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15:00 Uhr bis 17:20 Uhr - Wuppertal-Oberbarmen: Ca. 60 Nazis bei 
Kundgebung auf dem Berliner Platz vor dem Oberbarmer Bahnhof +++ 400 
Antifaschist*innen halten lautstark dagegen +++ Polizei riegelt alles 
weiträmig ab +++ Ab 18:00 Uhr - Wuppertal-Elberfeld: Auf dem 
Kerstenplatz sammeln sich immer mehr Menschen für die „Kampf- und 
Tanzdemo“ für den Erhalt des Autonomen Zentrums an der Gathe +++ Ca. 
19:00 Uhr: Die Demo setzt sich lautstark & tanzend in Bewegung +++ 
Über 700 Teilnehmer*innen der „Kampf-Tanz-Demo“ setzen ein starkes 
Zeichen für die „AZ Gathe bleibt“-Kampagne! +++
 
Der
 Tag stand nicht unter den besten Voraussetzungen. Nachdem die Nazis 
Ende August bekannt gaben, dass sie am 18.Oktober um 15:00 Uhr eine 
Kundgebung durchführen wollten, wurde auch noch klar, dass aufgrund von 
Streckenreparaturen am Wochenende in Wuppertal zwischen Oberbarmen und 
Vohwinkel kein Zug fahren würde. Zusätzlich entschieden sich die 
Lokführer*innen an dem Wochenende zu streiken, da der DB-Konzern 
(bekannt für seine Waffen- und Atomtransporte) den berechtigten 
Forderungen des Zugpersonals nicht nachgeben wollte (und immer noch 
nicht will!). Für Menschen von außerhalb gestaltete sich die Anreise 
nach Wuppertal also sehr schwierig!
Wir sind daher begeistert und sehr erfreut, dass es dennoch einige von nah und fern nach Wuppertal geschafft haben!
Nazis in Oberbarmen
Die
 Nazis vom Wuppertaler Kreisverband der neonazistischen Kleinstpartei 
„Die Rechte“ (früher „Nationale Sozialisten Wuppertal“) um Kevin Koch, 
Daniel Borchert, Gourny Kotronis und Matthias Drewer hatten von 15:00 
bis 18:00 Uhr eine Kundgebung am Berliner Platz in Oberbarmen 
angemeldet. Ein Treffpunkt für antifaschistische Gegenaktivitäten war 
der Wupperfelder Markt unweit des Berliner Platzes. Dort sammelten sich 
ab 14:00 Uhr etwa 300 Gegendemonstrant*innen, die dann gegen 14:20 Uhr 
lautstark zum Berliner Platz zogen. Dort hatte die Polizei ein riesen 
Areal für die Nazis abgesperrt und zudem die beiden Ausgänge der 
Schwebebahnstation und den Eingang des Oberbarmer Bahnhofs mit Hamburger
 Gittern abgeriegelt. Zusätzlich waren viele Bereitschaftsbullen und 
Bundespolizist*innen samt mehrerer Kamerawagen vor Ort.
Also
 alles in allem schlechte Voraussetzungen für einen effektiven 
Widerstand. Trotzdem konnte spontan der Lautsprecherwagen der Nazis 
(roter Opel mit Dortmunder Kennzeichen) blockiert werden. Er wurde aber 
dann von der Polizei durch einen anderen Eingang eskortiert. Ab 15:00 
Uhr sammelten sich etwa hundert Antifaschist*innen vor dem Ausgang des 
Bahnhofes. Das war sehr sinnvoll, denn genau dort kam der Hauptteil des 
Nazipacks (ca. 35 Nazis) angereist. Diese hatten sich zuvor in Schwelm 
am Bahnhof getroffen. Alles in allem hatte die Polizei aber auch dort 
alles im Griff. Es bleibt festzuhalten, dass die Polizei den Nazis ihre 
Kundgebung mit einem wahnsinnig großen Aufgebot und einem enormen 
logistischen Aufwand ermöglichte. Dennoch harrten (die in der Spitze) 
etwa 400 Gegendemonstrant*innen tapfer aus und übertönten die braune 
Gülle, die aus der Lautsprecheranlage der Nazis kam. Einige 
Antifaschist*innen zogen zudem dann noch auf die B7 und erweiterten so 
den Protest.
Der
 Protest an diesem Tag war eine politische Notwendigkeit um dem in 
Wuppertal immer noch stark vertretenden Nazipack nicht ungestört den 
Raum für ihre menschenverachtende Hetze zu geben.
Klar
 war natürlich, dass Polizei wegen Kleinigkeiten überreagierte und Leute
 wegen angeblicher Vermummung aus der Mitte der Demonstrant*innen zog. 
Als sich die Mitdemonstrierenden darüber laut beklagten, versprühte die 
Polizei Pfefferspray. Um 17:20 Uhr beendeten die Nazis ihre 
Zusammenrottung endlich und es konnte nach Elberfeld zur 
„Kampf-Tanz-Demo“ gehen.
„AZ Gathe bleibt“-Demo
Am
 Kerstenplatz hatte bereits ab 15 Uhr einen Kundgebung mit etwas Musik 
stattgefunden. Ab 18:00 Uhr sammelten sich nun immer mehr Menschen und 
lauschten dem Auftaktredebeitrag zur Geschichte und der aktuellen 
Situation des Autonomen Zentrums. Es wurde klar gefordert, dass das 
Autonome Zentrum Wuppertal eine Bestandsgarantie an der Gathe erhält, 
sprich einen langfristigen Folgevertrag! Außerdem gab es natürlich 
solidarische Grüße an die "Recht auf Stadt"-Demos und Nachttanzdemos in 
Heidelberg, Würzburg, Hannover und Freiburg.
Erfreut
 zeigten sich die Menschen auf der Demo auch über die erneute Besetzung 
einer Kirche in Dortmund. Es ist toll, dass Avanti weiter 
kämpft! Um so ätzender ist es natürlich, dass die Bullen das Gebäude 
sofort wieder räumten. 
Wichtig
 war der „Kampf-Tanz-Demo“ auch, ihre Solidarität den Menschen in 
Kobane/Rojava auszudrücken, die seit Wochen vom sogenannten IS 
angegriffen werden.
Frech
 und nervig seitens der Bullen war es, dass es massig (schlecht) 
verkleidete Zivi´s gab, die sich in die Demo schleichen wollten.
Kurz
 vor 19:00 Uhr ging es dann endlich los! Vor dem Lautsprecherwagen 
formierte sich ein kämpferischer Block von mehreren hundert Leuten und 
hinter dem Lauti, der von den BLKS und Bang DJ's beschallt 
wurde, fanden sich ebenfalls mehrere hundert Leute ein, die ausgelassen 
tanzten. Die
 Route führte die Demo zunächst durch die Elberfelder Innenstadt, dann 
durch das beliebte Kneipenviertel um die Luisenstraße. Dort erreichte 
die Demo auch ihre höchste Teilnehmer*innenzahl mit weit über 700 
Menschen. Eine Zwischenkundgebung wurde am Deweerth'schen Garten 
eingelegt. Dort gab es einen Redebeitrag zu den Naziaktivitäten in der 
Elberfelder-Südstadt und die Aufforderung, die massive Flüchtlingsjagd, 
die zwischen den 13.10.2014 und 26.10.2014 im Rahmen der EU-weiten 
Polizeioperation „Mos Maiorum“ nochmal intensiviert stattfindet  zu stören und sich mit den Geflüchteten zu solidarisieren. 
Im
 Anschluss ging die Demo weiter über die Brillerstraße, bog von dort aus
 in die Marienstraße ein und zog über den Ölberg. Dort gab es noch einen
 kurzen Hinweis zum Kampf um die Marienstraße 41 (verlinkung) - die an 
diesem Abend durch zahlreiche Polizeikräfte „beschützt“ wurde - und den 
Aufruf an die ganze Demo, sich an den antifaschistischen Aktivitäten 
gegen die Nazi-Hooligan-Zusammenrottung am 26.Oktober in Köln zu 
beteiligen 
 
