Vom 14. bis 16. März 2014 findet im Berliner Mehringhof ein Treffen von ca. 50 europäischen Basisgewerkschafter_innen statt. Sie beraten über die Entwicklung einer solidarischen und Grenzen überschreitende Gegenwehr der abhängig Beschäftigten gegen Austeritätspolitik, Prekarisierung und Sozialabbau.
Den Abschluss des Treffens bilden zwei Kundgebungen. Die eine findet vor
 dem Sitz des DGB-Bundesvorstandes (Henriette-Hertz-Platz 2, S-Bahnhof 
Hackescher Markt)- 13 Uhr, die andere  vor der Vertretung der 
Europäischen Kommission (Unter den Linden 78/am Pariser Platz) - 14 Uhr 
statt.
Interessierte Pressevertreter_innen können sich über das Treffen der 
Basisgewerkschafter_innen auf der Kundgebung informieren.
**Gegen Standortlogik und Einschränkung der 
Koalitionsfreiheit protestierten Basisgewerkschafter_innen aus ganz 
Europa vor dem Sitz des DGB-Bundesvorstands am  Henriette-Hertz-Platz 2 
und der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden**
Mit zwei Kundgebungen am Sonntag endete ein basisgewerkschaftliches 
Netzwerk-Treffen, das zwei Tage über Strategien des betrieblichen und 
sozialen Widerstands gegen die wesentlich von Deutschland und der 
EU-Troika diktierte Austeritätspolitik diskutiert hatte. Sie führt zu 
einer Verelendung von Millionen Menschen in den Ländern der europäischen
 Peripherie. Aber auch in Deutschland, das als Krisengewinner gefeiert 
wird, sind Millionen Menschen mit Niedriglöhnen, Prekarisierung, 
Reallohverlust und Arbeitshetze konfrontiert.
Die bürgerlichen Parteien reagieren darauf mit Sozialrassismus, sozialer
 Spaltung und beschleunigtem Sozialabbau. Das schafft der extremen 
Rechten überall in Europa starken Zulauf.
Dagegen setzen die Basisgewerkschafter_innen auf selbstorganisierte 
Kämpfe in den Betrieben, Arbeitsämtern und Stadtteilen – vor allem auf 
die Entwicklung eines solidarischen und grenzüberschreitenden 
Widerstands in Europa und der Welt.
Bei den Kundgebungen machten sie deutlich, dass gewerkschaftliche 
Standortpolitik und das Co-Management der Gewerkschaften mit den 
Unternehmer_innen mitverantwortlich ist für die soziale Krise. Das gilt 
besonders in Deutschland, wo der Schulterschluss großer Gewerkschaften 
mit den Unternehmen der Exportindustrien durch Lohnzurückhaltung jene 
Exportoffensive des deutschen Kapitals ermöglichte, die die Krise 
anderer EU-Länder vertieft – und dort den Druck auf die Löhne erhöht. In
 Deutschland mussten die abhängig Beschäftigten durch diese Haltung über
 viele Jahre hinweg Reallohnverluste hinnehmen.
Ebenfalls wurde die Forderung erhoben, dass die Gewerkschaften in 
Deutschland und Europa Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus 
als Mitglieder in die Gewerkschaften aufnehmen sollen.
Die Basisgewerkschafter_innen protestierten gegen die Politik der 
Einschränkung der Koalitionsfreiheit und des Streikrechtes in Europa. 
Vehement forderten sie einen Stopp der gemeinsamen Attacke von 
DGB-Gewerkschaften und Unternehmerverbänden für eine gesetzliche 
Einschränkung der Rechte kleinerer Gewerkschaften in Deutschland. Sie 
machten deutlich, dass Organisationsfreiheit und Streikrecht 
unverzichtbare Grundlagen für die Selbstverteidigung von abhängig 
Beschäftigten und demokratische Freiheiten sind. Sie solidarisierten 
sich mit kriminalisierten Kolleg_innen in vielen Ländern Europas.
Mit dem Protest vor der Europäischen Kommission wandten sie sich 
besonders gegen die brutale Politik des Fiskalpakts und der Troika, die 
die Lebensverhältnisse von Millionen Menschen in Europa dramatisch 
verschlechtert. Auch vor dem Sitz der EU-Kommission wurde der massive 
Angriff auf Koalitionsfreiheit und Streikrecht durch die Politik mit 
Hilfe des Fiskalpakts verurteilt und zum Widerstand dagegen 
aufgefordert.


Unsichtbare Basis?
Wenn das wirklich ein Treffen von BasisbewerkschafterInnen sein soll, warum gibt es denn keine Kontaktmöglichkeit, auf dass die Basis mit diesen BasisgewerkschafterInnen kommunizieren kann?
Für uns als Arbeitsloseninitiative wäre das vielleicht eine Möglichkeit zur indirekten internationalen Vernetzung von Arbeitslosenselbstorganisationen gewesen...
Wir stehen jedenfalls zu uns und sind öffentlich erreichbar:
http://www.aktive-arbeitslose.at
kontakt@aktive-arbeitslose.at