Gegen die Herrschaft an sich,  dem Zustand des Unmöglichen  und der Freiheit des Falschen: Der normale kapitalistische Wahnsinn. Der kapitalistische Alltagswahnsinn sorgt für Erniedrigung, 
Leistungsterror, Verarmung, Gesundheitsschäden, Stress und 
Verelendung. Die falsche Freiheit des Kapitals und der 
Staatsfetisch,  Menschen auszubeuten und zu unterdrücken, wird 
mit Selbstverwirklichung des Einzelnen verwechselt, die 
innerhalb der bürgerlichen Ordnung versprochen wird. Damit es 
Deutschland gut geht, werden Lohnkürzungen, 
Arbeitszeiterhöhungen, Entlassungen und weitere soziale 
Angriffe entweder akzeptiert oder resigniert hingenommen. Die
 Unzumutbarkeiten werden durch den identitätsstiftenden 
Glauben an die Nation und der gemeinsamen 
Schicksalsgemeinschaft verschleiert und ausgeblendet sowie die 
Ausbeutung der Menschen als Dienst zum Wohle der eigenen Nation 
verklärt. Der Staat an sich besitzt das Gewaltmonopol über die 
Menschen und garantiert der bestehenden wirtschaftlichen 
Ordnung die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, die sich den 
politischen, juristischen und ökonomischen Bedingungen 
beugen müssen. Hier und da kann die eine oder andere Verbesserung
 erstreikt, gewählt oder erkämpft werden, aber die Arbeitskraft 
muss weiterhin durch den Zwang zur Arbeit verkauft werden und die 
sozialen Einschnitte nehmen zu. Nicht die Befriedigung aller 
Bedürfnisse und die gerechte Verteilung der Güter sondern die 
Profitmaximierung und das Gewinnstreben sind der Zweck dieser 
Wirtschaftsform.
Der kapitalistische Charakter der Produktion 
(kapitalistische Vergesellschaftung) und der momentane 
ökonomische Normalbetrieb basieren auf der Ausbeutung von 
Menschen, Tieren und Umwelt durch Menschen aufgrund des Zwanges 
zur Lohnarbeit, der Vernichtung für Mehrwertabschöpfung (Profit)
 und der Ausnutzung der Reproduktionsphasen (Hausarbeit, 
Erziehung, Pflege und Bildung).  Die Arbeit wird leider von zu 
vielen bis jetzt noch zur Bildung der Persönlichkeitsidentität 
aufgrund der Identifikation mit Beruf, Arbeitsstelle und 
Arbeitgeber benutzt und nicht als ökonomischer Zwang zur 
Existenzsicherung begriffen. Denn die Lohnarbeit wird als 
Ausdruck des eigenen Glücks propagiert, verschleiert die 
Arbeitsideologie und den definiert den Wert des Individuum, 
indem Menschen nach ihrer Verwertbarkeit behandelt werden. Durch 
den Arbeitsfetischismus sind die Menschen gezwungen, sich den 
Zwangs- und Ausbeutungscharakters der Arbeit zu beugen.  
Durch den technischen Fortschritt sinkt weder die Arbeitszeit 
noch wächst der Wohlstand für alle sondern die Arbeitsverdichtung 
nimmt zu, die Arbeitszeiten steigen, die Löhne/Einkommen sinken 
und die Armut vergrößert sich. Die Dienstleistungs- und 
Industriewirtschaft schöpft bei immer weniger Arbeitsplätzen 
immer mehr Mehrwert ab. Die Logik der Lohnarbeit, die Entfremdung 
von der Arbeit und der Arbeitswahn müssen als Ganzes hinterfragt,
 abgelehnt und abgeschafft werden. Arbeit ist keine 
Notwendigkeit an sich, die momentan der Kapitalverwertung 
unterworfen ist, sondern ist genau die kapitalistische 
Tätigkeitsform. Wer arbeitet, wird ausgebeutet und seine 
Selbstbestimmung beschränkt. Wer nicht arbeitet, wird vom Staat 
gedemütigt und dazu gezwungen. Die Formen sind unterschiedlich 
aber dienen der Beugung zur Arbeitsgesellschaft und somit zur 
abstrakten Warenproduktion (Produktion von Gütern die 
lediglich dem Verkauf und dem Gewinn dienen). Der Staat geht zwar 
tendenziell auf einzelne Interessen der Lohnabhängigen ein, 
zur Kaschierung der Widersprüchlichkeiten und Wahrung des 
sozialen Friedens aber verteidigt er die 
Produktionsverhältnisse und das Eigentum an diesen.
