[TÜ/RT] Zugtreffpunkte zu den Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Göppingen

Wir wollen am 12.10.13 gemeinsam nach Göppingen fahren um den Naziaufmarsch zu verhindern.

 

Zugtreffpunkte

Tübingen HBF | 08:15 Uhr
Reutlingen HBF | 08:30 Uhr

 


 

Unser Aufruf:

 

!Gemeinsam den Naziaufmarsch in Göppingen verhindern!

 

Am 12.10.2013 planen die Nazis wie auch schon im letzten Jahr in Göppingen auf die Straße zu gehen. Wieder organisiert wird das Spektakel von den Autonomen Nationalisten Göppingen (AN GP), dieses Mal unter dem Motto „Unserem Volk eine Zukunft – Schluss mit Ausbeutung und moderner Sklaverei“. Mit Themen wie der Eurokrise, Arbeitslosigkeit oder Altersarmut treffen sie die Ängste vieler Menschen. Mit einer beschränkten Kapitalismuskritik versuchen sie diese Ängste zu benutzen, um ihre menschenverachtenden Inhalte zu verbreiten und salonfähig zu machen. Die ANs gehen vom „volksfeindlichen und kapitalistischen Treiben“ einer so gennannten „Obrigkeit“ aus, die für jedwede Missstände in Deutschland verantwortlich sein soll. Dass der Kapitalismus als System an sich das Problem ist, wird verneint und stattdessen eine obskure Personengruppe herbei gedichtet, die hinter allem steht und die Fäden ziehen soll. Auf diese sollen nun alle Ängste und alle Wut projiziert werden. Die Forderung nach einer Verbesserung des Hier und Jetzt gilt jedoch ausschließlich für zufällig hier geborene Menschen bzw. Personen, die den rassistischen Kriterien der Nazis entsprechen und ist deshalb klar diskriminierend und ausgrenzend. Gleichzeitig verkennen die ANs, dass eine Kapitalismuskritik nicht ohne eine Kritik an Staat, Nation und Patriarchat auskommt, da sich diese auf vielfältige Weise bedingen. Leider sprengen Ausführungen hierzu den Rahmen eines kurzen Aufrufs.
Nazis befeuern mit ihrem völkischen Nationalismus und dem darauf basierenden, verkürzten Antikapitalismus eine Entsolidarisierung der Gesellschaft, die aber ohnehin schon stattfindet. Ein „verrohtes Bürgertum“ (Heitmeyer) schließt sich gegen unten ab, Anwohner*innen gehen gegen geplante Flüchtlingsheime auf die Barrikaden und ein SPD-Mitglied verfasste einen sozialdarwinistischen und rassistischen Bestseller. Gleichzeitig wird über „die Pleitegriechen“ geschimpft oder zugewanderte Roma aus Rumänien und Bulgarien werden massiv angefeindet. Daran wird deutlich, dass Rassismus nicht nur ein Problem der Nazis ist, sondern sich auch in der Mitte der Gesellschaft wiederfindet. Das bedeutet, dass aktiver Widerstand gegen Diskriminierung im normalen Alltag genauso wichtig ist wie die Verhinderung von Nazipropaganda.
Kommt am 12.Oktober nach Göppingen und blockiert die Nazis!
Gegen diskriminierendes Gedankengut – für eine bunte Welt ohne menschenverachtende Ideologien!

 

*[ART]*

antifatuert.blogsport.de

 

Der Aufruf wird von der Antifa (Aufbau) Tübingen unterstützt.

 


 

Aktuelle Infos sowie weitere Termine findet ihr auf unserem Blog. Insbesondere die Zugtreffpunkte können sich noch ändern.