[Lumda] Nazitreffpunkt geplündert und zerstört

Vermisst ihr was?

Am Sonntag, den 30.06. begaben sich einige hessische Antifaschisten auf einen Landausflug. Ziel war der Treffpunkt der Lumdataler Neonazis, eine Hütte in der Peripherie von Rabenau/Londorf. Gezimmert aus eigener Hände Arbeit hatten sich die Neonazis dieses Prachtwerk an den Waldrand gesetzt, offensichtlich diente die Hütte als Treffpunkt und Lager für einen Teil der Nazipropaganda. Nichtsdestotrotz hielt der Treffpunkt der handfesten Abmontage nicht stand. Antifaschisten stürmten die Hütte, sammelten das Propagandamaterial ein und begannen Wände und die Decke einzureißen und Einrichtungsgegenstände zu zerschlagen.

 

Die Neonazis um das „Infoportal Lumdatal“ sind die Vorzeigegruppe des dezimierten Netzwerks „FN-Hessen“. Die Kampagne Wälder.Wiesen.Neonazis. schreibt zum Aktivismus der Gruppe: „Die Ziele waren schnell ausgemacht. Politische Gegner*innen wurden bei den Grünen, der Bürgermeisterin sowie alternativen Menschen und der Projektwerkstadt in Saasen ausgemacht. Es flogen Eier, mit Farbe gefüllte Christbaumkugeln und Steine. Drohanrufe folgten, „wir kriegen euch!“ wurde gedroht. Die Neonazis tauchten mit schwarz-weiss-roter Fahne auf und beklebten Autos und Briefkästen mit Nazistickern.“ Folgend traten Neonazis Anfang Mai bei Nazigegnern die Haustür ein, Ende Mai folgte eine Kundgebung unter dem Motto „Gegen linke Hetze und Repression“ in Allendorf und eine (recht klägliche) Demonstration in Grünberg.

 

Angesichts dieser Entwicklungen wurde die Parole „Nazis den Raum nehmen“ konsequent in die Praxis umgesetzt.

 

Nazis und ihre Treffpunkte angreifen!

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respekt und solidarische grüße nach hessen !

geile aktion! pass auf euch auf!

 

siempre antifascista !

(A)

Zuersteinmal gut dass jemand sich gedanken macht was man im lumdatal gegen nazis tun könnte aber ich finde den nazis ihr hüttchen zu zerstören nicht wirklich ein effektiver weg. sie werden sich arüber ärgern und ihre wut an uns auslassen, den bewohnern des lumdatals. Auf gewalt folgt gewalt und das schaukelt sich hoch und wir sind die die darunter leiden. Dieses verhalten ist genau das was man hier im lumdatal nicht will. ihr kommt her und zerstört irgendwas und wir müssen die gegenreaktion erleiden. Das führt doch zu nichts, was wolltet ihr damit erreichen? Denkt ihr die Nazis sind jetzt traurig und gehen wo anders hin? Bestimmt nicht. Gegen die Nazis kann man nur was ausrichen wenn man sich bürgernah verhält und diese dazu aufruft sich antifaschistisch zu verhalten, siehe Gegendemo am 25. mai. Aktionen wie diese sind dafür verantwortlich, dass die Antifa in der öffentlichkeit so ein schlechtes bild hat und den charakter einer linken gruppierung die gewaltsam handelt ohne nachzudenken.

Menschen der obigen Kommentar verfasst hat sei viel Spass beim Bratwurst-Essen gegen Rechts gewünscht ;)

Ach ja, ich finde Lichterketten wären angebracht...

nazis sind keine reaktion auf linke (gewalt). sie sind immer gewalttätig. eine gewaltspirale, die von antifas gesteigert wird, zu erfinden ist abwegig. sie haben auch vorher dorfbewohnerInnen angegriffen und werden es auch weiterhin tun. deswegen müssen wir uns ihnen in den weg stellen und zwar auf unterschiedlichste art und weise. und ein szenetreff voller nazi-zeug und flaggen ist jawohl kaum zu tolerieren!

wegschauen ist der falsche weg und nicht aktive antifaschistische rückbaumaßnahmen!

love it !

sehr schick,weiter so.

 

solidarische grüße maa

Guuuuuuuuuutes Ding !!! Lumbda Lumbda Tätereee! Alle Daumen Hoch.Volles Ballet.

Tja, es handelte sich um einen Fall von "Gewalt gegen Sachen". Die Diskussion darüber trägt einen langen Bart. Sie hat etwas mit anarchistischer Ungeduld und Politik zu tun. Sozialdemokraten können oder wollen die Hintergründe heute schon nicht mehr nachvollziehen. Für sie ist die schmutzige Welt, in der wir leben, im Großen und Ganzen in Ordnung. Für sie gibt es nur zu viele Ausländer in diesem Land. Dagegen möchten sie bürgernahe Politik machen. Ansonsten leben sie im schönsten Lumdatal, das sie je hatten. Natürlich verschreckt es die „Extremisten der Mitte", wenn die Hüttchen von Menschen, die sie vielleicht wieder mal brauchen, um den Hauptfeind von links zu bekämpfen, zerstört werden und dabei auch noch Beweismaterial heraus kommt. Über Bürgernähe der lumda‘schen Variante dürfen sich glückliche Sozialdemokraten gerne Gedanken machen. Bei Gelegenheit sollen sie das tun, wenn die Alten Herrn in Allendorf/Lumda zum Fußballspiel gegen eine auswärtige Mannschaft antreten. Wenn dort zunächst die Nationalhymne abgesungen werden muss, kommt einem das bürgernahe Grausen. Die von Marc-Uwe Kling besungenen Sensibelchen können ihr Mütchen anschließend bei einem Licher in Gailshausen kühlen, wo sie sich von den Nazis auf der Kirmes aufmischen lassen können. Doch wie schon immer hat keiner was davon gewusst, wie weit das Ganze - u.a. an den Schulen, bei der Feuerwehr ... - schon wieder fortgeschritten ist. Ja, ... es ist nicht auszuschließen, dass das neofaschistische Gedankengut nicht nur in Lumdatal wieder weit verbreitet ist. Solches Volk hat kein Verständnis für „Hütten-Aktionen" der geschilderten Art. Diesen Teil der Bürger davor zu bewahren, „verschreckt" zu werden, sehe ich keinen nachvollziehbaren Sinn. Wahr ist allerdings, dass uns solche Aktion nicht weiter auf dem Weg, nach unseren Fähigkeiten und Bedürfnissen zu leben, bringen!