An seinem Thementag „Besuch des Bundespräsidenten in Berlin zum Thema Unterwegs zum Miteinander“ wird sich Bundespräsident Gauck am 19.03.2014 ab 15:00 Uhr mit Vertreter_innen verschiedener Vereine und Initiativen im Café Kotti in Kreuzberg treffen. [1]
Das Café Kotti existiert nun seit ungefähr vier Jahren auf den Terrassen des NKZ direkt am Kotti. 
In
 der Anfangszeit des Cafés diente dieses als Treffpunkt verschiedenster 
linker Einzelpersonen und Gruppen aus allen möglichen Bereichen und 
verstand es somit Kommunikationsort über die eigenen politischen oder 
kulturellen Grenzen hinweg zu sein. Nun scheint es soweit zu sein, dass 
auch der Bundespräsident dieses Flair genießen können soll und dies auch
 möchte. 
Mit grosser Verwunderung lesen wir nun, dass Gauck sich
 mit unterschiedlichen Vertreter_innen verschiedener Vereine und 
Initiativen in diesem Cafe treffen wird. Seine jüngsten Äußerungen bei 
der Eröffnungsrede der Sicherheitskonferenz in München alleine sollten 
schon Grund genug sein, dieser Person keine Plattform zu bieten. Hier 
nämlich forderte er ein stärkeres Deutschland in der Welt und plädierte 
für mutigere militärische Einmischung der Bundeswehr.[2] 
Geschichtsrevisionismus
 und Vergessenheit sind programmatisch in Gaucks Gedankenwelt. In seiner
 Rolle als bekennender Antikommunist ist er auch einer der einzigen drei
 westeuropäischen Unterzeichner der Prager Deklaration[3] vom Juni 2008,
 die darauf abzielt nationalsozialistische Verbrechen mit denen des 
Stalinismus und der Sowjetunion gleichzusetzen und somit die Shoah zu 
relativieren, was sich auch in anderen Äußerungen Gaucks nachvollziehen 
lässt.[4] 
Als Priester in Rostock zur Zeit der Progrome von 
Lichtenhagen, war von Gauck aber nichts zu hören. 20 Jahre später jedoch
 als Bundespräsident, glänzt er mit der feierlichen Pflanzung einer 
deutschen Eiche vor dem ehemaligen Asylbewerber_innenheim – einem 
militaristischen und deutschtümmeligen Symbol, dass in der Pflanzenwelt 
diesbezüglich wohl einmalig ist. Hiermit setzte er ein weiteres Zeichen 
wie in Deutschland mit Geschichte umgegangen wird und wie seine Position
 darin aussieht. Ein weiteres Beispiel hierfür aus der jüngsten 
Vergangenheit liefert Gaucks Besuch in Lyngiades(Griechenland), wo 
Gebirgsjäger am 03.10.1943 ein Massaker an 83 Zivilist_innen verübten. 
Der AK Angreifbare Traditionspflege / neue Folge schreibt hierzu: „Uns 
wird speiübel, wenn der (groß)machtbewusste Gauck heute in Lyngiades 
Betroffenheit heuchelt und sogar die griechischen Opfer um Verzeihung 
und Vergebung bittet, während die deutsche Regierung, egal in welcher 
parteipolitischen Zusammensetzung, seit Jahren die berechtigten 
Entschädigungsforderungen der griechischen Opferverbände mit großer 
Arroganz zurückweist. [...] Es ist schon erstaunlich, dass sich Gauck so
 bekümmert zeigt, dass sich die Mörder in der Gebirgsjägeruniform nie 
für ihre Mordtaten entschuldigt haben. Die Frage nach dem weiteren 
Lebensweg der Mörder von Lyngiades und nach einer etwaigen 
Strafverfolgung aber stellt sich weder der Bundespräsident noch die 
Presse.“[5] 
Ähnliches gilt für das Engagement hinsichtlich einer 
Aufklärung der NSU-Morde und dem Umgang mit Hinterbliebenen der Opfer 
des NSU. Anfragen dieser, nach einem gemeinsamen Treffen schlug Gauck 
vormals mit der Begründung aus, dass er „seine eigenen Akzente“[6] 
setzen werde. Als Gauck – der Macher, als der er sich gerne inszeniert -
 sich schließlich soweit sah Angehörige einzuladen, waren einige jedoch 
nicht mehr bereit sich mit ihm zu treffen, da sie sich nicht 
instrumentalisieren lassen wollten.[6] 
Insgesamt scheint Gauck 
jegliche Protestbewegungen der letzten Jahre entweder „unsäglich 
albern“[7] (Occupy-Proteste) oder „töricht“[8] (Sozialproteste, Hartz 
IV) zu finden. 
