Der allgemeinen Verschlechterung der Lebenslage für alle Lohnabhängigen in der BRD der letzten 25 Jahre konnten die Mainstream-Gewerkschaften wie der DGB nichts entgegensetzen und wollten es eigentlich auch nicht so richtig. Aber auch von linker (gewerkschaftlicher) Seite waren die Versuche dem etwas entgegen zu setzen, begrenzt. Oft genug scheinen die Organisierungsbemühungen wenig von Erfolg gekrönt zu sein. Viele Linke in der BRD sind deshalb auch der Meinung, dass es gerade im prekären Niedriglohnbereich nicht möglich ist, sich mit KollegInnen zusammen zu organisieren. Das dem nicht so sein muss, zeigen die Erfolge der IWW in den USA, aber auch in der Bundesrepublik.
Dazu sprach Mark Richter von der IWW Frankfurt am Main mit Radio Corax. Das Interview könnt ihr euch hier anhören: http://www.wobblies.de/?p=2738#more-2738
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IWW-Frankfurt@systemausfall.org | http://Frankfurt.Wobblies.de
Manchmal hat der Kollege garnicht mal so unrecht.
Manchmal liegt er aber ganz schön weit daneben. Die Frage ist doch immer wie viele Mitglieder irgendwo vorhanden sind. Und ganz ehrlich die wobblies bekommen auch im Vergleich mit DGB Gewerkschaften nichts hin.
joa
stimmt schon, aber lieber versuchen gegen die ganze scheiße anzugehen und dabei scheitern als den kopf in den sand stecken wie die "genossen" vom dgb
...
hier wird arbeitskampf mal wieder mit klassenkampf verwechselt!
eure gewerkschaftsnummer ist nichts anderes als konformistischer snobismus! die unzähligen jahre gewerkschaftlicher arbeit mögen zwar vereinzelte verbesserungen für lohnabhängige erzielt haben, gleichzeitig sorgt ihr für eine ständige stabilisierung des bestehenden und eine verknöcherung des arbeitsfetisch!
solange keine grundlegenden neuerungen in den konkreten organisationsformen und ausrichtungen der arbeitskämpfer*innen stattfinden kämpft ihr auf verlorenem posten und bedient niemand anderen als eure gegner!
in diesem sinne: "100 jahre DGB gewerkschaft, tun dem kapital nicht weh."
Die Frage ist: welches Ziel hat die Organisierung
Diese Frage ist überhaupt nicht so wichtig. Die Frage ist vielmehr: wo wollen KollegInnen kämpfen und in welchem Organisatorischen rahmen tun sie das. Und das ist der DGB der Verband der Konflikte deckelt. Wenn man langfristig die Kontrolle über den Arbeitsplatz bekommen will, braucht man einen aktiven Kern der das organisiert. Dazu müssen nicht so viele Leute Mitglied sein.
Viele Mitglieder muss man nur sein, wenn man das Modell des DGB fährt. Nämlich durch StellvertreterInnenpolitik verschiedene Verträge abschließen.
hmmm
Also ich als DGB Mitglied behaupte mal, die ewige leier vom bremsenden DGB ist schlicht Blödsinn. Was die lieben ich nenne sie immer gern Studentengewerkschaften völlig ausser acht lassen ist, die arbeiter*innen müssen dieses oder jenes wollen. Wenn der überwiegende teil der Organisierten Arbeitnehmer jedoch sagen wir möchten dieses oder jenes akzeptieren, dann gehört es eben auch zu gewerkschaftlichen Handeln, dass zu akzeptieren. Wie widersprüchlich ist es eigentlich einerseits zu sagen es brauche nur einen aktiven Kern und andererseits gegen Stellvertreterpolitik zu wettern. Ich finde es mehr als scheinheilig und lächerlich, dass IWW und FAU (mit denen ich eigentlichdurchaus sympathisiere) sich mehr darauf konzentrieren über den DGB zu schimpfen, als mal selber etwas gebacken zu bekommen. Und mal nebenbei ich habe in einem Betrieb geschafft wo es wobblies gab die zwar immer ordentlich Krawall gefahren haben, aber ansonsten im Vergleich zu der entsprechenden DGB Gewerkschaft einfach nichts für mich und meine Kolleg*innen erreicht haben.
@hmm...
Ist das denn so? Wetter die FAU und die Wobblies denn mehr über den DGB als selbst was zu machen? Im Interview ging es doch gerade darum zu zeigen das man eben in der BRD und auch in anderen Gebieten der Welt sehr wohl organisieren kann. Entgegen der Behauptung vieler Linker und auch denjenigen die seit Jahren versuchen sich den Rücken im DGB krumm zu arbeiten. Und wenn man in der BRD von Gewerkschaften spricht, macht es Sinn, sich auf den DGB zu beziehen, und sei es, um deutlich zu machen wo die Vor-, und Nachteile des eigenen Ansatzes bestehen.
Und den Nachweis das die IWW eine "Studentengewerkschaft" ist, solltest du mal erst bringen. Das entspricht nämlich überhaupt nicht der Realität. Du kannst dazu auch gerne mal die IWW - und auch die FAU Publikationen durchsuchen. Dort spricht die Realität eine andere Sprache.
Bsp.: http://www.iww.org/content/industrial-worker-issue-1771-januaryfebruary-...
http://www.fau.org/artikel/art_141213-181535
Gleichzeitig hast du Recht: Wenn auch die KollegInnen der IWW eben nur mehr labern sollten als etwas tun, dann muss man sie dafür kritisieren. Die Frage ist doch: lassen sich mit den Erfahrungen die du gemacht hast auch auf die IWW im deutschsprachigen Raum schließen?