[B] Zum Tod eines Jugendlichen durch eine Polizeikugel

[B] Zum Tod eines Jugendlichen durch eine Polizeikugel

Heute, am 28.06.2013 erschoss die Berliner Polizei einen etwa 25-jährigen am Alexanderplatz, vor dem Roten Rathaus. Wir kennen noch nicht einmal seinen Namen. Nun werden Pressekonferenzen einberufen und Ermittlungen geführt. Wir kennen die Berichterstattung und die Ermittlungsergebnisse schon jetzt.

Der Mann war geistig verwirrt und eine Bedrohung für die Allgemeinheit. Die Polizei hat alles getan, um die Situation zu beruhigen und in Notwehr geschossen. Der Schuss war völlig legitim. Auf deutsche Behörden ist Verlass.

 

Uns interessieren keine Rechtfertigungen. Wir kennen diese Geschichten nur allzu gut und wir glauben ihnen keinen Wort. Es ist jedesmal die gleiche Scheiße. Was kommt in den Sinn, wenn wir aufhören, den Sprechern der Polizei und Medien zuzuhören? Der Mann war „außer Kontrolle“ und wurde mittels einer Polizeikugel wieder gerade gebogen. Die Spitze des Eisberges der alltäglichen Gewalt, mit der alle konfrontiert werden, sowohl jene, die aus der Reihe tanzen, als auch all die Angepassten, denn was ist das Dasein in diesen Zeiten, wenn nicht Gewalt? Wenn wir nicht so verdammt wütend wären, könnten wir fast lachen bei dem Gedanken, dass sich all dies vor dem Roten Rathaus, dem Ort der Entscheidungen dieser Stadt und den Finanzierern der Polizei, vor den Augen von einem Dutzend Touristen abspielt. Die Polizei hat allen die Spielregeln gezeigt: Nicht auffallen. Gehorchen oder Tod.

 

Wir haben jeden Grund, durchzudrehen. Wer noch nach Gründen fragt, hat wirklich nichts verstanden. Jedes Anzeichen unserer Wut, Verzweiflung, jedes noch so kleinste irgendwie mögliche Gefühl in dieser Gesellschaft wird wegtherapiert, jeder Ausbruchsversuch landet im Knast, jede Gegenwehr unter den Faustschlägen und Kugeln der Bullen. Wenn sie von uns profitieren könnten, dann kommt auch mal ein netter Sozialarbeiter oder eine gemeinnützige Organisation vorbei, die sich unserer Sache annimmt und unsere Stimme systemkonform verpackt. Nur an den Ursachen des ganzen Wahns ändert sich nichts. Denn sie stehen nicht auf unserer Seite.

 

Sie haben alle Mittel, uns eins reinzudrücken. Doch wenn wir wirklich einmal anfangen würden, zu kämpfen, haben wir einen klaren Vorteil:

Sie können uns nicht töten, denn wir sind schon längst gestorben. Wenn wir überhaupt jemals gelebt haben.

 

Ein Jugendlicher unter vielen

 

 

 

(ein Flyer zum Ausdrucken ist angehangen)

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Polizisten schlagen und treten in Westerburg auf einen festgenommenen Mann ein, bevor sie ihn abführen. Diese schockierenden Aufnahmen zeigt ein Video, das der Rhein-Zeitung zugespielt wurde. Nachdem die RZ-Redaktion die Polizeidirektion Montabaur mit dem Vorfall konfrontiert hat, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Die Geschichte: http://ku-rz.de/gewaltakt

 

http://www.youtube.com/watch?v=IAF7ge1AGRo

Warnung! Sehr schockierend! Im Zweifel lieber nicht anschauen.

facebook.com/video/embed?video_id=470600513025584

Die Situation an Brunnen selber will ich aus der Ferne nicht bewerten, ich war nicht dabei. Und du auch nicht, selbst wenn du natürlich genau weißt was passiert ist...passiert sein muss...geht ja nicht anders!

 

Wenn ich aber einfach mal unterstelle, dass der Erschossene tatsächlich geistig verwirrt war, dann finde ich es ziemlich frech, wie hier der arme Kerl als Märtyrer der vom Staat Entrechteten benutzt wird. Ich treffe beruflich als Rettungsdienstler oft auf Menschen, die unter psychischen Erkrankungen leiden oder aufgrund von Psychosen komplett den Bezug zur Realität verlieren. Das kann organische Ursachen haben, vererbt sein, drogeninduziert sein, weil zu viele bunte Pillen konsumiert wurden, was auch immer. Aber das böse staatliche System ist da nun wirklich in den allerseltensten Fällen schuld.

 

Apropos psychische Störungen: Wenn ich dauerhaft unter Wut und Verzweiflung leide, mich immer und überall durch "Sie" (die namenlosen Vertreter eines onmipräsenten "Systems") verfolgt fühle, die mich jederzeit mit einer Kugel töten wollen, und ich sachlichen Gegenargumenten per se nicht mehr zugänglich bin, dann geht's vielleicht auch bei mir gerade los mit einer paranoiden Schizophrenie. Einfach mal drüber nachdenken!

Ich denke, was bei vielen Menschen für Kopfschütteln und Unmut sorgt, ist der häufig zu beobachtende Umstand, dass die betreffenden Polizisten eine tödliche Schusszone/Trefferzone am Opfer anvisieren bzw. nutzen.

Um z.B. wie hier einen Menschen mit einem Messer in der Hand unschädlich zu machen, genügt es sicherlich, diesem in die Hand zu schiessen.

Eventuell auch noch einen zweiten Schuss ins Bein, wenn die Person nicht ablässt.

Solcherlei Vorgehen wäre eher Nachvollziehbar, als Menschen in Köpfe oder Rümpfe zu schiessen, um sie zu stoppen oder zu entwaffnen.