Die zynische Entmenschlichung durch den Kapitalismus muss von 
der Alternative einer solidarischen und zwanglosen 
Gesellschaftsform abgelöst werden. Statt einer Verstaatlichung 
der Wirtschaft als propagiertes Heilmittel, somit die 
Manifestierung des Staatsglaubens und der Aufrechterhaltung 
von Abhängigkeiten, müssen die Betriebe durch die Menschen 
selbst angeeignet und von allen gleichberechtigt verwaltet 
werden. Die individuellen Fähigkeiten, Interessen, Wissen, 
und Bedürfnisse sind in den Mittelpunkt des ökonomischen und 
sozialen Lebens zu stellen. 
Rein in das politische Handgemenge.
Eine revolutionäre Situation kann durch vorrevolutionäre 
Zuspitzungen der Verhältnisse  entstehen, in dem permanent und
 vielfältig die ökonomischen und sozialen Widersprüche 
aufgezeigt werden. Um die Strukturen und Mechanismen der 
Ökonomie, des Staates und der Politik aufzulösen, müssen diese 
auf allen Ebenen in Frage gestellt und unschädlich gemacht werden.
 Dafür benötigt es einen Prozess der Agitation und Reflexion. 
Die Gesellschaft muss sich über sich und ihrer Funktionalität 
bewusst sein, bevor in ihr Konflikte ausgelöst und 
vorangetrieben werden können, um die Verhältnisse 
umzuwälzen. Damit dieser Zustand erreicht wird, benötigt es die 
Organisierung von Menschen in Basisgruppen und die 
Intervention in verschiedene  gesellschaftliche Konflikte. 
Durch Informationen, Aufklärungen, Diskussionen, 
Interventionen und Aktionen werden die (un)organisierten 
Menschen handlungsfähig und die Kritiken sowie Protestformen 
wirkungsmächtig.
Die Selbstentfaltungspotentiale und die Mündigkeit zur 
Selbstbestimmung müssen die Menschen durch eigenes politisches
 Handeln wie der Durchführung von Kampagnen, gemeinsame  
Aktionen und unkonventionelle Protestformen erwecken. 
Positive sowie negative Erfahrungen und umfassende 
Fähigkeiten der Selbstverwaltung und Selbstorganisation 
können aktuell und zukünftig in basisdemokratischen Gruppen,
 Bündnissen, Netzwerken, Medienprojekten, alternativen 
Strukturen wie Zentren/Hausprojekten und Selbsthilfegruppen 
gemacht werden.
Durch die Radikalisierung und Langfristigkeit von 
verschiedenen Sozial- und Protestbewegungen kann das 
Krisenregime mit seinen ganzen Strukturen herausgefordert und
 in zugespitzten Verhältnissen niedergestreckt werden. Neben 
dem Infragestellen und der Ablehnung der herrschenden Ordnung 
benötigt es konzentrierte und gemeinschaftliche Formen des 
Widerstands und des Aufbaus für etwas Neues. Zersplitterte und 
vereinzelte Proteste können durch die Organisierung 
zusammengeführt und zu einer umfassenden Durchschlagskraft 
vermengt werden. Die Erscheinungsformen von Vereinzelung, 
Individualisierung und Resignation werden durch 
solidarische Lernprozesse und kollektive 
Handlungsfähigkeiten überwunden.
