“Israel-Kritik” revisited: Die Judenhasser lassen die Maske fallen

Erstveröffentlicht: 
18.07.2014

Eigentlich müsste man ihnen dankbar sein: Während es – gerade in der Linken – seit Jahrzehnten Streit darum gibt, ob und inwiefern sogenannte “Israel-Kritik” und sogenannter “Anti-Zionismus” nur schlecht getarnter Antisemitismus im neuen Gewand sind, lassen viele der aktuellen Pro-Gaza-Demos keinen Zweifel mehr: Parolen wie “Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein” dürften wohl seit 1945 nicht mehr in der Offenheit auf Berlins Straßen gebrüllt worden sein. Wer diesen Zusammenhang jetzt noch leugnet, macht wissentlich gemeinsame Sache mit einer hasserfüllten Meute.

Von Redaktion Publikative.org

 

Im Grunde gibt es gar nicht viel zu sagen, denn die Argumente scheinen ausgetauscht: Detailliert und immer wieder wurde in den letzten 20-30 Jahren versucht darzulegen, warum es sich bei der als “anti-imperialistisch” oder “anti-zionistisch” verbrämten “Israel-Kritik” in Wirklichkeit um Spielarten antisemitischer Agitation handelt. Immer wieder wurde entgegnet, nein, es gehe in Wirklichkeit um menschliche Werte, um Betroffenheit, um die Opfer, um den Frieden, um die Bedeutung des Nahost-Konfliktes, um die Vermeidung eines “Flächenbrandes” im nahen Osten – oder schlicht: den Weltfrieden.

 

Nun allerdings ist Syrien im mittlerweile vierten(!) Kriegsjahr, die Anzahl der Toten liegt bei mindestens 170.000, die Anzahl der Flüchtlinge bei mindestens 2,8 Millionen. In Teilen Syriens und dem Irak errichtet ISIS/ISIL einen Kalifatstaat, der Al-Kaida zu radikal wäre, von der prekären Lage in Libyen, Ägypten, Jemen, dem Libanon und den “ganz normalen” Diktauren in Saudi-Arabien  und dem Iran gar nicht erst zu reden. Flächenbrand? You bet. Doch wo ist das Interesse der Friedensfreunde, Menschenrechtsaktivisten und “Israel-Kritiker”? Ganz genau: kaum wahrnehmbar. Stattdessen: eine Gaza-Demo nach der nächsten. Denn nur Israel vs. Palästinenser bietet einen Bonus, den andere Konflikte – auch weitaus blutigere in exakt derselben Region – nicht zu bieten haben: Antisemitismus als Welterklärung, als Exit aus der Moderne, als Fluchtpunkt allen Übels einer ungerechten Welt. “Glücklicherweise” machen die Beteiligten daraus auch keinen Hehl mehr, sondern tragen gleich Tätowierungen wie dieser junge Mann hier: [Bild im Anhang]

 

"Das tapfere palästinensische Volk sollte man ehren
da sie noch die einzigen sind auf dieser Welt
die sich gegen den Zionisten wehren"

 

Garniert wird der Rumpelreim mit “88″ und anderen NS-Tattoos. Besagter Herr ist dann auch in Videos zu sehen, wo er zusammen mit seinen Kameraden Sprechchöre wie “Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein” anstimmt, was trotz zusätzlicher “Cop Killer”-Tätowierung im Nacken bei den anwesenden Beamten noch nicht mal zu einer Nachfrage im Hinblick auf Volksverhetzung führt – offenbar eine ganz normale Pogromstimmung. Die herrscht auch auf diversen Profilen in sozialen Medien, wo man sich munter an Hitler-Zitaten und Hashtags wie #hitlerwasright bedient.