Hast du schonmal versucht eine sich bewegende Hand mit einer Schusswaffe zu treffen?

Wir reden hier von 9mm, die Hand sollte also auch nicht unbedingt vor dem Torso des Betroffenen sein, wenn man feuert.

 

Sorry, aber denk doch mal bitte ein wenig weiter als nur bis vor die eigenen Füße, Danke!

 

gez. ein Softair-Schütze

na dann eben mehrmals schiessen... oder nicht so nah rangehen eben....

In der Situation... fällt gezielt, mehrfach auf die Hand schießen schlicht und einfach aus.
Und mit dem nicht so nah rangehen: Der Mann hatte sich wohl fortlaufend selbst verletzt und davon wollten die Bullen ihn abhalten.
So grenzwertig das ist, aber ein Taser hätte hier helfen können. Ohne den, mussten sie nah ran und dann...


Mann, ich weiß auch, dass das Mega-Scheiße ist was da passiert ist, aber hier von Polizeibrutalität zu reden ist imo völlig daneben.

Gut gemeint, richtig mies geendet, imo.

gez. Der Softair-Typ von oben

Also, man kann dem dass schon aus der Hand schiessen. Ich treffe da immer...

 

gez. ein World of Warcraft - Spieler

"Der Mann hat sich wohl fortlaufend selbst verletzt und davon wollten die Bullen ihn abhalten"...

 

Mit einem Todesschuss direkt in die Brust? Ist voll gelungen. Er hörte schlagartig auf. Sein Herz aber auch - zu schlagen!

 

Schiesst du dir die Softair - Kugeln gegen deinen eigenen Kopf?

 

gez. Paintball - Community Spreewald Süd

Muss man sich hier jetzt ernsthaft die dummen Spekulationen irgenwelcher "Softair - Schützen", Hilfsbullen und JurastudentInnen reinziehen?

Der Bulle hatte dort nichts zu suchen. Hat sich und den Mann gefährdet und ihn durch sein Fehlverhalten getötet.

Labbertnicht so einen Scheiss hier.

"...gez. ein Softair - Schütze". Was kommt als nächstes? "Gez. ein Politiker", "gez. jemand vom SEK". Ich fasse es nicht!

Was bist du denn für ein ekelhaftes Subjekt? Die Drecksbullen hätten auf jemand fachkundiges warten müssen und sich vorallem dem offenbar verwirrten Menschen nicht auch noch nähern dürfen.

^^Das ist absolut richtig. Das wäre die einzig vernünftige und akzeptable Vorgehensweise gewesen. Auf dem Video kann man gut sehen wie hilflos selbst die Sanitäter gegenüber den offenbar unkalkulierbaren Polizisten sind. Da läuft ganz gewaltig was schief...

Also wenn Du tatsächlich Rettungsdienstleister sein solltest (wahrscheinlich für die Bullen. Hoffentlich nicht so ein rassistisches Subjekt wie der "Arzt" der Laye Condé auf dem Gewissen hat), solltest Du eigentlich wissen, dass eine Horde schwerbewaffneter, unpädagogischer und nur mäßig gebildeter Bullen nicht immer die Lösung für sämtliche sozialen Probleme ist. Insbesondere wenn es sich um einen Menschen handelt der "nackt mit einem Messer hantiert und sich dabei auch selbst verletzt" und die Bullen erstmal messerscharf analysieren, dass der Mann "kein übliches Verhalten" an den Tag lege. Schon mal darüber nachgedacht, dass der Mann statt einer Kugel in die Brust (und einem Haufen auf ihn zielender Bullen) vielleicht eher psychologische Hilfe gebraucht hätte? Und dass eine Person die im Umgang mit psychisch herausgeforderten  Menschen mehr Erfahrung hat und versierter ist als eine Gruppe rückradloser, bewaffneter Söldner, höchstwahrscheinlich zu einem, zumindest für den Erschossenen, befriedigerendem und vor allem gesundheitsverträglicherem Ergebnis, beigetragen hätte?

Aber geschultes und gut ausgebildetes (Du gehörst ja leider anscheinend nicht dazu) medizinisches Fachpersonal ist halt teurer als ein Haufen arroganter Idioten in Uniformen...

 

Wenn dann ein Bulle auch noch heldenhaft "versucht, dem Mann das Messer abzunehmen" und dann "rücklings an die Begrenzungsmauer des Brunnens gestoßen" ist (die ist auf einmal aus dem nichts aufgetaucht oder was?), dann eröffnet sich mir nochmals die Frage ob die Bullen tatsächlich die richtige Institution für den Umgang mit "geistig Verwirrten" darstellt. Warum der Bulle (wenn man schon rumballern muss) aus einer Distanz von "rund 1,5 Meter" nicht in der Lage war, dem Mann in die Hand die das Messer  hielt oder den dazugehörigen Arm schießen konnte ist mir ebenfalls ein Rätsel. 

 

Hinzu kommt, dass wenn ich dem Artikel Glauben schenken mag, es schwer danach aussieht, dass der Bulle sich selber in diese zugegeben problematische Lage  manövriert hat. Also Kausal betrachtet: Wenn der Drecksbulle sich nicht in den Brunnen begeben hätte, wäre er nicht bedroht worden und somit wäre die Rechtsgrundlage für seinen Schusswaffengebrauch nicht gegeben. Ergo: Bullen sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Oder plakativ formuliert: Bullen töten Menschen nach Gutdünkten.

Ich frag mich ob der Bulle sich das auch ohne Kanone und staatlicher Lizenz zum Töten getraut hätte. Naja. Ich wünsche dem Bulle nen Trauma für den Rest seines Lebens, obwohl er höchstwahrscheinlich noch wegen Bravour im Dienst (er hat schließlich nen nackten Mann erschossen der bis zum eintreffen der Bullen keine Straftat begangen und bis dato niemanden gefährdet hatte (Nackt= höchstens Ordnungswidrigkeit), ausgezeichnet wird.

