An diejenigen, an deren Seite wir kämpfen,
Am 26 
November 2013, sahen wir die erste Durchsetzung eines neuen ägyptischen 
Gesetztes, dass effektiv jeden beliebigen und allen Protest verbannt, 
ihn nicht bewährt und welches durch das Innenministerium geregelt wird. 
Dasselbe Innenministerium, dessen Soldaten Tausende von Protestierenden 
getötet haben, welches zigtausende Menschen verstümmelte und in den 
letzten Jahren eine unbekannte Anzahl Anderer folterte. Dieser 
Sicherheitsapparat handelt mit der abermaligen Arroganz seit dem 
Staatsstreich im Juli, der die ägyptische Armee in eine Position der 
direkten Autorität zurückgesandt hat.
Mittagsrum am 26 November 
griff die Bereitschaftspolizei (dt. Übersetzung für riot Police) einen 
Protest im Gedenken an Gaber "Gika" Salah, die vor einem Jahr ermordet 
worden war, an. Verkündend, dass der Protest illegal gewesen sei, 
feuerte die Polizei mit dem Wasserwerfer und dann mit Knüppeln -  die 
Demonstranten anklagend, nahmen sie mehrere dieser fest. Stunden später 
organisierte die „No Military Trails for Cicilians“ Kampagne einen 
Protest gegen das neue Anti-Protest Gesetz sowie einschließlich gegen 
die militärischen Prozesse für Bürger die in der Verfassung entworfen 
werden. Dieses Mal schlägt und verhaftet die Polizei Dutzende, unter 
ihnen einige von Ägyptens berühmtesten Aktivisten, denselben Leuten, die
 gegen die Ungerechtigkeit und Unterdrückung von Mubarak, dem SCAF, der 
Moslem Brüder, und jetzt Abdel Fattah al Sisi und der 
Marionettenzivilregierung, die an deren Platz seit dem Staatsstreich 
getreten ist, gekämpft haben.
 
Durch die öffentliche Gewalttat, 
der die Veröffentlichung des Bildmaterials der Polizei angriffe und 
sexuellen Übergriffe gefolgt ist, zwangen einige Protestierende die 
Behörden, alle weiblichen Protestierenden sowie Rechtsanwälte, 
Journalisten und eine Hand voll prominente männliche Häftlinge zu 
befreien, während 24 männliche Protestierende in Haft behalten wurden. 
Protestierende, die ebenfalls gegen dasselbe rechtswidrige Gesetz 
überall im Land demonstrieren, bleiben in Haft. Die Ereignisse der 
letzten Woche machen verständlich, dass das sogenannte Rechtssystem in 
Ägypten und das Antiprotest-Gesetz insbesondere ein wenig mehr suchen 
als die Unterdrückung jeder Form der politischen Tätigkeit oder des 
Protests.
Die Dämonisierung der Moslembrüder als Terroristen 
stellt den Deckmantel zur Verfügung, um gegen Meinungsverschiedenheit 
jeder Art, einschließlich der fortlaufenden Aufrufe nach den 
Aufforderungen zur Revolution scharf vorzugehen. Am 27. November haben 
sechs der befreiten weiblichen Protestierenden den Bezirksstaatsanwalt 
informiert, dass sie diejenigen waren, die zum Protest aufriefen, der 
gemäß dem neuen Gesetz den Ankläger zwingen würde, sie wieder fest zu 
nehmen. Der Ankläger hat ihre Ansprüche ignoriert, während er die Haft 
der 24 männlichen Protestierenden  erweitert hat, die dauernde Folter um
 weitere 15 Tage erlebt haben. Im Gericht haben die Häftlinge 
Verhandlungen gestört, indem sie "unter mit der militärischen 
Herrschaft" gesungen haben, zudem sind sie in einen Hungerstreik 
getreten.
Am 28. November setzte sich die Repression fort, als 
die Polizei einen Studentenprotest zur Unterstützung der Moslem Brüder 
in der Kairoer Universität umzingelt hat. Nach dem Hindern, dass die 
Protestierenden das Gelände verlassen,  feuerte die Polizei mit 
Tränengas, Sachrotmunition und scharfer Munition auf die Demonstranten 
und andere Studenten im inneren der Uni. Der Körper von Mohamed Reda hat
 das Leichenhaus später in dieser Nacht mit Schussverletzungen erreicht.