Die existenzielle kapitalismuskritische Stimmungen sind 
aufzunehmen, aber die reaktionären Formen der Empörung 
gleichzeitig zu reflektieren und ablehnen. Verkürzte und 
personalisierte Kapitalismuskritik ist kein Bezugspunkt für
 eine umfassende Überwindung des Ganzen sondern kaschiert die 
Strukturen und Funktionalitäten des ökonomischen 
Gesamtbetriebs. Das kapitalistische System ist tendenziell 
subjektlos und reproduziert sich durch die systematischen 
Gegebenheiten der Ökonomie selbst. Die besitzenden Klassen und
 Schichten profitieren von den kapitalistischen 
Abhängigkeiten, sind allerdings nicht funktional die 
verursachenden Faktoren, da diese sich den Mechanismen des 
Marktes unterwerfen und durch ihre Funktionalität nach Profit 
und Gewinn streben, um im kapitalistischen Konkurrenzkampf 
existieren zu können. Ohne Notwendigkeit des 
Arbeitskraftverkaufs durch Abschaffung der Lohnarbeit gibt es 
keine Möglichkeit zur Ausbeutung.
Die bestehenden sozialen Kämpfe basieren meist auf defensive 
gewerkschaftliche Auseinandersetzungen und bleiben in dieser
 sozial-reformistischen Logik bestehen. In diese gilt es unter 
anderem hinein zu wirken, um verkürzte Kapitalismuskritik, 
die Identifikation mit der Nation und die Sehnsucht nach einem 
starken (Sozial-)Staat wegzufegen, die alltäglichen 
Verhältnisse klarzumachen und eine revolutionäre 
Perspektive mit den Unterdrückten und Beherrschten 
aufzuzeigen.
Um aufgrund der kapitalistischen Wirklichkeit nicht zu 
resignieren, sich mit den existierenden Verhältnissen 
abzufinden oder dogmatisch-autoritären sowie 
religiös-fundamentalistischen „Auswegen“ zu folgen, bedarf
 es der Faszination, Leidenschaft und Vision einer befreiten 
Gesellschaft, die alles umwirft. Durch die Mitarbeit in 
antikapitalistischen Gruppen und der Vernetzung dieser, kann 
und wird eine ernsthafte Bewegung entstehen, die dem Schrecken 
ein Ende setzt. Die Alternative zu dem existenziellen Falschen 
ist die Selbstorganisation sowie Selbstverwaltung und die 
Aneignung der Produktionsmittel für eine gesellschaftliche 
Perspektive fernab von Staat, Nation, Lohnarbeit, Kapital und 
den Spaltungsmechanismen. Die soziale Revolution und der 
freiheitliche Kommunismus durch Basisarbeit, Demokratie von 
unten, Selbstverwaltung und Anstoß fortschrittlicher 
Denkprozesse ist das Ziel. 
Kein Frieden mit den Verhältnissen.
Unser freier und pluralistischer Kommunismus umfasst 
libertäre, postmarxistische und wertkritische Haltungen. Der
 Kommunismus ist die herrschaftsfreie solidarische 
Gesellschaft, in der sich alle nach ihren Fähigkeiten, 
Interessen und Bedürfnissen selbst entfalten und 
verwirklichen und in dem kein Arbeitszwang, keine Lohnarbeit, kein
 Staatsfetisch und keine Bevormundung existiert.  In diesem 
werden die Produktion und die gesellschaftlichen Prozesse 
durch die Vergesellschaftung (nicht Verstaatlichung) 
basisdemokratisch von allen Menschen organisiert sowie 
ausgeführt (Rätekommunismus) und die Gemeinschaftsgüter 
(Commons) stehen allen frei zur Verfügung.
