Die FAU Berlin befindet sich nach wie vor im Konflikt mit der Mall of Berlin und den damit verbunden Ausbeutern HGHI GmbH (Firma von Harald Huth, dem Hauptinvestor), dem Generalunternehmer Fettchenhauer Controlling & Logistic GmbH (Firma von Andreas Fettchenhauer) und mehreren Subunternehmen wie der Metatec-Fundus GmbH und Openmallmaster GmbH.
Letzte Woche hatte Andreas Fettchenhauer, vermutlich aus Wut wegen des Auftritts der FAU Berlin in Fettchenhauer Reithalle (Lindenau-halle in Neustadt) und des insgesamt höher werdenden Drucks auf seine Person als Hauptverantwortlichen, der FAU Berlin eine einstweilige Verfügung zukommen lassen. Dazu schreibt die FAU Berlin auf ihrer Homepage:"Zum Heutigen Tag wurde gegen die Freie
ArbeiterInnen Union (FAU) Berlin durch Andreas Fettchenhauer eine
einstweilige Verfügung erwirkt. Ohne mündliche Anhörung der FAU erfolgte
die Entscheidung durch das Landgericht Berlin. Der FAU droht ein
Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro, ersatzweise Ordnungshaft bis zu
sechs Monaten für SekretärInnen der FAU Berlin." Ein offener Angriff auf die Gewerkschaftfreiheit. Ein offener Angriff auf uns alle. Der Kampf der rumänischen Arbeiter geht trotzdem weiter.
Wir erinnern uns: Am 06. Dezember 2014 hatte die FAU Berlin zu einer Demonstration gegen die Mall of Shame aufgerufen. Es kamen ca. 350 Leute. Das können wir positiv wie negativ sehen. Für die FAU Berlin ein kleiner Erfolg, für die radikale "Linke" in Berlin ein Armutszeugnis. Peter Schaber vom Lowerclassmagazine schrieb passend:
"Ich will es ganz offen sagen: Es war eine der sinnvollsten Demonstrationen, die es dieses Jahr in Berlin gab. Die Forderungen sind klar und vermittelbar, die Interessen der Arbeiter legitim, der Ort der Demonstration genau richtig, die Vorbeitung gelungen. Und es handelt sich um einen Kampf, bei dem die Linke endlich Terrain in der ArbeiterInnenklasse zurückgewinnen könnte."
"Aber wo sind die anderen Akteure, die zumindest in der Theorie noch nicht vergessen haben, dass Klassenkampf der zentrale Hebel zur Überwindung des Kapitalismus ist?"
"Wenn die radikale Linke nicht in der Lage ist, zu verstehen, dass genau das ein gesellschaftliches Milieu ist, in dem sie kämpfen muss, wird sie früher oder später untergehen. Und sie wird zurecht untergehen, denn kein Mensch braucht eine hedonistische Partysubkultur, die sich als Politsubjekt verkauft. Hedonismus kriegt die bürgerliche Gesellschaft auch ohne stylische Plakate und „linken“ Charme hin."
Morgen gibt es eine erneute Möglichkeit sich in Solidarität zu üben, denn die FAU Berlin ruft für Donnerstag 23. Januar '15 auf ihrer Homepage zu einer Kundgebung gegen die Metatec-Fundus GmbH auf.
Kundgebung gegen Metadec
22.01.15
15 Uhr
Prinzessinnenstraße 8 (U8 Moritzplatz)