Heute haben wir den Neonazi-Aktivisten und SAARGIDA-Anmelder Danny Walter in der Nachbarschaft geoutet. Jeder Briefkasten in der Straße erhielt einen Outingflyer.
Hier der Flyer:
Achtung Nazi-Aktivist in der Nachbarschaft
Liebe Nachbar_innen,
wie Sie vielleicht bereits der Presse entnehmen konnten, möchten am nächsten Montag Nazis und Rassist_innen unter dem Namen Saargida (Saarländer gegen die Islamisierung des Abendlandes) eine Demonstration in Saarbrücken durchführen.
Die maßgeblich von NPD und radikalen Rechten geplante Veranstaltung wurde von Danny Walter angemeldet welcher in unserer Nachbarschaft (Schuhmannstraße 55 – 66111 Saarbrücken) wohnhaft ist. Sein amtliches KFZ-Zeichen ist SB-DW-991. Im Vorfeld fiel uns Danny Walter vor allem durch die Teilnahme an ähnlichen Veranstaltungen wie der SaGeSa Demonstration am 22.11.2014 in Völklingen sowie der Verbreitung von Nazipropaganda (NPD Aufkleber) u.a in der Nachbarschaft auf.
Neben bereits genannten Aktivitäten pflegt Walter ebenfalls gute Kontakte zur radikalen rechten Szene im Saarland. Neben NPD Aktivisten wie Sascha Wagner oder Janine Walk ist der junge Saarbrücker auch mit Michael „Patt“ Seiler befreundet, welcher bis zu ihrer Schließung in der rechten Szenekneipe „City Train“ als Türsteher arbeitete.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen das Danny Walter seine Aktivitäten um die NPD oder anderen rechten Gruppierungen nicht einstellen, sondern intensivieren wird. Darum möchten wir insbesondere das direkte räumliche Umfeld über seine rassistischen und neonazisistischen Aktivitäten informieren.
Kein Raum für Faschismus, Rassismus und ihre Akteure!
Einige besorgte Nachbar_innen.
Danny Walter, Sagesa uns NPD
Es gibt zahlreiche Bilddokumente von dieser Sagesa in Völklingen, bei der DW eine Rede hielt und zusammen mit Christian Hehl (!!!) den Ordnerdienst leitete.
Davon gibt es Fotonachweise ebenso, wie davon, dass der "nette" Herr Walter nix mit der NPD zu tun hat, aber neben diesem Peter Marx steht und eine Rede hält. Der Typ ist nicht nur Sympathisant von Sagesa, NPD und der anderen braunen Brut, sondern maßgeblich an Organisation u.ä. beteiligt.
Mit völlig unverständlich , warum nicht mehr aufgeklärt wird und das Bildmaterial benutzt wird, dass ja schon vor Wochen vorlag aus Feindesquelle....
Nachbar
Ich bin einer der Nachbarn, die diesen Flyer gestern im Briefkasten hatten. Seit ich denken kann, bin ich engagiert gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Extremismus im Allgemeinen. Dieses Engagement geschieht durch die gelegentliche Teilnahme an entsprechenden Gegenveranstaltungen, zahlreiche verbale Forenkämpfe sowie vor allem durch die entsprechende Bildung und Information meiner Kinder und direkte Gespräche mit meinen Mitmenschen. Bewegungen wie Pe-Mü-Kö-Le-Saar-undwasweißich-Gida widern mich an, bringen mich zum lachen und weinen zugleich. Trotzdem schenke ich diesen Verwirrten so wenig Aufmerksamkeit, wie sie verdienen.