Der Kommunismus setzt unter anderem auf sich zuspitzende 
Klassenauseinandersetzungen, damit die Klassengesellschaft 
mitsamt der Lohnarbeit und den Produktionsverhältnissen 
permanent, kategorial und umfassend abgeschafft wird. Das 
kapitalistische Verhältnis zwischen „Kapitalist*innen“ 
(Produktionsmittel-Besitzende) und „Arbeiter*innen“ 
(Lohnabhängige) ist wechselseitig bedingt und voneinander 
abhängig. Denn die Kapitalseite benötigt die Menschen, die den 
Mehrwert erarbeiten und die Lohnabhängigen untergeben sich 
den prekären, monotonen und befristeten Arbeitsplätzen um 
Lohn zu erhalten. Dieses Spannungsverhältnis in seiner äußeren
 sichtbaren Form ist der Klassenkampf. Die strukturellen Klassen
 definieren sich durch die Stellungen in den gesellschaftlichen
 Produktionsprozessen und benötigen kein klares 
Klassenbewusstsein. Die Stellung innerhalb der 
Produktionsverhältnisse ist maßgeblich für die 
Zugehörigkeit der jeweiligen Klasse. Die eigene 
Lebenssituation und der Warenbesitz spielen eine 
untergeordnete Rolle. Je nach Klassenverständnis, 
fortschrittlichem und sozialem Bewusstsein und solidarischem 
Verhalten sind auch kleine Selbstständige wie Handwerker*innen, 
Händler*innen, Landwirte, Kleinunternehmer*innen und Personen 
aus der Kreativwirtschaft mitzunehmen. Die heutige 
ausgebeutete Klasse ist aufgrund unterschiedlichster 
Schichten, gesellschaftlichen Funktionen, beruflicher 
Qualifikationen, Einkommen, Vermögen, Besitzverhältnissen,
  Bildung und weiteren Lebensbedingungen ausdifferenziert 
und mehrdimensional. Aus dieser ökonomischen 
Individualisierung bildet sich nicht automatisch und zwingend
 ein gemeinsames Bewusstsein zum Handeln, zum Aufbegehren, oder
 gar zum Aufstand. Die Individualisierung und Prekarisierung 
macht es schwierig die Klassensystematik zu überwinden, da die 
vereinzelten Schicksale aufzugreifen und Formen der 
politischen Partizipation zu ermöglichen sind. 
Im Klassenkampf dürfen sich die Unterdrückungen und Ausbeutungen nicht nur in Zuspitzungen der Klassenverhältnisse vertiefen, sondern der Staat (mitsamt seinem Bezug auf eine Nation) als Gesamtkapitalist muss ebenfalls in den Klassenkampf einbezogen werden – als abzuschaffendes Bollwerk gegen die Befreiung und als emanzipatorisches Ziel der Überwindung. Denn der Staat ist keine positive oder neutrale Institution zwischen zwei Fronten sondern agiert mit verschiedenen Gesetzen (Hartz 4, Leiharbeit, Verbot von General- und politischen Streiks) und der Staatsgewalt (Repression, Polizei) für die bestehenden (Zwangs)Verhältnisse. Die systemimmanenten Sozialleistungen dienen lediglich der Reproduktion der Arbeitskräfte, damit der Wirtschaft funktions- und leistungsfähige Arbeiter*innen gewährleistet werden. Der Kommunismus kann nur verwirklicht werden, wenn neben dem kapitalistischen System auch die Nationalstaaten überwunden werden. Deshalb ist der Kommunismus strikt antinational.
Viele gesellschaftlichen Widersprüche und 
Auseinandersetzungen sind auf die Klassenverhältnisse 
zurückzuführen. Jedoch können nicht alle Konflikte auf den 
Klassenkampf und die Klassenstrukturen wie  Konflikte 
(Vorteile/Diskriminierungen) wie Rassismus, Patriarchat, 
Sexismus, Homophobie,  Antisemitismus, Nationalismus und 
Klassismus (…) reduziert werden. Diese Spaltungs- und 
Unterdrückungsmechanismen  werden durch die Abschaffung des 
Kapitalismus dezimiert aber verschwinden nicht zwangsläufig, 
sondern benötigen langfristige Prozesse der Aufklärung und 
Verhaltensänderungen sowie soziale Interaktionen.
