[FR] Finger weg von selbstverwalteten Räumen - Her mit den Wagenplätzen

KTS Freiburg

Seit dem 07. Juli hat die Wagengruppe Sand im Getriebe (SiG) zumindest temporär einen sicheren Stellplatz an der Pädagogischen Hochschule Freiburg gefunden.

Seit nunmehr einigen Jahren hat sich die Situation der Wägler*innen in Freiburg erneut verschärft. Die wenigen angemessenen Plätze reichen bei weitem nicht aus!


Dem vorangegangen waren eine Nachttanzdemo mit fast 1300 Teilnehmer*innen die vom "20 Jahre SUSI" Fest auf die Gutleutematten in Freiburg-Haslach zog und die ungenutzte Grünfläche mit dem Ziel dort einen Wagenplatz zu etablieren besetzte. Doch anstatt ein Gespräch mit den Wägler*innen zu suchen entschied sich die Stadtverwaltung mal wieder für Repression. So musste die Wagengruppe den Platz am Folgetag unter Drohung anrückender Polizeikräfte unverrichteter Dinge verlassen.

 

Und auch der nächste temporäre Stellplatz in Freiburg-Haslach am Schildackerweg musste bald verlassen werden. Grund war die Behauptung der Bundespolizei gegenüber dem Geländeeigentümer die Wägler*innen würden eine "facebook-party" auf dem Gelände planen. Dies war nichts weiter als eine miese Lüge! Dem Geländeeigentümer war dies egal – die Wägler*innen mussten gehen.

 

Zuletzt fand Sand im Getriebe auf dem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule Freiburg einen geeigneten Ort. Im Rahmen der KuCa Action Week wurde sich ein Teil des Parkplatzes genommen und sich mit den Studierenden welche sich für den Erhalt des selbstverwalteten Studierendencafés KuCa in Freiburg-Littenweiler kämpfen solidarisiert. Nach Gesprächen mit der Hochschulleitung konnte nun eine Nutzung über die Semesterferien bis Ende September erwirkt werden.

 

Wir – das Montagsplenum des autonomen Zentrums KTS – schließen uns den Forderungen von Sand im Getriebe nach: Es muss in Freiburg Plätze für alternatives Wohnen in Wägen geben! Vertreibung, Drohungen und Repression werden uns nicht stoppen! Wir bleiben Sand im Getriebe der grüngewaschenen Stadt Freiburg!

 

Zudem solidarisieren wir uns mit dem Kampf der Studierenden der PH Freiburg um den Erhalt des KuCa. Kritisches Denken braucht auch in Zukunft einen Raum – und wird ihn sich nehmen!

 

Doch nicht nur in Freiburg sind linke Räume von Räumung bedroht. Solidarische Grüße gehen an die Genoss*innen aus der Zelle in Reutlingen, dem Café Irrlicht in Schopfheim, dem Autonomen Zentrum in Köln, der Roten Flora in Hamburg, der Kirche von Unten in Berlin und allen anderen Projekten.

 

Wir bleiben alle!