Jacqueline "Jacky" Süßdorf, NPD-Sympathisantin und Betreiberin der Nazi-Kneipe "CityTrain" am Saarbrücker Hauptbahnhof, will zum 1. September 2014 das Gastroschiff "Piraterie" unterhalb des Staatstheaters in Saarbrücken übernehmen. Damit würde in zentraler Innenstadtlage ein weiterer Treffpunkt für Neonazis, rechte Hooligans und rechtsoffenes Rockermillieu entstehen. Das Angebot für die patriotische Kundschaft soll, wie schon im "CityTrain", von billigem Bier über Striptease-Shows bis hin zu Rechtsrockparties reichen.
Jacqueline Süßdorf betreibt seit mehreren Jahren die Kneipe "CityTrain" am Saarbrücker Hauptbahnhof. Rund um die Uhr geöffnet, zeichnet sich der "CityTrain" neben billigem Alkohol und rustikal-deutschem Ambiente seit geraumer Zeit vor allem dadurch aus, der lokalen Naziszene als Treffpunkt und Partylocation zu dienen. War die Kneipe schon immer stark von Menschen in "Hells Angels Supporter"-T-Shirts und rechten Fußballfans frequentiert, so sind mittlerweile auch die Szenegrößen der saarländischen Neonazis gern gesehene Gäste bei Frau Süßdorf – nicht verwunderlich, denn die Betreiberin gibt sich große Mühe, ihrem "patriotischen" Publikum den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen; sei es durch Schnaps, viel nackte Haut oder ihre "Deutsch-RoKKK(!)-Parties", bei denen der Mob zu Böhse Onkelz und Konsorten textsicher mitgröhlen darf und wo der DJ im Wehrmachts-T-Shirt auftritt.
Jacqueline Süßdorf hat sich in den vergangenen Monaten immer stärker ganz offen der NPD zugewandt. Fiel sie bereits 2013 dadurch auf, dass sie als Elternsprecherin an der Schule ihres Sohnes gegen ausländische Schüler, die sie als "rumänische Ratte" beschimpfte, hetzte und offen damit drohte, ein paar Schläger vorbei zu schicken, so engagierte sie sich 2014 im Kommunalwahlkampf für die NPD und warb bei Infotischen für die Wahl von Peter Marx in den Saarbrücker Stadtrat. Werbeflyer für die NPD und den "CityTrain" wurden zusammen in zahlreiche Briefkästen in Saarbrücken eingeworfen. Anfang Dezember 2013 trat sie gemeinsam mit Marx und Christian Hehl auf dem Landesparteitag der NPD Saar auf und nahm Anfang diesen Jahres an den sogenannten "Politischen Gesprächskreisen" der NPD teil. Süßdorf engagierte sich ebenfalls in der mehr schlecht als recht getarnten NPD-"Bürgerinitiative" "Burbacher Initiative gegen Straßenprostitution", die am Rande der Sitzung des Saarbrücker Stadtrats am 13. Mai 2014 zur rassistischen Mobilmachung gegen nicht-deutsche Sexarbeiterinnen aufmarschierte. In den sozialen Netzwerken posiert Süßdorf nicht nur Arm in Arm mit den Größen der hiesigen Naziszene, sondern "schmückt" sich auch mit Werbematerialien und Aufklebern der NPD – die sich auch sonst überall im "CityTrain" finden. Da verwundert es auch nicht, dass der "CityTrain" nach so mancher NPD-Veranstaltung noch zum ausgiebigen Feiern genutzt wird. Im Frühjahr diente der "CityTrain" außerdem als Schleusungspunkt für die gemeinsame Anfahrt zu einer Aschermittwochs-Veranstaltung der NPD in Köllerbach.
Zu den illustren Gästen des "CityTrain" zählte des Öfteren auch der saarländische NPD-Vorsitzende und ehemalige Generalsekretär der Bundes-NPD, Peter Marx. Einer seiner Besuche in der Nazikaschemme geriet für Marx schließlich zum politischen Stolperstein: nachdem Fotos im Internet auftauchten, die ihn bei einer Geburtstagsparty im "CityTrain" nicht nur mit der Betreiberin Jacky Süßdorf, sondern auch mit der ehemaligen Porno-Darstellerin und NPD-Werbeträgerin Ina Groll und neben einem Kuchen in Penisform zeigten, musste Marx seinen Posten als Generalsekretär auf parteiinternen Druck hin räumen. Der feuchtfröhliche Naziabend geisterte als "Saarbrücker Peniskuchen-Affäre" tagelang durch die bundesweite Presse.