Dass Bullen nicht die Hellsten sind war mir schon immer klar und ist ja auch Berufsimmanent, aber welcher Mensch mit einem halbwegs funktionerenden "gesunden Menschenverstand" springt denn in einen Brunnen in dem ein "geistig Verwirrter" mit einem Messer rumgestikuliert und dessen Begrenzungsmauer anscheinend so weit in den Himmel reicht, dass dem Bullen "ein weiterer Rückzug plötzlich unmöglich gewesen sei"?

 

Worauf ich hinaus will verehrter "Rettungsdienstleister", ist, dass die Bullen und Schusswaffengebrauch als "ultima ratio" insbesondere bei psychologischen Angelegenheit in den wenigsten Fällen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für den/ die Hilfsbedürftige darstellt. Falls Du mal etwas anderes liest als die GdP-Zeitung und den "Rettungsdienstleisterkurier" wird auch Dir eine beunruhigende Häufung von Todesfällen auffallen, die aus Konflitlösungen, mit schussgeile Bullen auf der einen, und Hilfsbedürftigen (geistig Verwirrten) auf der anderen Seite resultieren.

Warum dann bei solchen Angelegenheit immer wieder lediglich Bullen mit viel Waffen und wenig know-how zur Hilfe rufen?      

 

Ok gegen meine Argumentation spricht, dass ich meine Informationen und meinen Zitate lediglich aus dem Anarchokampfblatt  "Berliner Morgenpost" beziehe, aber gut was anderes war gerade nicht zur Hand. http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article117533718/Polizist-erschi....

 

Abschliessend würde ich Dir als angeblicher Angehöriger der medizinischen Zunft nochmal unverbindlich ans Herz legen, tief in Dich zu gehen und nochmal genau zu überlegen ob das tatsächlich Deine Berufung ist, wenn Du das Abknallen von Menschen die "den Bezug zur Realität" verloren haben so kritiklos (und eo ipso alternativlos) betrachtest.

 

Der Erschossene wird in diesem Indymediaartikel mitnichten als "Märtyrer der vom Staat Entrechteten benutzt", es wird in diesem Artikel lediglich zu Recht kritisiert, dass das Gewaltmonopol des Staates und des "omnipräsenten "Systems"" vielleicht doch nicht die ultimative Lösung für alle Probleme (insbesondere solche sozialer und psychosomatischer Natur) darstellt. Auch wenn der Artikel seine Schwächen hat, finde ich persönlich es äußerst lobenswert wenn solche konstanten und fast täglich wiederkehrenden "Einzelfälle" von tödlicher Bullengewalt angeprangert und beleuchtet werden. Das Raster ist nämlich tatsächlich beunruhigend.

 

Wie gehen britische Bullen, die ja bekanntlich keine Wummen haben, eigentlich mit "geistig verwirrten" Mitbürgern in der Gesellschaft um? 

 

SOZIAL-PSYCHOLOGISCHE HILFE STATT BULLENSCHWEINE. 1312!

Ich arbeite in einem medizinischen Beruf, wo desöfteren auch Menschen in psychischen Ausnahmesituationen zu betreuen sind. Diese greifen uns auch schon mal an, auch mit Gegenständen.

 

NIEMAND reagiert dann so bedrohlich, wie der Bulle und macht der Person noch mehr Angst und Druck, drängt sie in eine Ecke. Ein Unding.

 

Gespräche und abwarten. Von geschulten Fachkräften!

 

Geht garnichts können es auch mal dicke Decken zur Abwehr der Gegenstände sein. Ich bin kein Freund von Tränengas, dass die Berliner Polizei sonst Hektoliterweise verspritzt, aber Todesschuss passt halt mehr zu den Hauptstadt - Djangos.

 

Auf die Idee die Uniformierten zu rufen, damit sie angreifende PatientInnen niederschiesst, kam trotz Wunden von uns noch niemand. Wir sind ja auch "Kranken- und GesundheitspflegerInnen" und keine Sheriffs!

Mein obiger Kommentar war der erste, den ich hier je geschrieben habe, und mir war klar welcher Gegenwind mich erwartet.

 

Zunächst mal zur Einsatztaktik: Ich stimme Dir vollkommen zu, dass es ein grober Fehler des Polizisten war, alleine in den Brunnen zu steigen. Dadurch hat er erst die Gefahr herbeigeführt, aus der er sich dann mit dem Schuss retten wollte. Ich beurteile das aber eher als dummes "Augenblicksversagen" in einer dynamischen Situation und nicht als mordlüsternde Absicht. Egal ob Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst, im Einsatz muss man sich in wenigen Augenblicken unter Streß für bestimmte Dinge entscheiden und manchmal liegt man dann falsch, zum Glück endet es nicht immer so tragisch. Also Zustimmung, dass der Polizist die Eskalation herbeigeführt hat und zunächst noch Alternativen gehabt hätte. Ich weiß auch, dass es gerade im Umgang mit psychisch Kranken öfter solche Fehleinschätzungen gibt, und das da wohl Verbesserungsbedarf besteht. Aber: In dem ganz konkreten Moment heute morgen, wo der Polizist dann leider schoss, wurde er aus 1m Entfernung mit einem Messer bedroht und angegangen. Und niemand, auch kein dreckiges Bullenschwein, muss sich freiwillig erstechen lassen, nur weil der Angreifer möglicherweise krank ist. 