 

In Paris beließ man es nicht bei derlei Verbalinjurien, sondern ging gleich zum Angriff auf Synagogen über, schon seit Jahren häufen sich ohnehin die Übergriffe auf in der Öffentlichkeit als Juden erkennbare Menschen – in Frankreich wie in Deutschland. Und, wer seiner “Israel-Kritik” noch direkter Audruck verleihen will, der geht am Wochenende der Europawahl in die europäische “Hauptstadt” Brüssel und knallt dort im Jüdischen Museum ein paar Besucher ab, nimmt anschließend den Bus zurück nach Marseille – und wird dort nur wegen eines dummen Zufalls bei einer Drogenkontrolle erwischt – die Tasche voller Handfeuerwaffen. Um tote Juden trauert man gerne in Deutschland und Europa 2014 – lebende hingegen vermag man kaum zu schützen – wenn man ihnen nicht ohnehin ablehnend gegenüber steht.

 

So sieht es aus, das postmoderne “Nie wieder” auf paneuropäisch: Statt sich mit dem brachialstem, gewalttätigsten Ausbruch von Antisemitismus und antisemitischer Gewalt auf dem Kontinent seit 1945 zu beschäftigen, pflegt man lieber “Israel-Kritik” und inszeniert sich als Opfer der USA. Nach den jüngsten Ausbrüchen sollte allerdings endgültig klar sein: Eine Linke, die mit dieser Art von “Anti-Imperialismus” nicht endgültig Schluss macht, hat jeden, aber wirklich jeden emanzipatorischen Anspruch aufgegeben.

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hier das bild.

 

Antisemit

z.b. so:

 

English Defence League

 

EDL & Israel

 

nur zur erinnerung- das sind die:

 

EDL Hitlergruß

 

National Front & English Defence League

 

EDL = Nazis

 

was willst du also jetzt damit zum ausdruck bringen?

an welcher aktuellen linken, israelsolidarischen demo hat sich die edl beteiligt? bzw. was ist der kontext zu diesen fotos? mir ist schon bekannt, dass es auch rechte und rassistische israelsolidarische leute gibt, besonders unter rechtspopulistischen parteien, meines wissens aber nicht innerhalb der emanzipatorischen linken. das ist der kleine, aber feine unterschied.

Es gibt durchaus Linke, die auch heute noch Bahamas-Autoren in Autonome Zentren einladen (wollen). Die Bahamas schrieb über die EDL:

 

Spätestens seit dessen berühmter „Blut, Schweiß und Tränen“-Rede von 1940, die ganz bewusst und mit durchschlagendem Erfolg auf die patriotischen Gefühle der Briten zielte, lässt sich nicht mehr bestreiten, dass sie mit dem Antifaschismus vereinbar sein können.

 

Sie provozieren ohne Frage gern und lassen sich auch gern provozieren. Sie aber als Hetzer zu bezeichnen, ist einfach nur böswillig.

 

Eine Organisation, die sich national und patriotisch versteht, gerade weil sie niemanden auf Grund von Herkunft und Religion ausschließt, und das auch noch wie die EDL für die urenglischen Werte der Freiheit und Demokratie hält, ist Gift für die Verwirklichung des BNP-Traumes von einer ethnisch homogenen Nation, aus der alles beseitigt werden soll, was als Fremdkörper verstanden wird.

 

Ganz zur Freude der UAF entblödete sich Mitte September 2009 der zuständige Staatssekretär für Communities und Lokales, John Denham, nicht, die EDL als eine neue Form des Mosley-Faschismus zu bezeichnen (Guardian, 11.09.09). Die EDL ihrerseits nahm das zum Anlass, dem Staatssekretär Nachhilfe in Geschichte und Ideologiekritik zu geben: „Sir, Ihre Beschreibung der English Defence League als ,rechts‘ und ,faschistisch‘ ist verlogen. Faschismus ist eine politische Theorie, die sich in Opposition zur liberalen Demokratie versteht und eine enge ideologische Nähe zum radikalen Islam aufweist.“ (englishdefence league.org) Es bleibt die Frage, was die britischen Verantwortlichen und ihre Helfer bei der Diffamierung der EDL und ihres Problembewusstseins antreibt. Darauf hat man innerhalb der EDL eine hellsichtige Antwort parat. Gegenüber dem Telegraph sprach ein Mitglied der Gruppe die Wahrheit über den traurigen Zustand der britischen Gesellschaft aus, die eine Analyse über weite Strecken erspart: „Um mit (uns) fertig zu werden, ist es der einfachste Weg, uns als Nazis zu etikettieren.“ (10.10.09)

Sören Pünjer (Bahamas 59/2010)

 

Quelle: redaktion-bahamas.org/auswahl/web59-2.html

du hast die frage einfach nicht beantwortet sondern entgegnest mit zitaten aus einer zeitschrift von vor 5 jahren... ich mache mir die welt widiwidi wie sie mir gefällt.

