Solidarität mit Rojava – Waffen für dieYPG/YPJ!
 Die Milizen der selbsternannten „Gotteskrieger“ des islamischen Staates
 stehen direkt vor den Toren der kurdischen Metropole Kobane – es droht 
ein Massaker falls es ihnen gelingen sollte die Stadt einzunehmen. 
Zusätzlich wird die kurdische Selbstverwaltung in Rojava (Westkurdistan/ Nordsyrien)
 durch einen am Donnerstag vom Parlament in Ankara genehmigten Einmarsch
 der türkischen Streitkräfte bedroht. Die Kämpfer_innen der kurdischen 
Selbstverteidigungskräfte YPG und der 
Frauenverteidigungskräfte YPJ geben seit Tagen alles, um Kobane gegen 
den Ansturm des übermächtigen und hochgerüsteten Feindes zu verteidigen.
 Mit veralten Waffen, Mut und sehr viel Kreativität gelang es ihnen 
bisher die Stellungen gegen den IS zu halten, doch die Situation wird 
von Stunde zu Stunde kritischer. Dabei verteidigen die Kämpfer_innen der
 YPG/YPJ zur Stunde in Kobane nicht nur die kurdische Selbstverwaltung 
und deren emanzipatorischen Errungenschaften wie Basisdemokratie und 
Frauenpartizipation. Sie verteidigen das Gewissen der gesamten 
Menschheit gegen die von der Nah-Ost-Politik des Imperialismus erzeugte 
Barbarei: den islamischen Staat (IS)
In diesem Augenblick, 
da uns stündlich neue, besorgniserregende Meldungen aus Kobane und 
Rojava erreichen, können wir es nicht länger bei verbaler Solidarität 
und Öffentlichkeitsarbeit belassen. Deshalb haben wir uns entschlossen 
ab sofort mit einer Kampagne „Solidarität mit Rojava – Waffen für die 
YPG/YPJ“ zu beginnen , um den Kampf unsere Freund_innen und Genoss_innen
 vor Ort konkret zu unterstützen. Wir wollen hier in der  Bundesrepublik
 Geld sammeln , um die militärische Verteidigung eines fortschrittlichen
 Gesellschaftsentwurfes im Nahen Osten zu unterstützen.  Wir hätten eine
 solche Sammlung früher beginnen müssen. Aber spät zu beginnen ist 
besser als zu schweigen. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen und 
Monaten unsere Anstrengungen darauf konzentrieren , diese Spendekampagne
 für die militärische Verteidigung Rojavas gegen fundamentalistische 
Reaktion des IS und kolonialistische Besatzungspolitik des NATO-Staates 
Türkei zu einem erfolgreichen Ergebnis zu führen. Wir rufen alle 
Organisationen der politischen Linken, fortschrittliche und 
antifaschistische Menschen in der BRD und Europa dazu auf ,sich unsere 
Initiative anzuschliessen und jetzt ernst zu machen mit der 
oftbeschworenen „internationalen Solidarität“. 
 