 

Ich lese hier immer gerne mit, weil ich die linke Perspektive auf die Welt als gute Ergänzung jenseits der Mainstreammedien empfinde. Ich finde es aber sehr schade, das Polizisten hier grundsätzlich nur Drecksbullen sein können, denen mindestens latenter Spaß an Gewalt unterstellt wird oder gleich eine permamente Mordabsicht an unschuldigen Bürgern. Ich arbeite täglich mit Polizisten zusammen, z.B. bei Verkehrsunfällen, oder wenn Wohnungstüren geöffnet werden, um dahinter liegenden hilflosen Personen zu helfen, oder bei Körperverletzungsdelikten. Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass die "Drecksbullen" meistens gegenüber unseren Patienten und sonstigen Personen höflich, hilfsbereit und - Achtung! - menschlich sind. Ja genau. Vielleicht spielt es dabei eine Rolle, dass ich dabei nicht mit prügelfreudigen Hundertschaften, sondern mit einfachen Streifenpolizisten arbeite. Worauf ich hinaus will: Das sind auch Menschen! Und der Schütze kriegt keinen Orden, sondern der denkt seit Stunden darüber nach, was er gemacht hat. Immer und immer wieder. Vielleicht weint er dabei und fragt sich, ob er das richtige gemacht hat. Glaubst du ernsthaft, also ich meine wirklich ernsthaft, dass dem das heute Spaß gemacht hat? 

 

Ihr wollt hier bei linksunten immer auf eine bessere, menschlichere Welt voller Solidarität hinarbeiten. Super! Aber euer Mittel ist es dabei, total hasserfüllt ganzen Menschengruppen pauschal das Mensch-sein samt aller Werte und Rechte abzusprechen und sie am liebsten an der nächsten Laterne aufhängen zu wollen. Ist das die Welt, für die ihr kämpft?

Das ist kein "Augenblicksversagen", sondern zumindest massive fachliche Inkompetenz.

 

Der Uniformierte ist in den Brunnen gestiegen und hat damit den Schutzraum eines Menschen in einer psychischen Notsituation  noch mehr eingengt. Das ist fachliche Idiotie und gegen jeglichen Menschenverstand. Punktum. Ich trete auch nicht ungebeten an die Hochhauskante zu einer Person in Suizid - Absicht und wundere mich dann, dass sie springt. Das solltest du als Rettungssanitäter wissen. Dazu gibt es psychologisch geschultes Fachpersonal, auch bei den Cops!

 

Die Reaktion des bereits massiv verletzten Menschen war also zu erwarten.

 

Der Schütze rechtfertigt sich mit dem Anstossen an den Brunnenrand. Wärst du aus Berlin, wüsstest du, dass die Umrandung des Neptunbrunnens niedrig ist (Video). So ziemich jedem Erwachsenen ist das Übersteigen des Brunnenrandes ohne weiteres möglich.  Was kommt als nächstes? Er hatte bei 30 cm Wasserhöhe Angst zu ertrinken (entschuldige meinen Sarkasmus an dieser Stelle)?

 

Du brauchst auch die Distanz nicht entgegen den Videobildern zu verkürzen. Alleine bei einer durchschnittlichen Armlänge von 60 cm kommt das nicht hin.

 

Neben  der psychologischen Intervention gibt es, auch wenn es mir widerstrebt darüber nachzudenken, "nichttödliche Waffen" im Arsenal der Berliner Polizei.

 

So wenig, wie sich jemand erstechen lassen muss, muss sich ein Mensch in psychischer Notsituation erschiessen lassen.

 

Ein Bayern waren es vor ein paar Jahren dann gleich 12 (!) Schüsse. Notwendig?

 

Niemand hat etwas gegen Beamte, die den Verkehr regeln oder hilflose Personen retten. Die schiessen, aber auch (zumeist) nicht gleich beim Falschabbiegen.

 

Eine bessere Welt schaffe ich nicht durch zielloses Rumgeballere, weil der Staat mir eine Pistole gibt. Sind Menschen "hasserfüllt" gegen diese Cops, sind sie dies meist durch einschlägige Erfahrungen, sind diese doch oft gepaart mit einem militaristischen Corpsgeist. Kaum eine Anzeige gegen SchlägerInnen und TodesschützInnen in Uniform führte je zu einer Konsequenz.

 

Sind dir rassistische Vorurteile der Cops (gerade breit in der Presse!), überzogenes Verhalten gegen Obdachlose und Junkies unbekannt? Dann setze ich voraus, dass du eher in einer Villengegend oder im Krankentransport arbeitest.

 

Viele von uns aus dem medizinischen Fachpersonal auf der 1. Hilfe/Rettungsstelle, bitten die Herren (zumeist) in solchen Situationen aus Erfahrung deshalb vor dem Behandlungsraum zu warten.

 

Deine Vorurteile sind auch nicht ohne. Zeige mir einen Text auf Linksunten, wo das Aufhängen an Laternenmasten gefordert wird. Quelle bitte.

 

Ich bin mir ganz sicher, dass das Erschiessen einer Person aus dieser Entfernung, für mich/uns, so ich denn eine Pistole hätte, Konsequenzen hätte.

Will mich jetzt eigentlich nicht über Details streiten, wir werden hier eh nicht einer Meinung, aber es fällt schwer... Den 1m Abstand meinte ich, weil ich bisher dachte, der Schütze wäre der Beamte gewesen, auf den der Mann zulief. Da war (aus meiner Sicht, die Perspektive im Video mag verzerrend wirken) ja wirklich nur eine Armlänge Abstand, was in Sekundenbruchteilen zu überwinden gewesen wäre. Diese Armlänge bliebe für mich das Gefahrenmoment, auch wenn ggf. der Schütze ein anderer außerhalb des Brunnens war. Wie gesagt, Details, egal. Auch ob der zurückweichende Beamte hätte rückwärts über den Brunnenrand steigen können oder nicht, naja, diskutabel. Dafür hätte er sich eventuell (um)drehen müssen und hätte dem Angreifer so gefährlicherweise den den Rücken zugedreht.

