Am Samstag, den 1. November protestierten wir 
in der Frankfurter Innenstadt gegen die kürzlich erfolgte brutale 
Räumung des Hambacher Forstes. Gleichzeitig wollten wir durch diese Aktion unsere Solidarität mit den Aktivist*innen der Waldbesetzung bekunden und uns für ihren unermüdlichen und mutigen Einsatz 
bedanken!
Obwohl die Soli-Aktion recht spontan ins Leben
 gerufen wurde und nicht viel Zeit zur Mobilisierung blieb, kamen 
erstaunlich viele Unterstützer*innen, um ein gemeinsames Zeichen der 
Solidarität zu setzen. Mit Transpis, Plakaten und Megafon-Durchsagen 
machten wir zu fünfzehnt auf die brutale Räumung des Hambacher Forstes 
aufmerksam und thematisierten auch die untragbaren Konsequenzen des 
Kohle-Abbaus. Obendrein nahmen wir ein 
Solidaritätsfoto auf, welches als Ausdruck unserer Unterstützung zeitnah
 den Waldbeseter*innen zugeschickt werden wird.
Ein großer Dank gilt allen Unterstützer*innen, die sich so spontan einfanden, um ein bewegungsübergreifendes Zeichen der Solidarität zu setzen! 
Mehr Infos zum Hambacher Forst unter: http://hambacherforst.blogsport.de
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Nachfolgend die beiden Reden, die während der Aktion mehrmals hintereinander verlesen wurden: 
"Wir
 haben uns heute hier eingefunden, um gegen die kürzlich erfolgte 
brutale Räumung des Hambacher Forstes zu protestieren. Gleichzeitig wollen wir durch diese Aktion unsere Solidarität mit den Aktivist*innen der Waldbesetzung bekunden und uns für ihren unermüdlichen und mutigen Einsatz 
bedanken! 
Am Donnerstag, den 30. Oktober blockierten Aktivist*innen im Rahmen der "Kein Baum fällt“- Kampagne erneut die Rodungsarbeiten im
 Hambacher Forst. Im Zuge diese Blockade wurden sie von RWE-Wachschutz brutal mit Metallschlagstöcken
 und Pfefferspray angegriffen, gewürgt und festgenommen. Dabei 
wurden drei der Aktiven schwer verletzt, eine Aktivistin verlor sogar kurz das Bewusstsein und lag regungslos am Boden.  
Doch
 anstatt den RWE-Wachschutz für diese brutalen Handlungen zu belangen, 
wurden anschließend die Aktivist*innen von der Polizei festgenommen. 
Zudem wurde in den Abendstunden das Wiesen-Camp am Hambacher Forst von etwa drei Hundertschaften der 
Kölner Polizei umstellt und von ca. 30 Beamte 
der Kriminalpolizei durchsucht. Zwei weitere Aktivist*innen wurden festgenommen. Und schließlich wurden zwei besetzte Bäume im Wald mit Klettereinheiten und Hebebühne durch die Polizei geräumt.
Doch noch immer bleibt der Hambacher Forst an zwei weiteren Stellen besetzt! Der Kampf gegen die Umweltzerstörung, gegen die Vertreibung von Menschen und Tieren, gegen die brutalen und zerstörerischen Machenschaften von RWE wird weitergehen!  Der Hambacher Forst bleibt!"
"Der
 Hambacher Forst ist ein ehemals weitflächiger Wald in der Nähe von 
Köln, der von dem Energie-Konzern RWE dem Erdboden gleichgemacht werden 
soll, um die darunterliegende Kohle abzubauen. Beim Abbau der Kohle 
werden riesige Mengen an CO2 freigesetzt. Was dies in Zeiten des 
Klimawandels bedeutet, bedarf wohl keiner näheren Erläuterung. So gehört
 der Braunkohle-Abbau mit zu den größten Klima-Killern in Europa. 
Um
 an die Kohle zu gelangen, wird die gesamte Waldfläche dem Erdboden 
gleichgemacht. Dazu werden riesige sogenannte "Wald-Vollernte-Maschinen"
 verwendet. Diese hinterlassen nichts als tote Ödnis, wo vorher ein 
fruchtbares Ökosystem war. Auf diese Weise werden alle Pflanzen 
vernichtet, alle nicht-menschlichen Tiere getötet oder vertrieben und 
für immer ihres ursprünglichen Lebensraumes beraubt. Aber auch jene 
Menschen, die in umliegenden Dörfern des Hambacher Forstes leben, werden
 durch den Kohle-Abbau ihres Lebensraumes beraubt. Da sich auch unter 
ihren Dörfern Kohle befindet, werden sie zwangsweise in andere Gegenden 
umgesiedelt. 
All diese Umweltzerstörung, Vertreibung von 
Menschen und nicht-menschlichen Tieren geschieht, weil der große 
Energie-Konzern RWE im hiesigen kapitalistischen System nach noch mehr 
Profit strebt. Doch während die Praxis von RWE & CO. eine Verzahnung
 von Katastrophen bedeutet, heißt das für uns, dass wir unsere 
politischen Kämpfe zusammen denken und zusammen kämpfen müssen! Denn 
Umwelt, Menschen und Tiere sind gleichermaßen betroffen!
Der Kampf gegen die Umweltzerstörung, gegen die Vertreibung von Menschen und Tieren, gegen die brutalen und zerstörerischen Machenschaften von RWE wird weitergehen!  Der Hambacher Forst bleibt!"





Update
Wie der WDR berichtet, ist einer der Festgenommenen mitlerweile dem Haftrichter vorgeführt worden, da ihm vorgeworfen wird, Mitarbeiter des Tagebaubetreibers RWE verletzt zu haben als diese Bäume fällten. Der Angriff soll unter anderem mit Blendgranaten aus dem zweiten Weltkrieg stattgefunden haben, die Aktivist/innen weisen diesen Vorwurf zurück und sprechen von Feuerwerkskörpern, die sie gezündet hätten. Soldiarität gegen die Repression!
Siehe auch
http://hambacherforst.blogsport.de/2014/11/01/der-donnerstag-aus-unserer...
Artikel auf de.indymedia.org
https://de.indymedia.org/node/2512
Guter Artikel zum Thema
http://www.neues-deutschland.de/artikel/950973.spiegel-online-und-die-te...