Hohoho, alle Jahre wieder geht selbiges zu Ende. Während die meisten unserer
geschätzten Leser*innen entweder aus freien Stücken oder aufgrund
gesellschaftlicher Konventionen das Jahr gemütlich und relativ
sorgenfrei im Kreise der Liebsten ausklingen lassen – ganz gleich ob mit
der Familie zu Hause, mit den besten Freund*innen in der
nächstgelegenen Anti-Weihnachts-Trutzburg oder mit temporär besten
Freund*innen an irgendeiner anonymen Theke – gibt es viele, denen dieser
Luxus nicht gegeben ist.
Den Erstgenannten sei es gegönnt, den Letztgenannten ist dieses letzte Editorial des Jahres 2014 gewidmet:
Den kämpfenden Refugees in Berlin, die trotz 3 Jahren Hinhaltetaktik,
Repression, Ablehnung, Verarschung und unzähliger anderer kleiner und
großer Schweinereien weiter Senat & Staat auf Trab halten. Ebenso
wie ihre Gefährt*innen, die in München, Hamburg, Essen, Italien,
Spanien, Frankreich, Nordafrika und an tausend anderen Orten immer
wieder und immer vehementer zeigen: Es reicht. Wohlstand und Luxus der
westlichen Welt und einiger anderer Staaten sind nicht gottgegeben,
sondern menschengemacht und gewaltsam genommen.
Den kämpfenden Kurd*innen in Rojava, im Nordirak, in der Türkei und
insbesondere in Kobanê, die sich gegen den Terror des Islamischen
Staates ebenso wie den schleichenden Terror der Erdogan-Regimes in
Ankara stellen, um ihres Lebens willen, aber auch – zumindest in Rojava –
für den Erhalt ihrer lange Zeit unbemerkten Errungenschaft: eine
Gesellschaft, die weit progressiver ist als alles, was vermeintliche
politische Prophet*innen jeder Colour in den letzten Jahren bieten
konnten.
Den verbliebenen Genoss*innen im Kampfgebiet der Ukraine, die sich nicht
haben aufreiben lassen zwischen Nationaltaumel pro Ukraine und pro
Russland. Die nicht das vermeintlich kleinere Übel wählen, um sich
irgendwann auf derselben Seite der Barrikade wiederzufinden wie
Faschisten, Nationalisten und andere Ekeligkeiten verschiedenster
Colour.
Und all denen, die hier keinen Platz mehr finden, die sich aber Tag für
Tag – unter Einsatz ihrer Gesundheit, ihrer Sicherheit, oder gar ihres
Lebens – für eine Gesellschaft einsetzen, die all die Gesamtscheisse auf
den Müllhaufen der Geschichte wirft.
Euch allen Kraft, Mut und Stärke. Und ein hoffnungsvolles 2015.
Venceremos.
cln für die Redaktion
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Der Link zur Bildschirmversion funktioniert irgendwie nicht.
magic!
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Ich hab den Link repariert.
Ein*e Mod