 

Die empörenden 12 Schüsse aus Bayern sind mir bekannt und auch ich finde den speziell bayerischen "Polizeistaat" recht unsympathisch. Auch ich finde den Corpsgeist der Polizei und die Omertà bei deren Fehlverhalten eklig. Polizisten, die gewaltätig sind oder Übergriffe begehen, gehören bestraft so wie alle anderen Bürger. Und ja, selbst wenn der heutige Schuss ungerechtfertigt war, wird dafür niemand bestraft, sondern alles schön richtig "hingedreht". Aber ich halte ihn eben für gerechtfertigt.

 

Die häufigen Schüsse auf psychisch kranke sind selbstverständlich ein Schande und sind aus meiner Sicht tragisch falsch verlaufene Einsätze. Aber erschossen wurden all diese Leute nicht, weil sie krank sind - so klingt das hier nämlich immer, nach dem Motto "polizeilich verhängte Todestrafe wegen Irresein" - , sondern weil sie die Polizei entweder tatsächlich angriffen oder man sich zumindest subjektiv angegriffen fühlte. Der normale deutsche Polizeistreifenbeamte schießt (aus meiner vielleicht blauäugigen Sicht) nicht aus Bestrafungs- oder Mordlust, sondern aus Sorge oder gar Angst um das Leben von sich oder anderen. Wie er sich in solche Situationen hineinmanövriert mag dilettantisch sein, ist aber nicht willentlich bösartig.

 

Was mich bei dem eigentlichen obigen Artikel (siehe ganz, ganz oben) so geärgert hat, war, dass ein Mensch durch die Polizei zu Tode kommt und auf linksunten sofort reflexhaft nur eine einzige dogmatische Weltsicht möglich ist, die mich hinsichtlich der Wortwahl spontan einfach an eine paranoide Schizophrenie erinnert (das meine ich nicht zynisch oder polemisch, sondern ehrlich aus medizinischer Sicht):

 

- Es gibt das allmächtige, gesichtslose "System", das mich verfolgt und töten will (Verfolgungswahn)

- Ich spüre unbändigen Wut und Verzweiflung (Erregungszustand)

- Rationale Rechtfertigungen und Erklärungen sind mir per se egal (die Realitätsverweigerung eines Wahnpatienten)

 

Dazu eben die klare Festlegung, dass der Mann nur deshalb durchdrehte, weil ihn "das System" so malträtiert und er sich nicht den gesellschaftlichen Verhältnissen anpassen wollte. Und genau diese Instrumentalisierung fand ich daneben, weil der Grund seines Verhaltens eben nicht bekannt ist. Vielleicht kommt er auch aus gutbürgerlichen Hause, wählt NPD und hat gestern Nacht beim Party machen zuviel Crystal eingeworfen. Das hatten zumindest die letzten Patienten, die ich mit akuten Psychosen zur Behandlung in die Psychiatrie gefahren habe. Die haben nicht unter Hartz4 oder Bullengewalt gelitten, sondern schlicht völlig selbstverschuldet zu viel bunte Pillen genommen. Aber klar: "Polizei schießt, Mann tot > Das war eine gezielte Tötung, um dem Volk die Spielregeln aufzuzeigen!" Mal ehrlich, glaubt ihr diesen Quatsch wirklich? Glaubt ihr wirklich, es gibt bei uns fest organsierte Todesschwadrone, die in der Öffentlichkeit Menschen zur Disziplinierung erschießen? Am besten von von der Politik abgesegnet? Glaubt ihr das?

 

Letztes Stichwort: "Niemand hat etwas gegen Beamte, die den Verkehr regeln oder hilflose Personen retten." Doch, du. Sonst würdest du deinen Post nicht mit 1312 unterzeichnen. Wie ist denn das, wenn du mal den Unfall hast (was ich dir natürlich nicht wünsche) oder bei dir eingebrochen wird und dann die Polizei kommt, um dir zu helfen, grüßt du die dann auch mit "Ey ihr Bastarde und Bullenschweine, helft mir mal?" Weil: ACAB - Alle!?

Herrje, wie blöd bist du eigentlich? Dein Unschuldsgetue nimmt Dir sowieso keiner ab.

Der Junge von heute wurde erschossen weil er nicht funktionierte wie ein dressierter Affe und weil das den Horizont des dressierten Polizisten überschritt. Menschlich wäre der vielleicht zu höheren Leistungen fähig gewesen...

Mit "Unschuldsgetue" meinst du vermutlich, dass ich versuche, nicht nur aus einer Perspektive zu denken? Ja, das kann überfordern, wenn man man außerhalb der eigenen eingefahrene Bezugsgruppe denken muss. Diskussionen machen ja auch viel mehr Spaß, wenn alle einer Meinung sind, wa? Je kleiner der Zirkel, desto besser? Leute, Mitleser, mal ganz ehrlich: Ihr müsst mal raus aus der Butze und mal mit Leuten reden, die nicht in der selben Soße schwimmen wie ihr. 

 

Inhaltlich: Also die Polizei hat gehandelt, weil er "nicht funktioniert" hat, also sein eigentlich ganz akzeptables Verhalten von der fiesen Staatsmacht als nicht sozialadäquat gesehen wurde, richtig? Na, dann kannst du ja demnächst einfach weitergehen, wenn du am Straßenrand jemanden sitzen siehst, der sich grad nen Messer in den Hals rammt! Ist doch normal, soll jeder nach seiner Facon glücklich werden! Freiheit! Drecksbullen, die ihn da in der freien Entfaltung seiner selbstverletztenden Persönlichkeit hindern, die soll der Teufel holen. Und wenn du ihn dann entsprechend ignorierst oder gar freundlich Hallo sagst, dann springt er auf und bedrängt dich mit dem Messer? Lass ihn, ist doch normal, soll jeder nach seiner Facon glücklich werden! Wenn das Messer dann in deinem Hals steckt - Ist doch normal, soll jeder nach seiner Facon glücklich werden! Vive la liberte! Du tot, er tot, aber Hauptsache keine dressierten Affen!