Die Lohnabhängigen und Prekarisierten sind nicht generell die 
aufgeklärte positive Klasse, auf die sich bezogen werden kann.
 Aufgrund der umfassenden Konkurrenzsituation, ihrer eigenen
 Sozialisationen, ihren gesellschaftlichen Positionen sowie 
ökonomischen Interpretationen haben diese teilweise 
unterschiedliche Ausprägungen von reaktionären Denkmustern.
 Das Proletariat ist für uns deshalb nicht zwangsläufig ein 
unkritischer Bezugspunkt. 
Klassenkämpfe sind nicht zwingend Vorzeichen für die Krise und
 Schwächung des Kapitals sondern systematische 
Erscheinungsformen der gegensätzlichen Interessen. Die 
jetzige Gesellschaft ist eine „klassenlose“ 
Klassengesellschaft, da die Existenz und Funktionalität der 
Klassen gegeben ist, aber es innerhalb der Lohnabhängigen kaum 
ein ausgeprägtes Klassenbewusstsein gibt, die Vorstellung von 
vorhandenen Klassen sowie deren Widersprüche marginal ist und 
von der Kapitalseite die Klassenzustände geleugnet werden. 
Soziale Widersprüche werden von beiden Seiten durch diffuse 
Erklärungsmuster wie persönliches Schicksal, 
Schuldzuweisungen, Normalität des Lebens, Faulheit oder 
Unfähigkeit von Personengruppen und weiteren Bestimmungen 
umgedeutet. Durch reformistische Gewerkschaftsapparate, 
Auflösungserscheinungen des Klassenbewusstseins und des 
geringen Aktionismus der Lohnabhängigen finden momentan 
geringe bis keine ökonomischen Auseinandersetzungen statt, 
die mensch als sichtbare Formen des Klassenkampfs bezeichnen 
kann. Von den bestehenden Klassenstrukturen ausgehend kann 
nicht zwingend auf ein (sich bald entwickelndes) weit 
verbreitetes Klassenbewusstsein ausgegangen werden.
Die bestehenden ausdifferenzierten Klassenkämpfe sind nicht 
per se aufständisch oder haben einen revolutionären Inhalt. Die 
proletarischen und prekären Menschen sind nicht zwangsläufig 
die revolutionäre Bewegung. Kommunist*innen müssen von der 
Überzeugung abrücken, dass diese betroffenen Personengruppen 
zwangsläufig irgendwann aufstehen und sich zur Wehr setzen. Diese
 können zu den revolutionären Subjekten werden oder wie bis 
jetzt, eben nicht. Klassenkonflikte brechen die 
gesellschaftlichen Auseinandersetzungen auf, reichen 
allerdings für einen revolutionären Prozess als alleiniges 
Mittel nicht aus. 
Es geht nicht nur darum, die Prekären, die Lohnabhängigen und 
die Arbeitslosen auf dem Weg zur Revolution mitzunehmen, 
sondern alle Menschen, die aus dem Produktions- und 
Verwertungsprozess aufgrund ihrer Lebensbedingungen heraus 
und nicht unter dieser Abstraktion fallen (Menschen mit 
Behinderungen, Flüchtende, Rentner*innen…). Für uns ist das 
Proletariat als revolutionäres Subjekt zu wenig und 
veraltet. Unser revolutionärer Bezugspunkt ist die 
Multitude, die kritische singuläre Masse von Menschen, die 
verschiedene Positionen, Lebensbedingungen und Wünsche haben
 aber gemeinsam handeln wollen um aus dem System auszubrechen.
