Seit einigen Wochen ist es jetzt bekannt, eine Gruppierung gewaltbereiter Hooligans möchte in Ludwigshafen am 8.02. aufmarschieren. Die Stadt Ludwigshafen und die OB Lohse haben dies einfach so hingenommen, nach den Erfahrungen in Köln, hätte man wenigstens den Versuch unternehmen können, den ganzen Spuk zu unterbinden, wenn auch sicher mit geringen Erfolgsaussichten, aber es hätte besser ausgesehen für die Stadt. Aber so etwas kostet Geld, da lässt man lieber die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt auch im Januar noch brennen, das ist wahrscheinlich billiger, wobei in der Innenstadt eh niemand unterwegs ist. Nun hat man den Hools als Ausgangspunkt ihrer Demonstration den Bahnhof in Ludwigshafen zugesprochen, auch da ist normalerweise und gerade an einem Sonntag absolut nichts los. Die Route führt über langgezognene Strassen, der Ausseneffekt wird für die Hools gleich null sein.
Soviel zur Einschätzung, was dieser Aufzug den Hools bringen wird. Das bedeutet aber auch, die Hools, sollten es 1000 sein, werden gehörig aggresiv unterwegs sein und sie stellen eine Gefahr dar für alle die nicht in ihr Weltbild passen, also Menschen deren Geburtsland nicht unbedingt Deutschland ist, oder Menschen die zwar hier leben, auch einen deutschen Pass besitzen, aber nicht aussehen wie ein "normaler Deutscher".
In Köln wurde solche Zielpersonen immer wieder zielgerichtet von den Hools angegangen, auch Reporter (Lügenpresse) gehören zum erklärten Feindbild dieser Spezies. Die Polizei wird mit einem großen Aufgebot versuchen die Hools im Zaum zu halten, aber diese sind ja nicht nur dumm. Bei vielen ähnlichen Aufmärschen machen sich Gruppen von Rechten alleine auf den Weg, suchen zielgerichtet nach vermeintlichen Opfern und greifen diese, sollte sich eine Gelegenheit ergeben auch an.
Und hier sollte nun der Antifaschistische Schutzmechanismus eintreten. Treffpunkt für alle diejenigen, die sich dem Rechten Mob in den Weg stellen wollen, wird wohl das Fest am Berliner Platz sein, Treffpunkt ab 11 Uhr, die Hools wollen um 14 Uhr mit ihrer Demo starten, man getrost davon ausgehen, bis alle eingetroffen sind und bis alle Auflagen verlesen sind, wird der Start nicht vor 14.30 oder 15 Uhr erfolgen.
Es ist nun also genügend Zeit von 11 bis mindestens 14 Uhr bis die Hools starten werden. Und da müssen diejenigen, die Erfahrung haben, im Kampf gegen Nazis, Hools und andere Rechte die Zeit nutzen um die breite Masse dazu zu bewegen in einem geschlossenen Demonstrationszug in Richtung Bahnhof zu marschieren. Die Erfahrung hat gezeigt, wenn in einem solchen Aufzug eben nicht nur die schwarz gekleideten Antifa "Kämpfer" marschieren, dann sind die Chancen ans Ziel zu kommen wesentlich größer, ist doch die Hemmschwelle der Polizei etwas höher, wenn es darum geht einem älteren Menschen den Knüppel auf den Kopf zu hauen.
Und wir können nur hoffen das die Einsatzleitung der Polizei, den Begriff Verhältnismässigkeit richtig deuten wird.
Und dazu müssen wir die Voraussetzungen schaffen, stehen 200 Antifas auf der Strasse und blockieren, wird geräumt, stehen aber 1000 Normalos auf der Strasse, darunter in den 1.Reihen eventuell noch der eine oder andere Politiker, dann geben wir der Polizeiführung ein probates Mittel an die Hand, um den Hools sagen zu können, "Hier seht Ihr es doch selbst, 1000 Leute blockieren die Strasse, wir können nicht 1000 Leute zusammenprügeln, damit Ihr laufen könnt, sorry Jungs, umkehren und eine stationäre Kundgebung am Bahnhof und dann zurück in die Heimatorte".
Wir brauchen die Scharmützel mit der Polizei nicht, wir brauchen keine Kessel und keine Schlägereien mit den Hools, was wir brauchen ist dieses klare Konzept für eine Blockade, wenn uns dies gelingt, dann werden wir am 8.02. gewinnen.
Werden aber wieder 2 Lager geschaffen auf unserer Seite, nämlich da, die braven Bürger, die sich bei einem Tee und einer Currywurst am Ende lediglich sagen werden, auch ich habe etwas getan, dass die Hools gelaufen sind, da kann man halt nichts machen und auf der anderen Seite die entschlossenen Antifas, die dann ganz schnell im Kessel landen werden, während die Hools sich ins Fäustchen lachen und ungehindert ihre Demo durchführen, dann werden wir am Ende des 8.02. sagen müssen, ausser Spesen nichts gewesen.
Würde mich freuen, wenn hier eine Diskussion daraus entstehen würde.
medium
ich glaub damit so eine diskussion fruchtet, ist hier das falsche medium gewählt, da die adressaten die falschen sind. das problem ist ja hinlänglich bekannt: durch extremismus-gequatsche und das reaktionäre auftreten der etablierten parteien hat das 'bürgerliche spektrum' (oder besser gesagt, das was sich dafür hällt) berührungsängste mit denen, die ein entschlossenen antifaschismus auf die straße tragen. da wird dann lieber ne bratwurst gefressen gegen und abends mit einem ich-war-ja-dabei-gefühl auf der couch gegammelt, wärend eine kleine gruppe mießt jugendlicher antifaschist_innen vor der gefangensammelstelle in der kälte auf die freilassung ihrer genoss_innen warten..
Bratwurst ist langweilig
Den Medienberichten zufolge werden mindestens drei- bis viermal so viele „Normalos“ bzw. GegendemonstrantInnen erwartet wie Nazis und Hooligans. Nachdem Mannheim am vorletzten Samstag mit umwerfenden 12 000 Menschen „Ja!“ gesagt hat, würde es mich wundern, wenn am 8. Februar nicht mindestens 5 000 zu den Gegenkundgebungen in Ludwigshafen kommen. - Da muss es doch möglich sein, den Aufmarsch zu stoppen! Erst recht angesichts der aktuellen Geschehnisse in der Bundesrepublik sollte sich Ludwigshafen und die ganze Rhein-Neckar Metropolregion nicht die Blöße geben und die Nazis ziehen lassen! Ich bin zwar schon nicht mehr der Jüngste, aber ich finde dieses Rumgestehe fernab der Nazis immer so ätzend langweilig. Da brüll' ich denen viel lieber in Sichtweite zu, dass sie nach Hause gehen sollen!
Gruß aus Berlin
Ich war beim 2. Aufmarsch der Bärgida dabei, das waren nur nen paar Hanseln, keine echte Bedrohung oder so aber egal, sie wurden blockiert, allerdings nur von Leuten aus dem autonomen Spektrum. Währenddessen standen die bürgerlichen Massen dumm rum und haben sich wahlweise über das Wetter oder die ach-so-radikalen Sprüche der aktiven Antifas beschwert. Und dann hat mich auch noch jemand mit der zionistischen Weltverschwörung belästigt... scheiß auf die Bürgerlichen, wirklich, die bringen sowieso nix zustande und wenn jemand doch interessiert ist dann lässt der/die sich sicher in bestehende Gruppen integrieren.