsten der Bevölkerung vor Armut, Arbeitsplatzverlust und sozialem Abstieg werden nun für rassistische Zwecke instrumentalisiert. Denn alle Kosten der Krise wurden in den letzten Jahren auf die arbeitenden Menschen gewälzt und die Demokratieabbau vorangetrieben. Die Ideologie der Pegida Bewegung ist soziale Demagogie in Reinform: das bedeutet die realen Ängste werden aufgegriffen und mit rechten und rassistischen Erklärungsmustern beantwortet. Eine Stimmung wird erzeugt, die „ein Treten nach unten“ gesellschaftsfähig macht: Nicht die Schuldigen für Perspektivlosigkeit, Abstiegsängste, Armut und Unsicherheit werden bekämpft, sondern Minderheiten werden angegriffen und verantwortlich gemacht.
Dies dient natürlich den, die das Interesse daran haben die arbeitenden Menschen davon Abzulenken sich mit ihren realen Problemen zu beschäftigen wie z.B. niedrigeres Rentenalter, sichere Arbeitsplätze, Übernahme nach der Ausbildung, demokratische Mitbestimmung an den Schulen und Universitäten und der gerechten Forderung nach mehr Lohn und weniger Arbeit für ein besseres Leben. Widerstand ist möglich und unbedingt nötig. Es gilt der Hetze nicht auf den Leim zu gehen und überall, wo Pegida auftaucht, sich ihnen in den Weg zu stellen. Wir müssen die Demagogie entlarven und zeigen wer für die Unsicherheit in der Gesellschaft verantwortlich ist: Die Herrschenden auf Bundes- und Landesebene, die Konzerne, die für Arbeitslosigkeit und fehlende Perspektiven verantwortlich sind. Rassismus lenkt von diesen Verantwortlichen ab.
Der
„Marxistische Zirkel“ hat sich gegründet, um den Fokus auf die
realen Umstände der Gesellschaft zu lenken. Wir befürworten den
Anspruch, dass eine solidarische Gesellschaft jenseits von Krieg,
Krise und Kapitalismus möglich und diese erstrebenswert ist.
Marxistischer
Zirkel"
Falsches wird
nicht wahrer, wenn es ischenimmer wieder neu memoriert wird. "Marxistischer Zirkel" als Trödelladen ideologischen Restmülls. Ab in die Tonne.
Was nicht veraltet ist, muss man nicht "neu memorieren"
Hier die Antwort von einer Demonstrantin auf der Südthüringen gegen Sügida Demonstration: hxxps://www.facebook.com/nosuegida/posts/334262953449174
Ich möchte mal ein paar Nachdenkliche Worte mit einbringen. Ich bin niemand vom Orga Team oder von den Veranstaltern, nein ich bin nur eine TeilnehmerIn. Natürlich ist es gut und richtig sich gegen Faschismus und Rassismus zu wenden und ich werde auch weiterhin sofern ich kann auf dem Markt auf Suhl sein um gegen SÜGIDA zu demonstrieren.
Aber man sollte auch bedenken wieso es soweit gekommen ist das so viele normale Bürger in Suhl und in ganz Deutschland auf die Strasse gehen und auf die Rattenfänger vom braunen Rand reinfallen. Und diese Problem liegt in der Politik und in der Wirtschaft, in der Unzufriedenheit der Mensch die sich von der Politik verlassen fühlen, die immer mehr unter Lohndrückerei, Abbau des Sozialstaat, das man in diesen Land kaum noch eine Perspektive hat, Wo das Arbeiten nur noch Büffeln ist, die Löhne niedriger und die Erwartungen der Arbeitgeber immer höher werden und das für nichts, Andere wiederrum haben keine Arbeit. mit anderen Worten das dass Leben in dieser Gesellschaft immer schwieriger ist und die Menschen sich nach Alternativen sehnen, Wo sie als Menschen angesehen werden und nicht als Arbeitskraft, Konsumenten, Kostenfaktoren oder Steuerzahler. Ich könnte noch viel mehr Misstände aufzählen Leider gehen vielen Leute den falschen auf dem Leim. Ich kann es nicht gutheissen das Menschen ihren Frust an Flüchtlingen und co. auslassen, aber ich kann verstehen wieso viele Leute frustriert sind und wieso sie sich allein gelassen fühlen.
Ich habe viele Schilder gelesen die besagte das Suhl Bunt bleibt? Ganz ehrlich Suhl ist eine Stadt die seit 25 Jahren schrumpft und die Hälfte ihrer Bevölkerung verloren, in denen es wenig perspektive gibt und vor allem Junge BürgerInnen wegziehen, wo es auch für Familien wenig perspektiven gibt. Das ist nicht Bunt das ist grau, damit will ich nicht sagen das man die schönen Bilder jetzt nicht mehr mit auf Demos nehmen sollte. Aber Suhl ist nur ein Beispiel unter vielen Städten und nicht nur im Osten
Was ich sagen wollte ist, es reicht nicht nur Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Islamismus, Fremdenfeindlichkeit und Faschismus zu bekämpfen sondern auch die Ursachen dafür und die liegen in einrer Politik die schon lange an den Menschen vorbei regiert und an einer Kapitalistischen Wirtschaft die immer gnadenloser wird zu den Menschen. Es nützt nichts nur dann auf die Strasse wenn Nazis demonstrieren und Menschen vorführen. Man muss darüber hinaus was tun und weiter auf der Strasse bleiben, auch dann wenn PEGIDA weg ist. Dann ist eben nicht alles, wenn man nur das bekämpfen, machen wir uns nur zum Putztrupp einer Wirtschaft, eines System und einer Politik die schon lange nicht mehr für den Menschen dient. Deswegen weiter auf der Strasse bleiben und auch die Ursachen von Rassismus und Faschismus bekämpfen.
Das sind nicht die Worte von No SÜGIDA sondern meine, vielleicht nehme ich meinen Mund zu voll, aber es sind ja auch nur Worte zum Nachdenken. Danke!
Diese Antwort irgendeiner Demonstrantin ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, wie man die Sache richtig stellen kann. Es eröffnet ganz neue Perspeltiven für den Kampf. Falls manche es nicht begriffen haben: der dialektische Materialismus ist die einzige wissenschaftliche Methode womit man auch heute alle gesellschaftlichen Erscheinungen zutiefst analysieren, in Zusammenhang bringen und erklären kann. Ohne dies ist eine richtige Praxis nicht möglich.
An sonsten viel Spaß beim "Nazi-Hinterher-Laufen" ohne Perspektive...