Klassenkampf ist nicht mit Klassenkrieg zu verwechseln. Die 
Agitation und Intervention der Unterdrückten sollte so 
handlungsfähig sein, um die Verhältnisse als Ganzes 
umzuwerfen. Aber es darf Rachegefühlen oder einem Menschenhass 
kein freier und blutiger Lauf gelassen werden. Nicht Körper sind 
anzugreifen sondern Augen zu öffnen und Herzen zu gewinnen. Der 
Klassenkampf kann sich durch eine Eigendynamik zu einem 
Radikalisierungs- und Lernprozess verwandeln und 
zersetzende Wirkungen haben, wenn die Abschaffung der 
Lohnarbeit, das Ende der Warenproduktion, die Aneignung der 
Betriebs- und Produktionsmitteln und die Aufklärung über 
gesellschaftliche reaktionäre Erscheinungsformen damit 
verbunden werden. 
Die Zusammenführung von sozialen, ökologischen, 
ökonomischen Konflikten und weiteren Teilbereichskämpfen 
ermöglicht den revolutionären Moment. Die Alltagskämpfe 
werden zugespitzt und voran getrieben durch die inhaltliche 
Radikalisierung und gemeinschaftliche Organisierung, indem 
sich die Menschen mit ihren singulären Interessen zu einer 
aufbegehrenden Masse zusammenschließen.
Es geht sowohl um die gesellschaftliche Emanzipation, die 
Befreiung aus allen selbst erschaffenen, überflüssigen Zwängen 
und Machtverhältnissen, als auch um die Demokratisierung aller 
Lebensbereiche durch die Abschaffung der bestehenden Ordnung 
mit ihrem Arbeits-, Waren- und Staatsfetischismus. 
Die Zukunft wird ganz anders.
Um die institutionelle Herrschaft an sich zu beenden und den 
Zustand des Unmöglichen zu erschaffen, benötigt es als erste 
Schritte tiefgreifende funktionsfähige Strukturen des 
Protestes und Widerstand. Nach unserem Verständnis erfolgen 
die Organisationsformen und Aktivitäten von Kommunist*innen
 in radikaldemokratischen Basisgruppen und lokalen 
sozialen Räume wie Betrieben, Städten und Stadtteilen, 
Wohnformen, linken Zentren, Universitäten, Schulen und 
weiteren Formen des Zusammenkommens von Menschen. Welche 
Strategie, Praxis und Handlungsfelder konkret zum 
antikapitalistischen Widerstand herangezogen und 
angewendet werden, müssen die Basisgruppen vor Ort anhand der 
lokalen gegebenen Situationen und Strukturen entscheiden. 
Eine Mischform aus der Internet-Technologie (Abstimmungen, 
Informationen, Diskussionen) und Versammlungen vor Ort können
 die Organisation und Durchführung von rätekommunistischen 
Strukturen ermöglichen. In selbstkritischen Analyse- und 
Auswertungsprozessen werden die internen eigenen 
Machtverhältnisse und  Verhaltensweisen wie Hierarchien, 
Beteiligungshürden, Ausschlusskriterien, patriarchale 
Strukturen und Dominanzverhalten reflektiert und aufgelöst. 
Die Basisgruppen sollten je nach personeller, zeitlicher, 
finanzieller, räumlicher und inhaltlicher Möglichkeiten 
(über)regional zusammenarbeiten und sich vernetzen. Diese 
Verflechtung wahrt einerseits die demokratischen Strukturen 
(Gruppe agiert durch Entscheidungen aller), schützt bedingt vor 
Repressalien (keine Zerschlagung einer Gesamtorganisation) 
und kann gezielt in ihrer jeweiligen Umgebung agieren sowie durch
 Bündnisse einen gemeinsamen Weg voranbringen. Ein 
Zusammenschluss aller Basisgruppen zu einer 
Gesamtorganisation kann die einzelnen Ziele, Analysen und 
Vorgehensweisen dieser kaschieren und autoritäre Strukturen
 von Oben konstituieren. Die stärkere Zusammenarbeit und die 
Schlagkraft gebündelter Räte-Strukturen sind allerdings nicht 
außen vorzulassen. Deswegen muss eine Entscheidung, wie vor, 
während und nach der Abschaffung aller bestehenden falschen 
Verhältnisse der Transformationsphase sich weiter und 
umfassender organisiert wird, bis dahin vertagt werden. Dafür 
sind libertäre, demokratische und permanente 
Organisationsformen wie Basisgruppen und deren Vernetzung 
jetzt flächendeckend und kontinuierlich aufzubauen.  
