Rom: "Frühling der Sozialen Bewegungen"

Rom - Frühling der sozialen Bewegungen

Für den 9. Februar hatten die "Movimenti Sociali Contro la Precarietà e l’Austerity" zu einem Bewegungsratschlag in die Sapienza Universität in Rom geladen. Dort kamen VertreterInnen fast aller politisch aktiven Sozialen Zentren Italiens zusammen, um sich über die kommenden Mobilisierungen zu verständigen. Ergebnis des Kongresses ist ein Abschlussdokument, in dem zu einem "Frühling der Sozialen Bewegungen" aufgerufen wird. Zu den Großdemonstrationen gegen das Europa der Austeritätspolitik am 12. April in Rom und gegen die Expo am ersten Mai in Mailand soll landesweit mobilisiert werden.

 

Die Demonstration gegen das Europa der Austeritätspolitik war ursprünglich als Aktion gegen den europäischen Gipfel zu Jugendarbeitslosigkeit geplant, auf dem sich auch Angela Merkel und der inzwischen abgesägte italienische Regierungschef Enrico Letta über Maßnahmen verständigen wollten. Der Termin für den Gipfel wurde immer wieder verschoben. Zudem ist noch immer unklar, ob der Gipfel in Mailand oder Rom stattfinden wird. Aus diesem Grund und um noch vor den Wahlen zum Europaparlament ein Zeichen zu setzen, hat der Ratschlag entschieden unabhängig vom Gipfel zu einer landesweiten Mobilisierung für den 12. April in Rom zu mobilisieren. Eine weitere Mobilsierung gegen den Gipfel selbst, der nun möglicherweise im Juli 2014 stattfinden soll, wurde dabei nicht ausgeschlossen. 

 

Darüber hinaus wurde beschlossen die Demonstration am ersten Mai in Mailand als Mobilisierung gegen die Expo zu gestalten. Schließlich lassen sich in diesem Zusammenhang sowohl die prekären Arbeitsverhältnisse, die Verschuldung für prestigeträchtige Großprojekte und die Umweltzerstörung kritisieren. All diese Aspekte sind Themen, zu denen die italienische Bewegungslinke in den letzten Jahren Mobilisierungserfolge erzielen konnte.

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