[HB] Alternativen zu Deutschland

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Am 31. Januar 2015 wird in Bremen ein großes Bündnis auf die Straße gehen und anlässlich des Bundesparteitag der AFD, gegen diese Partei, gegen diese Politik, gegen die Verhältnisse auf die Straße gehen und sich für eine solidarische, grenzenlose und vielgeschlechtliche Alternative zu Deutschland stark machen. Das linksradikale Bündnis-Gegen-Nationalismus, Initiatorin dieser Demonstration, wird mit einem breiten Spektrum von Organisationen, Gruppen und weiteren Bündnissen auf die Straße gehen und ihren Protest entschlossen und lautstark vor den Tagungsort der AFD und ihrer Anhänger_innen tragen.

 

Worum geht es hier?


Vom 30.01. bis zum 01.02.2015 hält die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) ihren Bundesparteitag in Bremen im Maritim Hotel an der Bürgerweide ab. Die AfD vertritt nationalistische, rassistische, sozialchauvinistische sowie sexistische und trans- und homophobe Meinungen. Diese bringt sie immer wieder durch entsprechend diskriminierende Forderungen in die öffentliche Debatte ein.


„...das wird man ja wohl noch sagen dürfen?“ – Ähm, NEIN!


Die AfD erhält als junge Partei viel Aufmerksamkeit, die sich in den letzten Monaten noch erhöht hat, nicht zuletzt durch die Nähe und große Anschlussfähigkeit zu den PEGIDA-Bewegungen. Hier zeigt sich, wie stark völkischer Nationalismus und Rassismus in der deutschen Gesellschaft vertreten sind. Das soll nicht unwidersprochen bleiben. Es gilt sich nicht nur gegen die AfD als einzelne Partei zu stellen, sondern die herrschenden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in ihrer Gesamtheit zu kritisieren und zu verändern!

 

„Dann wählt euch doch was besseres!“


Die AfD tritt an, um durch Wahlen die Gesellschaft noch weiter zu verschlechtern. Dennoch haben wir uns dagegen entschieden, auf Wahlen und Parlamente zu setzen, um gegen die Verschlechterung unserer Lebensbedingungen und die Verschärfung der Konkurrenzbedingungen vorzugehen. Denn bei Wahlen geht es nur um den Austausch des Staatspersonals.
Der Staat ist aber keine neutrales Werkzeugmit dem sich die Gesellschaft und unser Leben zum besseren ändern ließe, im Gegenteil. Mit seinem Gewaltmonopol sorgt der Staat erst dafür, das unsere Ausbeutung und Beherrschung in Lohnarbeit und familiären Beziehungen bestehen bleibt.
Die aber steht in der Demokratie nicht zur Wahl. Eine wirkliche, emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft ist also durch Wahlen nicht zu haben, das müssen wir schon selber machen.

 

„Dann macht doch mal einen besseren Vorschlag...“ – OK!


Solidarisch! Einen auf Respekt und gegenseitige Unterstützung bauenden Umgang miteinander – unabhängig von Herkunft, Klasse und Geschlecht. Zusammen gegen kapitalistische Verwertungslogik und Konkurrenzkampf!


Grenzenlos! Eine grenzenlose Gesellschaft, jenseits von Staat und Nation. Bewegungsfreiheit weltweit für alle, kein systematischer und tödlicher Ausschluss von Menschen für ein selbstbestimmtes Leben!


Vielgeschlechtlich! Es gibt mehr als zwei Geschlechter! Menschen sollen ihre Identitäten uneingeschränkt wählen können, losgelöst von Geschlechterstereotypen. Für mehr alternative Lebens- und Familienentwürfe!

 

BÜNDNIS GEGEN NATIONALISMUS

http://gegennationalismus.blog.com/

 

Der Startpunkt für die Demonstration kann sich kurzfristig ändern. Da mit mehreren tausend Teilnehmer_innen gerechnet wird. Also haltet die Ohren und Augen auf.

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Einen auf Respekt und gegenseitige Unterstützung bauenden Umgang miteinander – unabhängig von Herkunft, Klasse und Geschlecht.

 

Wir sollten also mit der Bourgeoisie einen solidarischen Umgang pflegen?

Wie bitte soll den klassenübergreifend antikapitalistisch demonstriert werden ? Geht nicht ;)
Ziemlich ungedacht.
Dann lieber revolutionär demonstrierend:
Gegen das Konstrukt von Volk, Nation und Rasse,
-für uns gibt's nur eins: Klasse gegen Klasse !

... das betreffende Spektrum ist halt größtenteils mittelklasse, aber da kommen klassische marxist*innen ja schon länger nicht mehr hinterher mit ihrer analyse....

