Von Sabine Kreuz und Frank Döring 
 Mehrere Zehntausend Euro Schaden haben Linksautonome bei ihrem 
Aufmarsch am Donnerstagabend angerichtet. Einige Geschäfte wurden nur 
deshalb angegriffen, weil sie auf dem Weg lagen, etwa das Trias-Haus und
 ein Friseurladen am Dittrichring. Andere Objekte nahmen die Täter 
offenbar gezielt unter Beschuss - so eine Bank. Besonders massiv waren 
die Attacken gegen Gerichtsgebäude. 
Einige Einrichtungen der Justiz stehen auf der Liste möglicher Anschlagsziele, die im Dezember von Linksextremisten veröffentlich worden war, darunter auch das Amtsgericht. Dessen Präsident Michael Wolting zeigte sich betroffen über das erschreckend hohe Maß an Gewaltbereitschaft. In den unteren beiden Etagen des Gebäudes in der Südvorstadt wurden 40 Fenster sowie Türen zerstört. "Das waren sehr gezielte Angriffe auf die Sicherheitsverglasungen - mit Steinen und offenbar auch schwerem Werkzeug wie Eisenstangen", sagte Wolting.
 Am Freitagvormittag verschafften sich Justizminister Sebastian Gemkow 
(CDU) und der Präsident des Oberlandesgerichtes Dresden, Ulrich 
Hagenloch, vor Ort ein Bild und sprachen mit Mitarbeitern, die zutiefst 
verunsichert seien. "Sie leisten hier jeden Tag eine engagierte und 
anspruchsvolle Tätigkeit für die Gesellschaft und fühlen sich nun zu 
Recht angegriffen", so Gemkow. Dass diesmal keine Menschen zu Schaden 
gekommen seien, könne ihn nicht beruhigen. "Für diesen sinnlosen 
Ausbruch von Gewalt gibt es keine Entschuldigung."
Amtsgerichtschef Wolting schätzte den Sachschaden auf mindestens 50000 
Euro. "Wir werden intern unsere Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Auch 
die Polizei sagt uns zu, verstärkt vor Ort zu sein." Er sei, so Wolting,
 in "großer Sorge um die weitere Entwicklung" im Umfeld der 
Legida-Demonstrationen. Sowohl Bundesverwaltungs- als auch Landgericht 
waren mit Farbschriftzügen wie "No Nazis", "ACAB" und "Das war Mord" 
besprüht worden - letzteres offenbar in Anspielung auf den gewaltsamen 
Tod eines Asylbewerbers in Dresden. 
"Das ist keine akzeptable und keine rechtlich erlaubte Art, seine Meinung zu äußern", sagte Karl Schreiner, Chef des Landgerichts, zu den Sachbeschädigungen. "Das sind Straftaten, für die die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden." Die Gerichte hatten die Schmierereien bis zum Mittag weitgehend beseitigen lassen.

Frisör
Der Friseurladen wird doch sicher Gentlemen's Cut von Ralf Nahlob (AfD) gewesen sein...