Offtopic aber: Mensch Rettungsdienstleister, bitte wechsel den Beruf. Du hast offensichtlich gravierende, Deine Arbeit fundamental betreffende Wissensmängel. Crystal gibt es nicht in Pillenform und wird auch nicht eingeworfen. Jetzt mal ehrlich wie will jemand der nichteinmal rudimentäre Kenntnisse über die Drogen hat, deren negative Auswirkungen er bekämpfen soll und stattdessen konstant von "bunten Pillen" Schwadroniert, seinen Job vernünftig verrichten können?

 

Außerdem: Der kommentator mit der Aussage: "Niemand hat etwas gegen Beamte, die den Verkehr regeln oder hilflose Personen retten." Ist nicht derselbe, der seinen Kommentar mit 1312 signiert hat. Das war nämlich ich. Und um Deine Frage zu beantworten: Einen Unfall hatte ich zwar noch nicht aber eingebrochen wurde bei mir schon 2 mal. Und stell Dir vor: Ich habe nicht die Bullen gerufen. Warum auch? Warum sollte ich Angehörigen des Prekariats, die über noch weniger materielle Güter verfügen als ich es tue (sonst würden sie ja nicht bei mir einbrechen sondern ich bei ihnen) und deren Bildungsstand und/ oder soziale Herkunft, sowie die kapitalistischen Verhältnisse, es ausschließen einer Arbeit nachzugehen, welche es ihnen zugleich erlaubt ihre Familien zu ernähren als auch genug Zeit aufbringen zu können um diesen ausreichend Zuneigung zukommen zu lassen, auch noch die Bullen auf den Hals hetzen? Ich würde in deren Position genau dasselbe tun!

 

Bullen, Gerichte, Repression, Knast und Strafe im allgemeinen haben die soziale Wirklichkeit noch nie zum positiven verändert, im Gegenteil....

 

Und nochwas. ACAB bezieht sich nicht auf jeden einzelnen Bullen als Individuum, sondern auf die Institution der Polizei als solche. Eine Gesellschaft, welche nur durch die Angst vor Gefängnis und Repression zusammengehalten werden kann, ist keine lebenswerte Gesellschaft und wird immer zu Ungerechtigkeit, Armut, Gewalt, Kriminalität, Rassismus, Antisemitismus und sexismus führen. Was wir an den von Dir glorifizierten Bullen verabscheuen ist, dass sie freiwillig und mit Gewalt den Status Quo aufrecht erhalten. Und wie ungerecht und eckelhaft der Status Quo ist wissen wir leider alle...     

Sorry @Foucault, hatte dich versehntlich verwechselt. Das Crystal nasal konsumiert wird ist mir natürlich klar, ich fand den Ausspruch mit den bunten Pillen nur plakativer.

 

Das unsere Gesellschaft nur durch die Angst vor Gefängnis und Repression zusammengehalten wird, sehe ich in meinem Leben und meiner weiteren Umgebung zum Glück nicht. Vielleicht gehts mir da zu gut. 

 

Wenn du oben der unten mal nachliest, glorifiziere ich hier übrigens gar nix, sondern versuche einen differenzierten Blick. Und das auch nur, weil ich genervt war von der offensichtlich nicht diskussionfähigen, weil auf linksunten als unverrückbar wahr empfundenen Kausalkette "Polizei > Schuss > Staatlicher Mord". Keiner von uns war dabei, aber linksunten hat nach 5 Minuten die ideologisch korrekte Wahrheit ermittelt. Prost.

Weil diese "Kausalkette" nunmal die Wahrheit ist!

Hätten die scheiß Bullen keine verdammten Waffen zum töten anderer Menschen, wären diese Menschen noch mal Leben!

Was gibt denen denn das Recht andere zu erschießen?

Für die Cops sind das völlig fremde Personen und trotzdem entscheiden sie innerhalb von Sekunden ob diese Personen das Recht haben weiter zu leben oder nicht, lass dir das mal durch den Kopf gehen!

Bloß weil diese sozial verarmten, geistlosen Gestalten eine Uniform tragen, haben sie noch lange kein Recht irgendwelche Menschen zu verletzen oder ihnen gar das Leben zu nehmen!


Wie du als "Rettungssanitäter" gegenüber der Ermordung(nichts anderes ist es, nur "rechtlich" abgesichert) eines Menschen so gleichgültig sein kannst, verstehe ich absolut nicht, ist doch der Sinn deines Berufes anderen Menschen zu helfen und deren Leben zu retten.

 

Die scheiß Bullen können hier machen was sie wollen, zur Verantwortung werden sie von diesem abscheulichen System nie gezogen, wenn aber dann mal einer von Ihnen(ich grenze hier bewusst ab) verletzt wird oder geschweige denn stirbt, verlieren sie den letzten Rest ihrer Moral und Zurückhaltung, als jüngste Beispiele wären da Frankfurt oder die Rache-Razzia in Berlin.

 

 

Fünf ist Rechtsaußen.

Nux Vomica und MCP (natürliche und chemische Medikamente gegen Übelkeit) brauche ich leider langsam für deine Einwände...

 

Deine Argumente sind antipsychologisch, antimedizinisch, gegen die Menschlichkeit und einfach gegen jeden Menschenverstand im Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen. Mir als Pflegefachkraft bleibt nur die absolute Distanzierung von deiner Denke.

 

Menschlich schwieig finde ich, dass du kaum und wenn nur sehr punktuell auf Kritik eingehst.

 

Anstelle dessen ziehst du dich in deinem ersten Absatz auf reine Juristerei zurück.

 

In Absatz zwei hälst du den Todesschuss gerechtfertigt, obwohl du zu erkennen scheinst, dass eh alles "hingedreht" wird???

