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Auch in Berlin fanden Straßenumbenennungen anlässlich des neunten Todestages von Oury Jalloh statt.

Oury Jalloh, der aus Sierra Leone nach Deutschland geflüchtet war, verbrannte am 07.01.2005 in einer Polizeizelle in Dessau (Sachsen-Anhalt), wo er an Händen und Füßen auf einer Matratze fixiert war. Bis heute ist der Mord nicht aufgeklärt, die diensthabenden Polizeibeamt_innen wurden nicht zur Verantwortung gezogen.

Dieser Mord ist kein Einzelfall und rassistisch-motivierte Polizeigewalt ist in Deutschland alltägliche Praxis. Die Ursachen für rassistisch motivierte Übergriffe sind nicht nur bei den Täter_innen, sondern in den rassistischen Strukturen von Gesellschaft und Staat im Allgemeinen und der Polizei im Speziellen zu suchen. Der Rassismus wird nicht einfach durch rassistische Polizist_innen in die Polizei hinein getragen, sondern der Rassismus in Staat und Gesellschaft wird durch die Polizei strukturell aufgegriffen, reproduziert und verstärkt.

Greifen wir den strukturellen Rassismus auf seinen verschiedenen Ebenen an und solidarisieren wir uns mit den Betroffenen!

Wir gedenken in unserem Herzen nicht nur Oury Jalloh, sondern auch Laye Kondé, Dominique Kouamadio, Mareame Sarr, Christy Schwundeck, Achidi John und all den zahlreichen anderen, von Staatsdienern kaltblütig ermordeten Menschen.

Wir wünschen und den Angehörigen und Freund_innen von Oury Jalloh weiterhin viel Kraft.

Oury Jalloh das war Mord – Kein Vergeben kein Vergessen