Der Kommentar ist leider höchst aktuell, denn solche Arschlöcher wie die oben zitierten, stehen aktuell bei antideutschen Linken immer noch hoch im Kurs. Deine Frage geht mir ansonsten am Arsch vorbei. Es geht nicht um Demo-Beteiligungen, sondern um den immer noch aktuellen rassistischen Diskurs der AntiDs und ihren positiven Bezug auf die EDL.

doch, eben darum geht es in diesem geposteten artikel, unter welchem du reflexartig deine kommentare postetst. deine reaktion zeigt lediglich, auf welcher seite du stehst und mal wieder ein exempel deines verblendeten hasses gegen antideutsche und völlige ignoranz gegenüber den tendenzen zur querfront und deine absolute unfähigkeit sich mit aktuellen geschehnissen auseinander zu setzen.

Du scheinst nicht zu merken, dass die Kommentare in diesem Thread nicht nur von zwei Personen stammen.

Und wo liest du in dem Artikel den positiven Bezug zur EDL? Bahamas-Artikel von 2009 sind kein Beleg für aktuellen Bezug auf Rassist_innen. Sorry, you fail.

Auch heute noch werden Bahamas-Referenten von AntiDs eingeladen und ich kann mich nicht an eine Distanzierung zu Texten wie dem oben zitierten erinnern.

Danke für die Dokumentation dieser Kriegshetze. Gut zu wissen, wie das antideutsche Portal publikative.org so tickt.

wo liest du bitte die befürwortung von krieg heraus? - ach stimmt, ist ja vermeidlich antideutsch, da muss nicht nachgedacht werden, kriegstreiberei und nationalismus ist da per se vorhanden...

sogenannte “Israel-Kritik” und sogenannter “Anti-Zionismus”

 

Das beschissene Land hat Palästina seit Jahrzehnten besetzt, unterdrückt die Menschen, tötet sie in Kriegen und geriert sich auch noch als Opfer. Wer während des aktuellen Krieges Antisemitismus als Totschlagargument benutzt, ist kein Antifaschist, sondern ein Kriegshetzer.

gut, dass nicht leute wie du bestimmen was antifaschistisch ist und was nicht. auch wenn du es gerne so haben würdest.

...mir kommt dieses Rumgeopfere so vertraut vor. Du bist sicher auch einer dieser Bellizisten, die wehleidig über innerlinke Gewalt klagen, richtig?

ihr seid echte Witzbolde. Merkt ihr noch was ?

War ja wieder typisch das man immer nur vor den Kolissen schaut und alles andere die Medien nicht interessiert . Man fragt sich nicht warum die Menschen so ein Hass haben oder wieviele Familienmitglieder diese Personen schon verloren haben .... Und da sollte man kein Hass empfinden ???
Es sind nur mal Tatsachen und Zahlen , die Belegen das Israel nicht nur aus Rache handelt (Todesopfer stand 15.07.14: 933 pälestinensiche Opfer zu 0 israelische Opfer ) wie nennt man sowas ? Wenn 60% der Opfer  Kinder und Frauen sind  . Da leben sehr viele Menschen auf ein Fleck die zu gemauert werden von Israel. Dann hört man in den Nachrichten : Israel warnt das pälestinensiche Volk , das Gebiet zu räumen, nur wo sollen all die Menschen hin wenn alles zerstört und zu gemauert ist ???
Stimmt in Syrien sterben auch sehr viele und selbst ich bin aus Syrien und haben viele Familienmitglieder verloren, aber auch da werden Demos veranstaltet, nur die zeigt man ja nicht in den Medien , weil das nicht gegen die Juden gerichtet ist . Man zeigt so vieles nicht in den deutschen Medien und das ist zu schade.  Ich könnt noch sehr viel dazu schreiben, nur  es würde nicht enden
LG
Al Darwisch