 

In Absatz drei fühlt sich der Cop EVENTUELL "subjektiv angegriffen". Warum? Weil diese Situation garnicht sein Kompetenzbereich war? Weil er schlicht inkompetent und überfordert war? Was hatte "ich mach das schon" - Django dann dort zu suchen? Inkompetente Idiotie!!!

 

Absatz vier. Niemand hat Mordlust unterstellt. Sondern Inkompetenz, Selbüberschätzung, fehlende Menschlichkeit und letztendlich Mackergehabe. Ich, mann kläre das schon, von Mann zu Mann.

 

Weiter in Absatz fünf. Du masst dir an per Ferndiagnose und Spekulation Menschen psychiaterisieren zu können. Wie anmassend bist du?

 

Und dann drehst du völlig frei.

 

Du hast Leute transportiert, die psychogene Drogen einnahmen.

 

Wir leisten dort Ersthilfe, Nothilfe. Erstellen dort evtl. eine Anamnese (Allgemeinzustand, Vitalzeichen) und verbringen sie in ein mehr oder minder adhäquatest Krankenhaus. Der Rest entscheidest nicht du als Rettungssanitäter sondern Arzt/Ärztin. Wie anmassend bist du?

 

Als Rettungssanitäter fährst du das nächstgelegene Krankenhaus an. In dieser kurzen Zeit machst du (völlig unqualifiziert) eine "Sozial - Anamnese" und Ursachenforschung? Bei "Betrunkenen, Menschen auf Drogen und psychischer Ausnahmesituation"? Ey Typ, du bist Rettungssanitäter nicht Gott!

 

Das ich, wir sind inzwischen mehr sehr sauere Menschen, die sich von dir beleidigt fühlen (und gerade sehr glücklich sind, dass wir hier auf INTENSIV - WACHE unsere Alkohol- und Drogenkranke - PatientInnen nicht niederballern) genervt von dir sind, sollte klar sein.

 

Gruss

 

Schwestern und Brüder von ner Inte in Berlin.

So recht verstehe ich die Aufregung nicht. Ganz ehrlich! Ich versuche mal zusammenzufassen.

 

Ich sage, aus meiner subjektiven Sicht nach Anschauen des Videos lag eine Notwehr- oder Nothilfesituation vor, und zwar ab dem Moment, wo der Messermann 1-2 Meter von den Polizisten entfernt war und mit dem Messer in der Hand auf ihn zulief. Wir sind uns ja wohl zumindest einig, dass das eine recht bedrohliche Situation war, oder? Ob nun der Schuss in potentiell tödlicher Art und Weise nach aktuellen Notwehrrecht zulässig war, müssen andere entscheiden. Ich denke, ja. Wenn es nicht so wäre, glaube ich aber auch, dass die Polizei und Staatanwaltschaft das so drehen würden, das nix passiert. Ich erkenne nämlich sehr wohl die stellenweise unangemesse Brutalität der Polizei und verurteile den unseligen Corpsgeist, der Bestrafungen dann meistens verhindert. Ich bin aber auch für eine differenzierte Sicht auf die Polizei und will nicht alle über einen Kamm scheren, da ich bereits viele nette und hilfsbereite Polizisten erlebt habe. Hier widerspreche ich Kommentatoren, die Polizisten pauschal zu Drecksbullen stempeln.

 

Ich denke aber auch und schreibe das ausdrücklich oben, dass es in der Einsatzsituation wohl nicht klug war, sich dem Mann alleine im Brunnen zu nähern. Kein Widerspruch! Die Frage ist natürlich, was passiert, bevor das Video einsetzt. Vielleicht saß der Mann friedlich da und eine Annäherung schien gar nicht so gefährlich, wie es sich dann plötzlich herausstellt? Vielleicht wurde man von der Dynamik einfach überrascht? In dem Fall fände ich eine Verurteilung als "inkompetenter Idiot" ehrlich gesagt nicht angemessen. Jede Einsatzkraft macht Fehler, und wenn es ganz schlecht läuft, dann stirbt jemand. Das kann auch mir oder euch passieren! Wenn in euren Krankenhaus noch nie ein Patient durch eine vermeidbaren Fehler umkam, egal ob durch Arzt oder Pflege, dann lügt ihr! Fehler passieren und gerade draußen auf der Straße, wo man eben nicht in sicherer, bekannter und warmer Umgebung ist, sondern sich räumlich wie mental ständig auf extrem unterschiedlche Situationen einstellen muss. Was ihr verlangt sind fehlerlose Polizeiroboter, die es nie geben wird.

 

Keine Mordlust - doch, ich habe den eigentlichen Eingangspost genau so interpretiert. Genau so. Die Polizei hat ihn "geradegebogen" und ihm "eins reingedrückt", weil sie ihm "die Spielregeln aufzeigen wollte". Für mich klingt da ganz klar ein Vorwurf des Vorsatzes heraus. Und das war der Grund, warum ich hier überhaupt kommentiert habe. Wer durch die Polizei stirbt, wurde auf linksunten grundsätzlich ermordet. Weil, was anderes gibt es ja nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das hat mich genervt, nicht mehr! 

 

Wenn ihr meine anderen Kommentare lest (sofern die sichtbar sind?), dann psychiatrisiere ich hier niemanden ernsthaft oder stelle gar Ferndiagnosen, sondern mache mich nur mit einem medizinschen Vergleich über die ideologische Eingleisigkeit lustig. Wenn du wegen mir von MCP schreibst, ist dir ja ebenfalls trotzdem nicht in Realität übel, oder?