 Seine Freunde behaupten, dass er weder politisch aktiv noch am Protest 
beteiligt war. Das Gericht hat der Reihe nach andere Studenten verhaften
 lassen, die im Protest mit seiner Ermordung teilnahmen. Einige Stunden 
später hat die Polizei das Haus von Alaa Abdel Fattah ohne einen 
Durchsuchungsbefehl gestürmt, ihn und seine Frau geprügelt und ihn 
gekidnappt; all das  aus  der Anklage heraus, den Protest am 26.  
organisiert zu haben.  Am nächsten Morgen hat die Strafverfolgung ihn am
 Kairoer Sicherheitsdirektorat befragt und  seine Haft zu vier Tagen 
während der Untersuchung erweitert.
Das Protest-Gesetz, drastisch
 und kafkaesk in seiner wirklichen Essenz, ist nicht das Erste Gesetzt, 
dass effektiv Proteste kriminalisiert, seit 2011 passiert es ständig. 
Die Armee und  sowohl die Moslem Brüder versuchen und verfehlten es 
solche Gesetze zu kreieren und geltend zu machen. Dieses neue kommt 
unter der Ausrüstung des Rechtsgrundsatzes, vermutlich frei vom 
politischen Gewicht, aber seine Absicht ist klar: 
Meinungsverschiedenheit zu zerquetschen und weiter die Polizei zu 
ermächtigen, Gewalt und tödliche Kraft anzuwenden. Ägyptische 
Gesetzgeber besitzen sogar die Unverschämtheit, Unterdrückung im Ausland
 zu verwenden, um ein scharfes Vorgehen zuhause zu rechtfertigen.
Das
 ist kein Aufruf zur Reform des Protest Gesetztes. Das ist eine 
Verwerfung aller dieser Gesetze und des Systems hinter dem Gesetz — ein 
System, das bloß ein neues Gesicht zu dem ist, dem wir am 25. Januar 
2011 gegenüberstanden. Im Anschluss an den Staatsstreich des Militärs am
 3. Juli hat der Leiter der Armee, eine Regierung ernannt, die aus 
Liberalen, pensionierten militärischen und Polizeigenerälen sowie 
einigen Personen, betrachtet als Teilnehmer in der Revolution am 25. 
Januar, zusammengesetzt wird. In ihrem Versuch, jede Opposition auf der 
Straße zu verbieten und die Rolle der Liberalen und erachteten 
"Revolutionäre" hoch zu halten, soll die Gewalt des Sicherheitsregimes 
tünchen. Diese Zahlen sind die Dienerinnen des Versuchs, ein Ägypten vor
 dem 25 Januar zu erfrischen, wo  Mord und Folter durch das Regime zur 
Norm werden. Es ist ihre Rolle, um Verbrechen auf der Straße zu 
verhindern. Die Rechtfertigung für die Rückkehr vor den 25 Januar zum 
Staat der Normalität ist der Kampf "des Terrors" und des Bedürfnis, 
"Stabilität" und "Ordnung" aufzuerlegen.
Wir werden nicht mit der
 Laune und Bequemlichkeit eines konterrevolutionären Regimes und seiner 
bewaffneten Vollstrecker protestieren. Nach dem letzten Versuch der 
Generäle, die Revolution durch das Kidnapping der Proteste am 30. Juni 
für ihren eigenen Wunsch nach der Macht auszurichten, ist die Revolution
 des 25. Januar zu den Straßen zurückgekehrt. Wir werden dem System 
überall wo wir können was entgegensetzten. Bleibt auf unserer Seite. Das
 System muss fallen.
Kameraden aus Kairo, 1. Dezember 2013 
Gepostet und gefunden auf: http://roarmag.org/2013/12/comrades-from-cairo-we-dont-need-permission-t...
Eine schnelle und unüberarbeitete deutsche Übersetzung des Textes Egypt: “we don’t need permission to protest”.