Die
 gesamte Marienstraße und auch später an der Hochstraße und der Gathe 
wurde sich immer wieder aus Lokalitäten und Wohnungen mit der Demo 
solidarisiert.
Gut
 gelaunt am AZ angelangt, wurde die „AZ Gathe bleibt“-Demo mit 
Pyrotechnik und Feuerwerk begrüßt. Nach der Demoauflösung klang im AZ 
der ganze Abend noch sehr festlich aus.
Zusammenfassend
 läßt sich sagen, dass am 18.Oktober ein starkes Zeichen für die „AZ 
Gathe bleibt“-Kampagne und der Forderung für eine Bestandsgarantie an 
der Gathe gesetzt wurde!
Kein Tag ohne! AZ bleibt an der Gathe!
 
  
dat muss wohl "Bericht" heißen
Verpixelt doch bitte eure bilder
Sehr guter bericht ich war auch selber auf der Demo und hatte viel spaß
doch verstehe ich nicht warum ihr nicht alle bilder verpixxelt habt?
soldiarische grüße
mhhh
hallo,
Ich wollte auch nur kurz anmerken das ich das letzte Bild sehr kritisch finde.
Ich selber war nicht dort, kann aber menschen darauf erkennen die ich kenne.
Gelöscht werden muss es wegen mir nicht, aber es wäre nett wenn darauf das nächste mal geachtet wird.
solidarische grüße