Für die staaten- und klassenlose Weltgesellschaft.
www.ganzanders.tk


Faust hoch...es wird Goethe zitiert
...also nix neues im Westen...ich mach seit 20 Jahren linke Politik.Der Text ist gut und enthält (wie den auch...)trotzalledem keine neuen perspektivischen Ansätze.Gab es alles schon und wie immer scheut man sich vor dem Begriff: Klassenkrieg!
Den das würde einen tiefgreifenden Einschnitt bedeuten, der in der momentanen politischen Situation ins Verderben führen würde.
Aber,hey ,mal ehlich...ein paar "Rachegelüste" sind schon menschlich,vorallem,wenn man betroffen ist von Hunger,Ausbeutung und all den anderen von Euch aufgeführten Verbrechen! Somit: Faust hoch,es wird Goethe zitiert:
https://www.youtube.com/watch?v=8SQElFx2kj4
Für mehr Basisgruppen!
Schöne Gedanken, die in deutschland mehr und mehr umgesetzt werden, hin zu einer antikapitalistischen Vernetzung bspw. "..ums Ganze!" und die IL.
Das Problem was aber weiterhin besteht ist, mehrheitsfähig zu werden, ohne die eigenen Grundsätze zu verraten und das geht nur wenn mensch Berührungsängste verliert auch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen , insbesondere Menschen über 30 weiter in Kontakt zu kommen und an deren Lebenswirklichkeit anzuschließen.
Antideutsche auf der Suche nach Kapitalismuskritik
Interessant das unsere antideutschen Jungle World & Strassen aus Zucker Freunde jetzt neuerdings von Klassen und Herrschaft sprechen, sowas gibt es doch bei euch eigentlich gar nicht ;-)
lol
Für den Einzelnen ist in Deutschland der Kapitalismus keine Pflicht. Sozialismus ist erlaubt und findet statt ( siehe 75% Staatswirtschaft ).
Im freien Teil des Wirtschaftsleben ist Sozialismus durchaus erlaubt. Nur wo bleiben die Genossenschaften ? Die sozialistischen Gemeinschaften ?
Oder die Betriebe in der Hand der Arbeiter/Angestellten ( oder wenigstens der Gewerkschaften ) ?
Auch ich muss mir das sozialistische Gejammer über den Kapitalismus seit über 30 Jahren anhören. Gibts aber irgendwelche sozialistisch erfolgreiche Gegenbeispiele zum Kapitalismus ? Genau ! Keine ! Nur Trümmerhaufen !
Die Zeiten wo der Sozialismus Allen aufgezwungen wird, sind vorbei und kommen hoffentlich auch nicht wieder.
Ist es aber freiwillig, so dass die Menschen in Scharen dem Sozialismus beitreten wollen, dann sehen wir weiter ;-)
null
Zur Prodoktuvität in sozialistischen Ländern fällt mir ein Ost-Witz ein: Warum haben die Menschen in der DDR keine Lust auf eine Wiedervereinigung? "Wir können unmöglich NOCH eine Weltmacht ernähren" aber im Ernst, an Kuba sieht man doch, was die sozialistische Wirtschaft hindert (ja sie läuft nicht in hyperspeed wie hier) ist haupstsächlich das Embargo.