Die Situation für die Bewohner_innen ist zweifellos schlimm. Die Streitkräfte Israels unterscheiden aber wenigstens zwischen Zivilbevölkerung und Soldaten. Die durch die Bevölkerung im Gazastreifen legitimierte Hamas unterscheidet hingegen nicht. Sie wollen einfach so viele Juden töten wie möglich. Und im eigenen Gebiet fordert sie die eigene Zivilbevölkerung (darunter auch Kinder) dazu auf sich als menschliche Schutzschilde zu opfer, so dass sie das propaghandistisch ausschlachten kann und Israel international als böser Kindermörder da steht.

Die armen, armen Israelis! Wurden sie schon wieder von den Palästinensern gezwungen Kinder zu ermordern? Wie gemein!

lieber al darwisch,

ich wünschte, du hättest noch mehr dazu geschrieben, denn dein beitrag ist der einzige, den ich in diesem pseudo-intellektuellen-rechthaberei-gequatsche als wirklich bereichernd empfunden habe. danke.

ich stimme dir voll und ganz zu, möchte aber unbedingt noch hinzufügen, daß 80% der israelischen bevölkerung frieden möchte, trotz der einseitigen berichterstattung in israel. israel ist nun wirklich in einer nahezu unlösbaren politischen zwickmühle - daher braucht es aber auch eine politische und keine militärische lösung. ich kann israel sehr gut verstehen, ich habe gute freunde dort. auch wenn die hamas die zivilbevölkerung als schutzschild missbraucht, kann da nicht weiter und weiter reingebombt werden...du hast die zahlen der todesopfer genannt....und wie du ja auch schon geschrieben hast, ist die frage nach dem "warum?" ist die grundlage für jede lösungssuche...

 

jetzt ist eine woche später - heute ist für 12 std waffenruhe - .....seit jahrzehnten geht das ganze schon, es ist traurig....

ich würde mir wünschen, daß soziale organisationen ordentlich gefördert und ausgebreitet werden, denn ich denke, der frieden kann nur über beide seiten der zivilbevölkerung angesetzt, gestärkt und ausgebaut werden, über kennenlernen der völker, um neues vertrauen zu fassen....denn diese beiden seiten wollen nun wirklich das selbe  -   FRIEDEN.

grüße chilli

Liebe Chili
Natürlich weiß ich das die mehrheit der israelischen Bevölkerung Frieden und friedlich zusammen leben wollen . Nur das interessiert niemand weil die Welt nur aus Politik besteht es ist sehr schade weil die jenigen die darunter Leiden ist im allgemeinen die Bevölkerung. Ich hab nix gegen Juden im Gegenteil der Nachbar unseres propheten war ein Jude den er immer gerne unterstützt hat, nur gegen Zionisten hab ich was weil die Schuld an allem sind und am wenigsten abbekommen. Ob in Palästina Israel Syrien Ägypten oder sonst wo sterben viele unschuldige Menschen und das tut weh. Das dir Politiker einfach zusehen und kein Wort darüber verlieren. Anstatt das Problem zu schlichten werfen die noch Benzin ins Feuer in dem die mit Waffen noch unterstützen es ist einfach grausam und soviel Menschen die bis jetzt auf der Palästina Seite gestorben sind ist einfach traurig. Wenn man die Zahlen der Opfer vergleicht ist es verständlich das man hinterfragt was da los ist und auch Hass entwickelt und vorallem wenn man all diese Kommentare liest die kein Sinn ergeben und einfach nur einseitig sind weil die arabische Bevölkerung eh als Terroristen dargestellt werden . Wobei ich nur sagen kann nicht alle Menschen sind gleich vom Charakter her aber als Mensch sollte man eins sein
Lg al darwisch