Denunziantentum "besorgter Nachbarn" halte ich dagegen für mindestens genauso unerträglich. Die Feuer brennen bereits heiß genug, als dass es weiterer Brandbeschleuniger bedarf. Entschleunigung wäre m.E. angesagt, Vernunft und Weitsicht, aber keinesfalls weiteres Aufhetzen des "direkten räumlichen Umfelds". Neonazis und Unbelehrbare gibt es leider an vielen Ecken auch im Saarland. Durch diffamierende Flugblätter wird mit Sicherheit keiner dieser Hohlbirnen bekehrt, vermutlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Ich möchte keinen Nazi in meiner Nachbarschaft, genauso wenig möchte ich eierlose weil anonyme "Aufklärungsflyer" im Briefkasten geschweige denn Denunzianten!! Die Informationen in diesem Flugblatt sind längst in den saarländischen Medien angekommen, der Sinn dieser Aktion erschließt sich mir nicht. Die Angabe des Autokennzeichens finde ich ebenso absurd wenn nicht sogar äußerst grenzwertig. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis dieses Auto in Flammen steht. Noch mehr kontraproduktiv geht nicht. Soweit meine Meinung, die ich eigentlich lieber für mich selbst und mein direktes Umfeld behalte! Ätzend so etwas!
Hallo Nachbar
Den Flyer siehst du allen Ernstes als den Brandbeschleuniger an????
Dein Ernst?
"Trotzdem schenke ich diesen Verwirrten so wenig Aufmerksamkeit, wie sie verdienen."
ich glaube nicht, dass das Wegsehen bei neofaschistischen Aktivitäten Sinnvoll ist, geschweige denn ein etwaiges Ignorieren.
Die historische Semantik gibt mir da leider recht. gut, ist deine Meinung...
" " Denunziantentum "besorgter Nachbarn" halte ich dagegen für genauso unerträglich"
unterträglich wie was? die diversen Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland in den letzten Wochen? Der Tod eines Flüchtlings in Dresden? Das aufmarschieren Seite an Seite mit NPD und Kameradschaftskadern? Denunziantentum wird darüber hinaus von dir in einem sprachlich völlig falschen Kontext gebraucht.
"Durch Diffamierung wird keiner dieser Hohlbirnen bekehrt"
Wer erwartet das auch tatsächlich? Ich glaube nicht, dass das der Sinn des Flyers war. Wie würdest du eigentlich vorgehen? besuchst du Menschen, die Auschwitz für eine gute Idee halten eigentlich zu hause am Kaffeetisch und malst ihnen Statistiken und Tortendiagramme auf? Meinst du nicht, der junge Herr hat ein geschlossen nazistisches Weltbild?
Man kann über den Sinn und Unsinn von Outing Flyer reden, aber ganz sicher nicht mit deinen gelieferten Argumenten.
Ach so, lies bitte mal ein Buch über die Extremismus-Theorie, dann könnte ich deine Vorstellung einer Faschismus Definition zumindest halbwegs erns tnehmen. Ätzend so etwas!
Bildungs-Bashing?
Ich teile die Meinung des kritischen Nachbarn.
Friedliche Demonstrationen sind gut, "Menschenjagd" geht zu weit – auch bei rechten, minderbemittelten Idioten.
Und m.E. kann man auch eine Meinung zu Faschismus haben (und äußern!), ohne Bücher über Extremismus-Theorie gelesen zu haben!
Den bedauerlichen Tod des Flüchtlings in Dresden kann man nun wirklich nicht dem Saargida-Anmelder in die Schuhe schieben. Das ist unsachlich!
Wenn euch Flüchtlinge wirklich so am Herzen liegen, dann hört auf hier rechte Idioten zu verfolgen, sondern nutzt eure Zeit produktiv, helft Flüchtlingen lieber Deutsch zu lernen, sie zu integrieren, deren Kinder zu betreuen, Spenden zu sammeln oder was auch immer ...
Und wenn ihr tatsächlich nur hinreichend gebildete Menschen ernst nehmt, ist euch sicherlich aufgefallen, dass die Straße nicht "Schuhmannstraße", sondern "Schumannstraße" (also ohne "h") heißt!
Ich finde euer Engagement gegen Faschismus gut, aber Hysterie und Denunziation hilft hier nicht weiter, sondern schürt eher neuen Hass und radikalisiert diese Nazi-Idioten.