[B] Reinickendorf: Protest gegen Nazikneipe "Bierstub´n"

Bierstub´n

Am frühen Freitag Abend fanden sich am U-Bahnhof Residenzstraße mehr als 50 Protestierende zu einer Kundgebung zusammen, um gegen die von der NPD genutzte "Bierstub´n" zu demonstrieren. In der "Bierstub´n" treffen sich regelmäßig Neonazis, und dies nicht nur, um zu trinken, sondern auch um "Zeitzeugenveranstaltungen", Vorträge und Filmvorführungen zu organisieren. Allein im letzten Jahr gab es mindestens 12 Veranstaltungen der NPD Reinickendorf. Dabei geschieht dies keineswegs heimlich. Offen vor den Kneipiers und dem Publikum werden NPD-Wimpel gezeigt und menschenverachtende Propaganda verbreitet. Die Kneipe ist damit eine der zentralen Anlaufstellen für die NPD Reinickendorf.
Spätestens seit die Kneipe "Zum Kegel" aufgrund antifaschistischer Interventionen der NPD Hausverbot erteilt hat und Kneipe "Postkutsche" nach antifaschistischen Aktionen schließen musste, wird es für die NPD im Berliner Norden schwierig, Fuß zu fassen. Um so wichtiger ist es, jetzt auch diesen braunen Sumpf trocken zu legen.
Die Kundgebung war dabei nicht die erste Aktion, die gegen die "Bierstub´n" stattfand. So fand zum Beispiel zwei Wochen zuvor ein Outing der Kneipe sowie des in der nähe wohnenden NPD-Vizevorsitzenden Tibor Haraszti statt.
Die Kundgebung war lautstark, in den Redebeiträgen wurde über die Aktivitäten der Nazis in Reinickendorf sowie deren Strukturen und einzelne Personen aufgeklärt. Dazu wurde noch über die rechtspopulistische Stimmungsmache gegen das Marie-Schlei-Haus, das kürzlich zum Asylbewerber_innenheim umgewandelt wurde, informiert.
Die Cops waren mit einem Großaufgebot von mindestens 10 Wannen und einer Hundestaffel vor Ort. Immer wieder wurden Teilnehmer_innen durch Vorkontrollen schikaniert. Außerdem wurde eine Genossin wegen angeblicher Vermummung festgenommen. Zum Ende der Kundgebung wurde sie unter Applaus der Aktivist_innen wieder freigelassen. Das martialische Auftreten der Polizei gegen diesen legitimen und notwendigen Protest verurteilen wir.

Kein Bier für Faschist_innen - wir kommen wieder!

 

Eine Initiative von

[A.I.R.]

Auf die Pelle rücken

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Ich fände es bei solchen Aktionen sinnvoll, die Adresse des Schuppens anzugeben. Ist denke ich ja ein "öffentlicher Raum". Gerade "Bierstubn" gibt es wahrscheinlich in Berlin einige...

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So fand zum Beispiel zwei Wochen zuvor ein Outing der Kneipe sowie des in der nähe wohnenden NPD-Vizevorsitzenden Tibor Haraszti statt.

 

Residenzstraße 9, 13409 Berlin

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13409 Berlin