In die Offensive für die Rechte der Geflüchteten – kommt nach Hamburg
Alle ihr, die ihr in euren Städten dem in diesen Tagen auf den Straßen tobenden rassistischen Mob entgegentretet. Alle ihr, die ihr durch solidarisches Handeln die Abschreckungspolitik der BRD gegen Geflüchtete unterlauft, indem ihr private Unterkunft organisiert oder praktische Hilfe im harten Alltag der Lager leistet. Alle ihr, die in selbstorganisierten Kämpfen als Refugees eure Rechte einfordert. Alle ihr, die ihr gegen den institutionellen Rassismus, gegen Frontex und das ganze mörderische Grenzregime der EU kämpft.
Kommt nach Hamburg!
Wir haben uns in dieser Stadt zusammengefunden. Refugees im alltäglichen Kampf gegen das schlechte Leben in überfüllten und isolierten Lagern, Aktivist*innen, die sich ihr Recht auf Stadt zurückerobern, organisierte Geflüchtete von Lampedusa in Hamburg, Gewerkschafter*innen ohne Pass im Kopf, Studierende, Schüler*innen und viele andere mehr.
Gemeinsam sind wir Ausdruck und Ergebnis der langen Welle selbstorganisierter Kämpfe von Geflüchteten, von Würzburg bis Berlin. Ausdruck auch der Kämpfe um Stadt, gegen Verdrängung und Zwangsräumung. Wir bewundern die gemeinsamen Kämpfe der Prekären und Papierlosen in Italien, die gemeinsamen Hausbesetzungen und bewegten Demonstrationen.
In dieser Stadt gibt es die rassistischen Bürgerversammlungen gegen Unterkünfte für Geflüchtete, genau wie überall. Bis jetzt ist es aber gelungen, dass andere Inhalte die Diskussion zu Geflüchteten bestimmen. Den Unterschied macht die Gruppe Lampedusa in Hamburg, hinter deren Forderungen sich Tausende stellen. Gemeinsam haben wir die rassistischen Kontrollen gestoppt, mit denen die Gruppe in ein Duldungsverfahren gezwungen werden sollte. Gemeinsam haben wir im November letzten Jahres mit 18.000 Menschen für ihr Bleiberecht demonstriert, und immer wieder haben wir die Verknüpfung dieses Kampfes mit den Themen der Recht auf Stadt Bewegung gesucht und gefunden. Gemeinsam haben wir die Drittstaatenregelung in Frage gestellt. Mit internationalem Echo.
Wir leben nicht unter den gleichen Bedingungen. Aber wir suchen und finden gemeinsame Interessen. Unser gemeinsames Interesse als Nachbar*innen nach genügend bezahlbarem, würdigem Wohnraum. Unser gemeinsames Interesse, uns als Lohnabhängige nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Gemeinsam bilden wir die solidarische Stadt, erkämpfen uns gleiche Rechte, teilen unsere Vorstellung eines guten Lebens für alle.
Wir realisieren, dass es ungleiche Bedingungen gibt. Aber wir akzeptieren sie nicht. Wir geben einen Dreck auf irgendwelche Aufenthaltskonstruktionen, auf Drittstaatenregelung und unterschiedliche Pässe, auf all das, was uns voneinander trennen, uns gegeneinander ausspielen soll.
Wir fordern Selbstverständlichkeiten ein.
Arbeitserlaubnis für alle, die hier leben.
Das Recht auf würdiges und selbstbestimmtes Wohnen für alle, die hier leben.
Soziale Rechte, wie freien Zugang zur Gesundheitsversorgung, für alle.
Das Recht zu bleiben.
Wir wollen die öffentliche Aufmerksamkeit im Hamburger Wahlkampf nutzen, um unsere Forderungen in der Stadt und weit über Hamburg hinaus zu verbreiten.
So wie es wichtig ist, überall dem Mob entgegenzutreten, der nicht nur in Dresden dazu führt, dass sich Migrant*innen nicht mehr auf die Straße trauen, so wichtig ist es, jetzt in die Offensive zu kommen.
Überlassen wir das Feld weder Pegida und Co noch den Vertretern aus Wirtschaft und Politik mit ihren Überlegungen, welche Zuwanderung und welche Zugewanderten „uns“ nützlich seien.
Zusammen können wir es schaffen, diese Demonstration zu einem starken Signal werden zu lassen!
Großdemonstration Recht auf Stadt - never mind the papers! am 31.01.2015, Start 13 Uhr Landungsbrücken
Weitere Informationen und den Aufruf in vielen Sprachen findet ihr hier: https://nevermindthepapers.noblogs.org/ oder fb.com/pages/Recht-auf-Stadt-never-mind-the-papers/373524372808420
Mobilisierungsvideo: http://graswurzel.tv/p77.html
Super!
Wir sehen uns in Hamburg! Mobilisiert alle kräftig mit!
Never mind the papers
Never mind the papers, kommt nach Hamburg! Unterstützt den Kampf für die Rechte der Geflüchteten, gegen den rassistischen Normalzustand der dunkeldeutschen BRD!
Nie wieda Pegida!
Lupus