Lasst uns gespannt sein, wie er ein Empfangskommitee in Kreuzberg finden wird! 
19.03.2014, 15:00Uhr Kottbusser Tor, Cafe Kotti 
[1] http://tinyurl.com/lb6xqyr 
[2] http://tinyurl.com/qfs2f8e 
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Erkl%C3%A4rung 
[4] http://www.taz.de/!89802/ 
[5] http://de.indymedia.org/2014/03/352929.shtml 
[6] http://www.taz.de/!111214/ 
[7] http://tinyurl.com/kcj5gjy 
[8] http://www.taz.de/!88106/

![[B] Gauck: Eine deutsche Eiche im Cafe Kotti in Berlin Kreuzberg [B] Gauck: Eine deutsche Eiche im Cafe Kotti in Berlin Kreuzberg](../../../../system/files/images/1042338027.thumbnail.jpg)
Gauck erklärt den Krieg. Wir auch. Der 1. Mai kann dann kommen
Zum Kriegstreiber Gauck ist alles gesagt:
http://www.jungewelt.de/2014/02-01/062.php
Schön, dass er mit uns das Gespräch sucht. Er wird es bekommen. Kommt alle!
Gauck im Cafe`Kotti_ was ist da los????
Weiß denn irgend jemand, wieso ausgerechnet im Cafe`Kotti? War ziemlich irritiert, als ich das gelesen hab... : (
Warum!?
Eine Stellungnahme vom Café Kotti würde mich auch mal interessieren. Warum findet ein Treffen mit den Gauckler dort statt? Wer hat das initiiert? Welche Gruppen treffen sich dort mit ihm? Wie wird mit den genannten Aussagen von Gauck bezüglich der Bundeswehr umgegangen?
Besitzer des Cafe Kotti
gehst du auf youtube und suchst nach "Kottbusser Tor" kommt das Video eines Nazichannel wo der Besitzer mehr Repression fordert:
http://www.youtube.com/watch?v=PESwszDV6Zw
Korrektur
Gauck im Café Kotti - es ist wirklich zum Kotzen. Warum spielt das Café bei dieser Inszenierung mit?
Trotzdem muss ich etwas am Aufruf korrigieren, was seit geraumer Zeit immer wieder ohne Gegenrecherche (ein Blick auf Wikipedia reicht da) falsch beieinander abgeschrieben wird: Gauck war 1991 nicht mehr Pfarrer in Rostock sondern Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin ("Gauck-Behörde").
Nur weil eine Aussage schön ins Bild passt, muss sie nicht stimmen. Lieber einmal mehr recherchieren!
Solidarische Grüße!
zu der Zeit kein Pastor mehr
richtig, richtig, aber während des Progroms war er kein Pastor mehr in Rostock: http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Gauck
gauckler
wem gehört den der laden überhaupt? hat jemand infos über den besitzerIn ?
besitzer
Es gehört eine frühere linke und jetzige pseudo linke Mann, der berühmt mit seinem politischen engagements mit viele verschiedene linksorientierte Gruppen. Aber es scheint, dass er nicht mehr in den gleichen Richtung weiterlauft.
besitzer
es reicht doch nur zur google und es wird nach einpaar klicks klar wer der besitzer ist.
gibs schon paar komische sachen was der hier so abzieht:
vom 2009 unter situation am kotti im letzten absatz steht auch was zu ihm:
http://menschenfreundlich.blogsport.de/tag/ercan/
wtf:
http://www.newsplay.de/video/Tagesspiegel/Berlin/Vermischtes/video-Das-C...
-das muss mensch sich zweimal durchlesen, unglaublich!!:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article111464365/Waere-das-Opfer-...
- und noch was komisches sogar auf englisch
http://facesofberlin.org/coffee-with-a-splash-of-idealism/
mir scheint es, dass er ein großer selbstdarsteller ist, der auf LSD versucht freunde zu finden und sogar alle für seine freunde hält ( bestimmt auch gauck). was an dem mal so links oder kritisch gewesen sein soll?
das was ich noch komisch finde ist die zeitliche nähe von seiner aktivitäten in der anwohnerini (wo der als sprecher zusehen war) und die eröffnung seines cafes.