Während die deutsche Regierung die korrupte und feudal-konservative KDP (Kurdisch demokratische Partei) des nordirkakischen Kurdenpräsidenten Barzani mit Waffen ausrüstet, dessen Pershmerga-Milizien sich bei der Verteidigung der Jeziden im Nordirak gegen den IS-Terror bisher nicht grade mit Ruhm bekleckert haben, wollen wir die Kräfte der linken kurdischen Befreiungsbewegung YPG und YPJ unterstützen die im August 10 000 vom IS eingekesselten Jeziden das Leben retteten, als sie einen Fluchtkorridor vom Shengal-Gebirge nach Rojava freikämpften. Dabei möchten wir den selbstorganisierten Ansatz der kurdischen Befreiungsbewegung aufgreifen und als revolutionäre Linke selber aktiv werden anstatt an staatliche Institutionen zu appellieren. Wir sind Antimilitaristen und keine Waffenfetischisten. Sicherlich gibt es im Nahen Osten genug Waffen. Doch wer verfügt über sie?
 Wir 
haben uns auch deshalb zu dieser Kampagne entschlossen weil für uns das 
gesellschaftliche Projekt in Westkurdistan, die „Kommune von Rojava“ von
 besonderer Bedeutung ist. Nicht nur für den seit über 100 Jahren von 
Kolonialer Fremdbestimmung, Imperialismus und reaktionären 
Gegenbewegungen wie dem politischen Islam geprägten Nahen Osten, sondern
 auch für die Zukunft internationalistische Politik und der 
antikapitalistischen Bewegungen weltweit. Der Aufbau einer 
emanzipatorischen gesellschaftlichen Alternative, deren Grundlagen 
Selbstorganisation, Basisdemokratie, Frauenbefreiung und die Überwindung
 ethnischer und konfessioneller Spaltungen sind zeigt das eine „andere 
Welt möglich ist“ wenn wir uns auf unsere eigene Stärke besinnen und uns
 nicht zum Spielball geopolitischer Interessen machen lassen. Seit dem 
Siegeszug des Neoliberalismus in den 1980er Jahren, den Scheitern der 
antikolonialen Befreiungsbewegung und dem Kollaps des sowjetischen 
Blocks hatte die weltweite Linke keine ernstzunehmende eigene Option. 
Saddam oder USA? Iran oder Israel? Hamas oder Likud? Ghaddafi oder NATO?
 CDU oder SPD? Es blieb die wohlbegründete Wahl des (vermeintlich) 
kleineren Übel. Das Projekt in Rojava und die kurdische 
Befreiungsbewegung sind für uns eine Chance die lähmende Passivität  
weiter Teile der Linken, zu überwinden und für den Aufbau einer 
gesellschaftlich Relevanten antikapitalistischen Bewegung in Europa und 
der BRD zu lernen. 
 
 Wir sind Linke aus verschiedenen 
politischen Strömungen und mit verschiedenen Hintergründen und 
Erfahrungen. Natürlich stehen auch wir der politischen Praxis der 
kurdischen Befreiungsbewegung nicht völlig unkritisch gegenüber. Aber 
wir nehmen zur Kenntnis das es ihnen im Gegensatz zu vielen Linken in 
den Metropolen gelungen ist ,die Fehler ihrer politischen Vergangenheit 
zu reflektieren und in den letzten Jahren zur der wichtigsten 
fortschrittlichen Kraft im Nahen Osten zu werden. Wir finden das von der
 kurdischen Befreiungsbewegung deshalb wichtige Impulse für den 
Wiederaufbau einer weltweiten antikapitalistischen Bewegung ausgehen. 
Dies hat jedoch zur Vorrausetzungen das es der kurdischen Revolution 
gelingt sich gegen die militärische Übermacht des IS und der Bedrohung 
durch einen Möglichen Einmarsch der Türkei zu verteidigen. Deshalb gilt 
es jetzt zu handeln: Solidarität mit Rojava – Waffen für die YPG/YPJ! 
 
 Spendet für die Verteidigung eines emanzipatorischen Gesellschaftsentwurf im Nahen Osten!
 Hoch die internationale Solidarität!
 
 Spendenkonto:
 
         Empfänger: PM
        Stichwort "Rojava"
        NR: 506155858
        BLZ: 76010085
        IBAN: DE70760100850506155858
        BIC:    PBNKDEFF
 
      weitere Informationen gibt es unter 
      kontakt@nao-prozeß.de
      arab@riseup.de
http:/www.arab.blogsport.de


Im Ernst?
Ist das Hauptproblem nicht eher das Embargo seitens der Türkei, das den Zustrom von Waffen nach Rojava verhindert?
Meint ihr, dass wirklich der Mangel an Geld für Waffen das Problem ist? Und könnt ihr garantieren, dass solche Spenden genau den Zweck erfüllen, den sie erfüllen sollen?
Mal googeln,
alte GenossInnen fragen oder mal ein Buch zum Thema "El Salvador" lesen. Alte "TAZen" tuns in dem Fall auch. Stichwort "Waffen für El Salvador"...