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Im Anschluss an das Fußballspiel Deutschland gegen Ghana kam es zu einer Handfesten Auseinandersetzung mit einem Neonazi und seinen Kamerad_innen/Begleiter_innen am Café Irrlicht, Schopfheim. Wie leider fast überall finden auch in Schopfheim Public-Viewings und Autokorsos bei Deutschlandspielen statt. So auch Gestern. Da das Café Irrlicht klar Position gegen diese Events und die Fifa im allgemeinen bezieht, provozieren einige Deutschlandfans gerne im Anschluss der Spiele die vor dem Irrlicht befindlichen Personen mit überschwänglichem Fahnenschwenken, nationalistischen Sprüchen und z.T. Auch mit Hitlergrüßen aus den fahrenden Autos.

Bereits bei der EM 2012 provozierte ein Neonazi direkt vor dem Gebäude und schlug im Anschluss einen Jugendlichen nieder. Die selbe Person tauchte nun am Montag nach dem Spiel Deutschland gegen Portugal erneut auf und suchte Ärger, verschwand allerdings wieder nachdem ihm klar gemacht wurde dass dies nicht Folgenlos bleiben würde. Nicht so gestern. Er fuhr weit aus dem Fenster gelehnt vorbei, stieg aus und wurde umgehend Handgreiflich. Sein Angriff blieb nicht unbeantwortet und es kam zu einer mehreren Minuten andauernden, heftigen Auseinandersetzung zwischen dem Neonazi, seinen Kamerad_innen oder Sympathisanten und Nazigegener_innen. Obwohl der Faschist seine Gesinnung nicht verheimlichte und mehrere Male mitten auf der Straße seinen Arm zum Hitlergruß hob und laut „Sieg Heil“ brüllte, solidarisierten sich zahlreiche umstehende Deutschlandfans mit ihm und unterstützten ihn verbal sowie physisch.

Die Polizei tauchte zu Beginn der Auseinandersetzung mit einem Streifenwagen auf, fuhr aber umgehend wieder weg als sie die Art des Konflikts erkannte. Erst nachdem die rechten Schläger_innen zurückgedrängt waren rückten sie mit verstärkten Kräften an und stellten sich vor das Café Irrlicht. Zu Personalienfeststellung kam es unseres Wissens nicht, auch der Neonazi mit Gevolkschaft konnte sich, zwar lädiert, doch ungehindert entfernen.

Zur Person:

Der Neonazi ist über 180cm groß, athletisch und muskulös gebaut, ca. Mitte 20 Jahre alt und hat in dicken Lettern „ACAB“ über beide Gesäßbacken tättowiert . Er fährt einen dunklen Kombi mit einem „Workingclass“-Schriftzug und das Motiv zweier gekreuzten Hämmer auf der Heckscheibe.

Was uns besonders traurig macht ist dass unzählige Menschen das Geschehen, was sich mitten auf der Straße am Bahnhof abspielte, beobachteten, doch keine Position gegen den offensichtlichen Naziübergriff ergriffen. Zum Teil sogar ganz im Gegenteil, manche Schwarz-Rot-Gold bemalten „Fans“ unterstützten den Schwarz-Rot Gold bemalten Faschist aktiv. Geeint unter der Deutschlandfahne.

Ob Brandanschläge oder direkte Angriffe auf Antifaschist_innen → Linke Zentren verteidigen, den Selbstschutz organisieren!

Bei Naziangriffen nicht weg schauen → eingreifen!

Fifa → geh sterben.