Verbot der „Autonomen Nationalisten Göppingen“ (ANGP)
Am Morgen des 26. Februars 2014 durchsuchte die Polizei 19 Wohnungen in
den Landkreisen Göppingen, Esslingen und Rems-Murr. Grund der Maßnahmen,
die sich gegen 18 Nazis richteten, ist ein Verfahren zum Verbot der
ANGP als kriminelle Vereinigung.
Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiches Propagandamaterial, Sprühschablonen, NS-Devotionalien, Schriftstücke, elektronische Speichermedien, Computer, Mobiltelefone, Schreckschusspistolen, Schlagstöcke, Schlagringe, Wurfsterne und Quarzsandhandschuhe sichergestellt. Zudem wurden gegen vier führende Köpfe der ANGP Haftbefehle vollstreckt. Darunter befand sich auch der Anmelder der Nazidemonstrationen und Vorsitzender der Partei „DIE RECHTE“ Baden-Württemberg, Daniel Reusch.
Göppinger Zustände
Den Mitgliedern der ANGP werden zahlreiche Straftaten wie
Sachbeschädigung, gefährliche Körperverletzung, vorsätzliche
Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,
Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger
Organisationen, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Verstöße gegen
das Waffengesetz vorgeworfen. Mit zahlreichen dieser Straftaten
versuchten sie Andersdenkende in und um Göppingen einzuschüchtern und
Göppingen als „Nationalbefreite Zone“ zu deklarieren.
Beispielhaft können hier die Manipulation der Bremsen des PKW eines Göppinger Stadtrates von der Partei „DIE LINKE“ sowie das Anzünden seines Briefkastens, ein Angriff auf einen Infostand des Bündnisses „Kreis Göppingen Nazifrei“ , Beteiligung und Durchführung von Märschen unter dem Namen „Die Unsterblichen“, sowie eine Morddrohung gegen den Vorsitzenden des Bündnisses „Kreis Göppingen Nazifrei“, Alexander Maier, aufgeführt werden.
Verbot der Nazidemonstrationen
Als Reaktion auf die Ermittlungen gegen die ANGP wegen Bildung einer
kriminellen Vereinigung fordern wir die Stadtverwaltung dazu auf, die
bis ins Jahr 2020 angemeldeten Versammlungen der Nazis zu verbieten.
Dazu Tim Schmidt, ein Sprecher des Bündnisses NAZIS STOPPEN: „Nach dem längst überfälligen Vorgehen von Staatsanwaltschaft und Polizei gegen die gewalttätigen Nazis in der Region Göppingen muss die Stadtverwaltung jetzt als logische Konsequenz alle von den Nazis angemeldeten Demonstrationen verbieten! Der Stadtverwaltung um OB Guido Till ist es nun definitiv nicht mehr möglich zu behaupten, dass Göppingen kein Naziproblem hat. Völlig unverständlich ist es, dass den Nazis trotz der laufenden Ermittlungen immer wieder mit großen logistischen Aufwänden und mithilfe von Schlagstock und Pfefferspray das Aufmarschieren in der Stadt ermöglicht wurde.“
Demo-Verbot
Wurde der Naziaufmarsch nicht auch schon in den letzten beiden Jahren verboten???
doch...
...aber die Faschos sind vor die naechsthoehere Instanz gezogen und die Demos wurden erfolgreich durchgeklagt. Grund genug fuer den Buergermeister von Goeppingen, alle weiteren Versuche, die Aufmaersche zu stoppen, aufzugeben, die Demo von pruegelnden Cops durchsetzen zu lassen und im Nachhinein die Polizei zu loben.
Goeppingen hat ja schliesslich kein Naziproblem - oder?