Wir heißen Flüchtlinge willkommen! Hohenschönhausen steht auf gegen Rassismus!
Bis Frühling 2015 will der Berliner Senat in den Stadtteilen Pankow, Lichtenberg, Marzahn, Lichterfelde und Köpenick Containerunterkünfte für Geflüchte eröffnen. Dagegen demonstrieren seit Monaten organisierte Neonazis mit rassistischen Bürgern in Marzahn, Buch und Köpenick.
Durch die Häufigkeit dieser rassistischen Proteste ist ein Bild 
entstanden, dass wir so nicht stehen lassen wollen. Es gibt viele 
Menschen die sich für Geflüchtete einsetzen und sich mit ihnen 
organisieren. Diese Solidarität bleibt oft unsichtbar, da sie sich nicht 
in abendlichen einschüchternden Brülldemonstrationen, sondern in 
nachhaltiger Unterstützungsarbeit (Übersetzung, Unterricht, 
Ämterbegleitung, uvm.) äußert .
Wir wollen gemeinsam mit euch für eine offene Gesellschaft und gegen 
Rassismus demonstrieren und laden euch am 24.01.2015 zu einer 
antirassistischen Fahrradtour von Neu-Hohenschönhausen nach Falkenberg 
ein.
Warum jetzt Falkenberg?
Auch in dem Dorf Falkenberg, welches zu Hohenschönhausen gehört, soll 
eine Containerunterkunft entstehen. Seit dem Bekanntwerden wurden 
mehrfach tausende rassistische Flyer im Bezirk verteilt. Diese 
Stimmungsmache mündete am 16.12. in eine Demonstration. Sowohl 
Organisatoren und Anmelder der Demonstration als auch Redner wurden von 
der NPD gestellt. Die Demonstrationsstruktur und ein größerer Teil der 
Teilnehmer*innen kann dem organisierten Neonazi-Spektrum zugeordnet 
werden. Unter dem Deckmantel der „besorgten Anwohner*innen“ docken 
Neonazis immer wieder an rassstische Ressentiments in der Bevölkerung 
an.
So z.B. in Marzahn, wo sich bis zu 1000 Bürger*innen mit Neonazis 
verbündeten.
Dabei wird ein Klima der Einschüchterung, des Hasses und der Gewalt 
geschaffen. Um dem entgegenzuwirken und es in Falkenberg nicht so weit 
kommen zu lassen, wollen wir frühzeitig zeigen, dass wir Geflüchtete 
willkommen heißen.
„1.280 Einwohner – 480 Flüchtlinge. Wie soll’s funktionieren?“
Die Unterbringung von Menschen in Heimen und „Lagern“ ist entwürdigend. 
Es ist jahrelang politisch versäumt worden genügend sozialen Wohnraum zu 
schaffen um eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten zu 
ermöglichen. Stattdessen werden Containerunterkünfte und 
„Traglufthallen“ errichtet, die die häufig eh schon diskriminierten 
Menschen erneut stigmatisieren und sich von Beginn an unerwünscht fühlen 
lassen. Währenddessen schreitet die Privatisierung des Wohnungsmarktes 
in großen Schritten voran.
Migration hat viele Ursachen
Es gibt viele Gründe warum Menschen, die Länder in denen sie 
aufgewachsen sind verlassen. Das kann politische Verfolgung, Krieg, 
Krankheit, Armut, Mangel an Bildung, Liebe, Neugierde und Unzähliges 
mehr sein.
Die oft vollzogene Einteilung in „Wirtschaftsflüchtlinge“ und 
„Kriegsflüchtlinge“, sowie in „sichere“ und „unsichere Herkunftsländer“ 
ist Ausdruck von Rassismus und Diskriminierung von Armut. 
Verantwortungsvolles und menschliches Handeln muss über Staatsgrenzen 
und soziale Unterschiede hinausgehen. Für uns ist es egal, aus welchen 
Gründen Menschen nach Deutschland kommen. Globale Bewegunsfreiheit und 
Bleiberecht sollten selbstverständlich sein.
Auf zur gemeinsamen Fahrradtour!
Am 24.01.2015 organisieren wir mit allen Interessierten eine Fahrradtour 
durch Neu-Hohenschönhausen. Packt eure Fahrräder ein und kommt um 12 Uhr 
zum Prerower Platz (am Linden Center).
Wir freuen uns auf euch!
Gemeinsam gegen Rassismus! Kein Mensch ist illegal!
24. Januar // 12.00 Uhr // Prerower Platz
Vortreffpunkt: 11.00 Uhr // S-Landsberger Allee
Weitere Infos wie immer unter: gemeinsam-gegen-rassismus.net



Samstag ein buntes Zeichen - Mittwoch die braune Suppe versalzen
Samstag setzen wir ein Zeichen in Hohenschönhausen - und am Mittwoch heißt es wieder "Nazis aus der Platte jagen!".
Achtet auf weitere Ankündigungen!
Eine Aktionskarte, Vortreffpunkt usw. folgen in den nächsten Tagen.
Den Aufruf gibt es schon mal hier:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/132968