Auch Sascha Wagner ist gerne im "CityTrain" zu Gast. Wagner, der ursprünglich aus Aachen stammt und dort lange in der Nazi-Kameradschaftsszene sowie in der rechten Hooliganszene aktiv war, engagierte sich seit 2005 für die NPD in der Westpfalz. Nachdem er dort wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von Spendengeldern sowie der körperlichen Misshandlung seiner minderjährigen Stieftöchter in Ungnade gefallen war, wechselte Wagner Ende 2013 zur saarländischen NPD, wo er im Saar-Pfalz-Kreis zusammen mit Janine Walk aktiv ist. Er gehört außerdem als Beisitzer dem Landesvorstand der NPD-Saar an. Zu den weiteren Gästen mit NPD-Parteibuch gehören unter anderem Michael Jakob und der frühere Aktivist der "Kameradschaft Horst Wessel Saarlautern, Markus Mang, beide ebenfalls im Landesvorstand der NPD-Saar. Ebenfalls vor Ort waren der aus Ludwigshafen stammende und bundesweit aktive Nazikader Christian Hehl, sowie Dirk und Cindy Schmidt, die vor ihrem Parteiengagement bereits als führende Mitglieder der "Sturmdivision Saar" in Dillingen in Erscheinung traten. Bei Jacky Süßdorf feiert die NPD-Anzugträgerfraktion in trauter Eintracht mit ehemaligen und aktiven Mitgliedern der Kameradschaften ebenso mit Angehörigen der neonazistischen Skinheadszene aus Dudweiler und dem Köllertal. Zum etablierten Dresscode zählen T-Shirts der saarländischen Nazi-Rockband "Jungsturm" ebenso wie solche, die den Träger samt SS-Totenkopf als Mitglied einer "Schutzstaffel Saarland" ausweisen. Im "CityTrain", wo auch das Thekenpersonal gerne mal im Wehrmachts-T-Shirt serviert, geben sich große und kleine Nazis die Klinke in die Hand.
Ab dem 1. September soll Jacqueline Süßdorfs Gastronomieengagement nun auf der "Piraterie", einem zum Restaurant umgebauten Schiff auf der Saar in der Saarbrücker Innenstadt, weitergehen, und es ist naheliegend, dass ihr auch ihre Nazikundschaft folgen wird. Doch egal, ob in einer dunklen Bahnhofsspelunke oder auf einem modernen Gastronomieschiff mit angeschlossenem Biergarten: es darf für Nazis und ihre mörderische Ideologie keine Freiräume geben, weder in Saarbrücken noch sonstwo. Denn rechte (Frei-)Räume wie der "CityTrain" dienen dem Nazipublikum nicht nur zum gemeinsamen Feierabendbier; hier trifft sich die Szene, hier vernetzt man sich und rekrutiert neue Mitstreiter. Immer wieder gehen von solchen Kneipen und Treffpunkten gezielte Angriffe auf diejenigen aus, die die Nazis als ihre Feinde betrachten. Die Etablierung einer (weiteren) Nazikneipe auf der "Piraterie" muss daher unter allen Umständen verhindert werden!
Keine Räume für Nazis! Weder auf dem Land, noch auf dem Wasser oder in der Luft!
Antifa Saar / Projekt AK, Juli 2014
Schiffen
Ganz ehrlich: Von mir aus kann sie den Kahn gerne übernehmen. Dann kann sie mit ihrer Gefolgschaft damit bis ans Ende ihres doch recht(s) beschränkten Horizonts schippern. Da die Erde in den Augen dieser Herrschaften wahrscheinlich immer noch eine Scheibe ist fallen sie am Ende der Scheibe eh ganz tief runter. Meinen Segen haben sie. Friede ihrer Asche.
Ps: Die Onkelz in einer Reihe mit rechter Musik zu nennen halte ich auch für etwas.. sagen wir mal, mutig. Ironie aus.
Also
Jacqueline "Jacky" Süßdorf :DDD
Also als keine Ahnung würde ich die Assoziation zu den Onkelz jetzt nicht grade bezeichen, jedoch ist es nicht von der Hand zu weißen, das sich ein großer Teil der Onkelzfans sich im Rechten Milieu rumtreibt und jeder der das nicht sieht oder verneint hat halt einfach ein Brett vor dem Kopf. Auch wenn sich besagte Band davon distanziert ist es nunmal leider so. Was jetzt im Umkehrschluss auch heißt das nicht jeder der Onkelz hört Rechts ist ;)
ohne Worte...
Hoffentlich saufen sie mit dem Kahn ab!
Unmöglich
Da gebe ich dir recht, das wäre das beste für alle, so viel braunes Deppenvolk brauchen wir net ! An der Assikneipe da am Bahnhof lauf ich oft dran vorbei, wusste net das es ein treffpunkt für diese unterste Soziale Schicht ist, aber wenn man dran vorbei geht sieht man mal was das für ein Volk ist, ich wusste gleich das ist Kriminelles Pack aber das es noch Nazis sind wusste ich net, naja passt wo kein Hirn ist..........., Pfui kann man da nur sagen.
Update
Aus mehreren Quellen wird berichtet, dass der Besitzer des Schiffs nun offenbar doch keine Pachtvertrag mit Süßdorf unterschreiben will. [1] [2] Das ist noch keine definitive Aussage..
Derweil kündigt Süßdorf in einer Stellungnahme via Facebook an, "es [werde] ab sofort Strafanzeigen regnen für die Leute, die diesen Müll [jenen Artikel] verbreiten." [3]
Ja n, is klar
Wird sehr erfolglos sein. Meinungsfreihet und die Nachweisbarkeit der rechten Liebäugelei ;)
Zudem wird ja niemand in ieiner Form beleidigt, sondern nur tatsachen dargelegt
Update 2
Der Pachtvertrag soll nun offenbar doch zustandekommen. Der Vertrag wird lediglich um einen Punkt erweitert, "dass es keine politischen Aktivitäten auf dem Schiff geben darf". Die Gab es in der Form aber auch schon im City Train nicht. Alles in allem also der gleiche Euphemismus wir Süßdorfs Aussagen sie sei weder "Mitglied einer verbotenen Partei oder ähnlicher Gruppierungen" noch unterstütze sie "illegale Kameradschaften". [1]