Khalid Idris Bahray – das war Mord! Trauer und Wut zu Widerstand!

Khaled Idris Bahray

Am heutigen Dienstag Morgen dem 13.01.2014 wurde Khaled Idris Bahray

vor der Haustür des Lagers, in das der Deutsche Staat ihn zu sperren versucht hat, ermordet.

Obwohl die genauen Hintergründe dessen, was passiert ist, noch nicht bekannt sind, lassen uns die Ergebnisse doch unweigerlich an die Geschehnisse von Rostock-Lichtenhagen 1992 erinnern.

Wo bei Pegida-Aufmärschen 25.000 Rassist*innen den Diskurs um Migration und Menschenrechte weit ins neofaschistische Lager verschoben haben, ist klar, wo die geistigen Brandstifter für rassistisch motivierte Morde zu verorten sind. Geflüchtete Menschen, schon vom Staat entrechtet und schikaniert, müssen als Sündenböcke für allgemeine soziale Probleme herhalten. Diese explosive Mischung aus sozialer Präkarisierung, Nationalismus und stumpfem Rassismus, gepaart mit „hooliganistischen“ Gewaltexzessen von Bullen und organisierten Nazis lässt unweigerlich den deutschen Mob mit Fackeln und Heugabeln aufmarschieren!

Dass die Bullen alles darangesetzt haben, das Ganze als „ohne Fremdverschulden“ darzustellen zeigt ganz klar , dass es nicht nur kein Interesse an einer Aufklärung dieser Tat gibt, es zeigt, dass die staatliche Exekutive hier versucht Täter*innen zu schützen und politische Auseinandersetzung mit rassistischen Morden (als mögliches Motiv) von vornherein ab zu wehren.

Dass dies gängige Praxis ist und auch politisch gewollt, zeigt z.B. auch der Fall von Oury Jalloh welcher vor ziemlich genau 10 Jahren von Schweinen in seiner Zelle verbrannt worden ist. Auch hier wird bis heute versucht die krude Theorie vom Selbstmord aufrecht zu erhalten.

Ob nun Rassismus das Motiv für den Mord an Khaled war oder nicht wissen wir nicht aber es würde uns auch nicht wundern, wenn dieser Mord nie aufgeklärt werden würde.

Was wir wissen ist, dass dieser rassistischer Staat in gegenseitiger Legitimation mit dem Völkischen Mob in den Strassen kein Interesse hat, die zu schützen, die „am Ende“ der Kette kapitalistischer Verwirtschaftung stehen.

Deshalb rufen wir alle auf, sich dieser Bedrohung in den Weg zu Stellen, nicht weg zu schauen, zu zerdiskutieren sondern ein_ und anzugreifen!

 

Rassisti*nnen auf die Fresse hauen!

 

Wir wünschen den Freund*innen und Angehörigen viel Kraft und Mut im Kampf um Aufklärung und gegen Rassistische Diskriminierung auf allen Ebenen

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Die linksliberale englische Tageszeitung Guardian berichtet heute online, dass die Dresdner Polizei von den 7 Mitbewohnern des Ermordeten und 16 weiteren Personen, die sich am Morgen, als der Leichnam gefunden wurde, in der Wohnung versammelt hatten, DNA-Proben genommen habe. Das ist das gleiche Ermittlungsschema wie bei den NSU-Anschlägen. Opfer von rassistischer Ausgrenzung werden zu Tatverdächtigen gemacht.

> On Wednesday night Bahray’s seven flatmates, plus 16 others who had gathered in the men’s flat on the morning his body was found, were being questioned by police, as DNA samples were gathered from all of them.

Im Artikel werden des weiteren zahlreiche rassistische Facebook-Tweets zitiert, in denen der Tod des Flüchtlings bejubelt wird.

http://www.theguardian.com/world/2015/jan/15/pegida-dresden-eritrean-refugee-murder-far-right-germany

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Volker Beck hat Strafanzeige gegen die Polizei wegen der "dilettatisch wirkenden" Ermittlungsarbeit gestellt, bei der zugelassen wurde, dass Tatortspuren vernichtet wurden.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/toter-fluechtling-in-dresden-volker-beck-zeigt-ermittler-an-a-1013145.html

"Die Arbeiterwohlfahrt Sachsen, deren Sozialarbeiter die Eritreer betreut, berichtete nun von Hakenkreuzen im Hausaufgang der Wohnung. Zudem sei mehrfach gegen die Tür der Flüchtlingswohnung getreten worden. Inzwischen wurde das Operative Abwehrzentrum der Polizei zu dem Fall hinzugezogen. Dieses wurde speziell zur Bekämpfung von Rechtsextremismus geschaffen und hat seinen Sitz in Leipzig."