 

für einen solidarischen umgang miteinander auf einer entschlossenen und kämpferischen demo und in einer befreiten gesellschaft!

glaubst du ernsthaft der marxismus kennt nur kapitalisten und proletarier? der begriff "mittelklasse" ist mir nur im sinne einer pkw-klasse bekannt. was du meinst ist mittelschicht. das problem ist dass solche schichtungsmodelle nicht im stande reale ausbeutungs- und eigenumsverhältnisse zu erfassen.

wie man nun als linksradikale gruppe auf die idee kommt klassenverhältnisse einfach ignorieren zu können, ist mir schleierhaft. dass klasse hier auch noch in eine reihe mit kategorien wie herkunft/geschlecht steht, macht die sache nur schlechter.

trotzdem viel erfolg!

Mit seinem Gewaltmonopol sorgt der Staat erst dafür, das unsere Ausbeutung und Beherrschung in Lohnarbeit und familiären Beziehungen bestehen bleibt.

Da kann mensch nur warnen: In allen bisherigen gesellschaftlichen Entwicklungen, bei denen das staatliche Gewaltmonopol gefallen ist, haben sich relativ bald (bürger-)kriegsähnliche Zustände eingestellt, weil die verschiedenen Gruppen aneinander hoch sind.

Auch wenn hier formal ein Gewaltmonopol besteht, kann es in Papua-Neuguinea nicht durchgesetzt werden. Mit interessanten Folgen:

 

Jared Diamont ist Umweltschützer. Bevor er Journalist wurde, arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen des WWF (World Wildlife Fund). Bei einem Inspektionsbesuch im Ölfeld Kutubu in Papua-Neuguinea fällt ihm angeblich auf, dass die betreibende Firma Chevron die Umwelt in der Umgebung sehr sensibel behandelt. Er befragt Mitarbeiter_innen des Konzerns, warum in Kutubu so viel Geld in eine ökologisch vertretbare Ölförderung investiert werde, anstatt die Ressourcen auszubeuten.
Die Antwort überrascht nur auf den ersten Blick: „Wir haben erkannt, dass in Papua-Neuguinea kein Projekt auf lange Sicht erfolgreich sein kann, wenn man damit die natürlichen Ressourcen nutzen will und sich nicht die Unterstützung der Grundbesitzer und Dorfbewohner gesichert hat. Wenn diese den Eindruck haben, dass ihr Land und ihre Nahrungsmittelproduktion durch Umweltschäden gefährdet sind, würden sie das Projekt stören, und zum Abbruch zwingen. Die Zentralregierung ist nicht in der Lage, solche Störungen durch die Grundbesitzer zu verhindern. Also mussten wir klug vorgehen.”
Papua-Neuguinea ist eine dezentrale Demokratie mit schwacher Zentralregierung mit wenig Polizei-und Militäreinheiten.

(Aus "KeinE soll das Land regieren!", zu beziehen als PDF, epub oder Print über aktionsversand.de.vu)

Die Anführer des ultrarechtsextremen Flügels innerhalb der Alternative für Deutschland wollen in Bremen ein Geheimtreffen im Dorint Hotel Bremen abhalten.

Noch vor dem Parteitag am 30.1.-1.2. soll am Freitag, 30.1.15 um 14 Uhr ein Treffen stattfinden, bei dem die Nazifraktion um Markus Wegner und Tatjana Festerling Stategien ausarbeiten wollen, um die Machtübernahme in der AfD zu vollziehen. Wegner, der vor seiner AfD-Zeit in der Hamburger STATT-Partei von 1993-1997 seine rechtspopulistische Meinung verbreitete, gilt als Wortführer der Neuen Rechten in der Alternative für Deutschland. Seine Verbündete Tatjana Festerling fiel in der Vergangenheit besonders durch ihren Jubel für die radikale HOGESA-Demo auf und geriet damit in den Medien in Kritik. Die beiden Hauptakteure versuchen mit ihrer AfD-Kampftruppe die schon rechte AfD noch näher an die NPD und die Pro-Parteien heranzuführen. Der völkische Nationalismus und Rassismus ist für die Neue Rechte in der Alternative – sie nennt sich selbst "Satzungs-Initiative Mitglieder 2015" - in Gefahr.

Alle Bremer, die gegen den Parteitag demonstrieren, sind aufgerufen bereits um 14 Uhr im Dorint Hotel Bremen, Im Bürgerpark, 28209 Bremen zu zeigen, das in Bremen kein Platz für Nazis ist.

In Bremen ist kein Platz für HOGESA und PEGIDA-Freunde wie Festerling und Wegner.

solidarisch – grenzenlos – vielgeschlechtlich Demonstration gegen den AfD-Bundesparteitag am 31. Januar in Bremen.