Im Übrigen sind viele "Trümmerhaufen" entstanden, nachdem Militärs eben solche sozialistischen Projekte weggeputscht haben. Deine Sicht ist in meinen Augen, trotz "30 Jahren" in diesem punkt naiv. Aber "dem sozialismus beitreten" spricht auch schon bände. Kai, bist du das?
kommanix
den typo gibts gratis
Antikapitalismus heute
Mir kommt es immer mehr so vor, als wenn Antikapitalismus in den "neuen" linken Gruppierungen immer weniger Platz finden würde.
Mit den allgemeinen Gegebenheiten scheint man sich angfereundet zu haben.
zV
Ich freue mich immer wieder über solche Artikel, auch denn die Knechtschaft des Kapitals noch lange andauern wird.
"mit den Verhältnissen angefreundet"
Was bleibt den Subjekten (auch den kritischen) im Kap. oftmals denn noch anderes übrig, als sich mit diesem mehr oder weniger anzufreunden? Genau-permanenter Widerstand, Neurosen, Drogen,..
Erst wenn das Bestehende (!) auf eine befreite Gesellschaft hindeutet, wird das Leben mit dem Wissen um eine menschlichere Gesellschaft erträglich!
Dazu bedarf es, meiner Meinung nach, Vermehrungen und Verbesserungen der Kommune-Idee. Bringt euch ein, baut eigene Kommunen auf, whatever. Ein gutes Beispiel: http://www.kommune-niederkaufungen.de/
Flüssige Piratenpartei 2.0?
Das ist natürlich nichts anderes als blinde Technikgläubigkeit: Von wem wird denn das ach so tolle "Internet" kontrolliert? Genau, von den Geheimdiensten, Konzernen und Staaten, die bei Bedarf dann 'lenkend' eingreifen. Statt weiterer Vereinzelung und Entsolidarisierung durch digitale Spaltung (schaut euch dazu nur mal die elitäre Bloggerriege an, wie sie um Einfluß an den Fleischtöpfen des Innenministers buhlt), brauchen wir mehr direkte Kommunikation und soziale Nähe. Asozialer Netze wie Facebook & Co. werden uns auf dem Weg in eine befreite Gesellschaft nicht weiter bringen sondern zu Sklaven machen!
überflüssige piraten partei
Hm.... ich weiss nicht warum alle linke immer nur an facebook denken. Das ist natürlich kein werkzeug der zukunft. Aber was ist mit pgp, pidgin otr und wiki usw.
Um elektronische mittel kommt man in der gegenwart nun mal nicht herum um leute einzubinden und zu organisieren. Wegen den arbeits- und lebensverhältnisse. Habt ihr schonmal plenas gehabt, bei dem alleinerziehende, krankenpflegende und nachtschicht leute am start waren?
Facebook
Die Autor_innen betreiben eine Seite auf Facebook und fördern damit deren Konzerninteressen. Gegen die Verwendung von PGP usw. ist nichts einzuwenden, jedoch sollte die Ausgrenzung von Menschen durch die digitale Spaltung stärker thematisiert werden.
Hand aufs Herz
"Nach unserem Verständnis erfolgen die Organisationsformen und Aktivitäten von Kommunist*innen in radikaldemokratischen Basisgruppen und lokalen sozialen Räume wie Betrieben, Städten und Stadtteilen, Wohnformen, linken Zentren, Universitäten, Schulen und weiteren Formen des Zusammenkommens von Menschen."
Mal ganz ehrlich: da ist doch nur Geschreibsel. Ich habe von euch bisher noch nicht mal ansatzweise etwas derartiges gesehen. Ich habe euren Blog angeschaut. Ihr wart wohl mal in Heilbronn - keine Praxis dort. Jetzt seit ihr in Stuttgart - keine Praxis hier. Die Frage ist ganz ehrlich gemeint: Wo seht ihr denn eure Aufgabe als Gruppe? Wo versucht ihr das von euch formulierte denn umzusetzen außer im Internet?