 

Den Vorwurf, ich würde Gott sein wollen, habe ich ehrlich nicht verstanden. Ich mache im Rettungsdienst genau das, was du beschreibst: Anamnese und Vitalzeichen. Ich treffe weder endgültige Diagnosen noch führe ich ärztliche Maßnahmen durch. Habe ich das irgendwo geschrieben? Was ich durchaus festlege und zwingend festlegen muss, ist eine VERDACHTSdiagnose. Erstens um mögliche sofort nötige Maßnahmen festzulegen (wie das Dazuholen eines Notarztes), und zweitens, um ein geeignetes Krankenhaus zu finden. Wir fahren nicht einfach ins nächste Krankenhaus, sondern ins nächste GEEIGNETE Haus. Dafür müssen wir schon ein bisschen Fachwissen haben, auch wenn die Öffentlichkeit und leider auch allzuoft die Pflege glaubt, wir seinen nur ein Taxi mit Blaulicht. Nein, wir sind auch medizinisches Fachpersonal. Ursachenforschung und Sozialanamnese betreibe ich insoweit durchaus, aber selbstredend nur extrem eingeschränkt und insoweit, wie das für die aktuelle Versorgung des Patienten zwingend notwendig ist. Psychische Störungen zunächst mal zu erkennen und zumindest GROB zu klassifizieren, gehört da zum täglichen Brot und auch zur mehrjährigen Ausbildung eines "ungebildeten Krankenwagenfahrers", liebe Kollegen!

 

So und jetzt kommst du und erklärst mir, womit ich euch alle beleidigt habe und warum ich vor allem unmenschlich bin:

- Dass ich gegen ideologisch motivierte Vorverurteilungen bin? ("Mord!")

- Dass ich Menschen zugestehe, in einer Streßsituation Fehler zu machen?

- Dass ich Menschen nicht in eine Schublade stecke ("ACAB"), sondern einzeln und differenziert beurteilen möchte?

- Dass ich die Polizisten, die gewaltätig sind, klar verurteile?

- Das ich einen Job mit Liebe und Herzblut mache, und jede mögliche Fortbildung zu psychiatrischen und sonstigen Fachgebieten mitnehme, um meine Patienten bestmöglich präklinisch zu versorgen? Und dabei meine Grenzen kenne und mir ggf. eine Arzt dazu hole?

 

Kapier ich nicht, Kollegen!

 

PS. Bist du einer von den Demosanis, die keine verletzten Polizisten behandeln, weil das ja der Feind ist? Die finde ich immer besonders menschlich!

Du nervst!

 

Wie kannst du von einem "Messermann" schreiben? Was ist das denn?

 

Du berufst dich alles Ernstes auf das "aktuelle Notwehrrecht" der Herrschenden in der BRD? Natürlich ist dann alles erlaubt und wir sind alle glücklich hier zu leben und machen unseren Frieden mit dem Kapitalismus.

 

Natürlich sind die Bullen nur "stellenweise unangemessen brutal". So wie stellenweise gerade in Frankfurt bei Blockupy, jedes Jahr in Dresden, am 1. Mai bundesweit, bei Dennis, Günter Sare, Klaus Jürgen Rattay, Phillipp Müller, da kein Nationalist, Alexis in Athen und Carlos in Genua usw. usf. Verstehe mein Freund!

 

"Jede Einsatzkraft macht Fehler" und wenn der Staat dich zum Büttel ernennt schiesst man mal "versehentlich"? Wer bist du? Die Pressestelle der Polizei?

 

So, dass reicht.

 

Auf deinen weiteren Unsinn einzugehen ermüdet mich...

 

Zuletzt, du bist nicht mein "Kollege", auch wenn du eine ähnliche Ausbildung hast. Du bist voller Vorurteile, Selbstüberschätzung und zu unkritisch/ unreflektiert. Keine Ausnahme in unserem Beruf, aber glücklicherweise gerade im "Notfall - Management" DIE Ausnahme.

 

Da ich, im Gegensatz zu dir, keine Ferndiagnosen stelle, denke ich nicht mehr, wie, du bist noch sehr sehr jung und unerfahren und VOLLER Vorurteile.

 

Ja, ich behandele Bullen nur in Notfallsituationen, dann aber auch immer und gleichberechtigt. Das unterscheidet mich auch von ihnen. Sie blockieren Rettungskräfte, verprügeln Demo - Sanis, verhaften Verletzte, beseitigen Spuren bei Übergriffen. Sie sind erst Bullen, in Ausnahmen "ErsthelferInnen".

 

Und nun lass gut sein, ich glaube immer mehr, du bis kein Rettungssanitäter, sonern die Pressestelle der Polizei.

anstrengende psychische zustände können direkt oder indirekt von der lebensrealität in einer zerstörerischen gesellschaft induziert werden. prekäre lebensumstände, leistungszwang, repression usw. führen auch dazu, dass menschen sich selbst odere andere nicht mehr gut behandeln (können) und z.b. zu drogen greifen, den eigenen körper zerstören.

die verantwortung für diese umstände vom von viel zu vielen menschen getragenen konzepten staat, staatsgewalt, kapitalismus usw. auf die einzelne person zu übertragen, ist meiner meinung nach sowohl naiv, als auch unsolidarisch.

wer dauerhaft unter wut und verzweiflung leidet, hat einen grund dazu. und der mit sehr hoher wahrscheinlichkeit menschengemacht. und kann weder mit medikamenten, noch therapie, noch schüssen beseitigt werden.

Du hast ein paar (!) Ursachen für Psychosen benannt. Wie kommst du darauf, diese aufgrund einer Ausbildung im Rettungsdienst diagnostizieren zu können und/oder gar zu dürfen? Das ist anmassend und sogar entgegen dessen, was man dir in deiner Ausbildung beigebracht hat.

 

Drogenkrank wird man durch das Schlucken (oder andere Verabreichungsart) von Suchtmitteln. Informiere dich aber bitte nicht nur über Wirkungsspektrum und Suchtpotential, sondern aber auch mal über Urachen! Die sind im Eingangstext angerissen.

 

Es gibt diese Ursachen und andere Therapiemöglichkeiten als staatliches Wegsperren (gerade aktuell Fall Mollath!) und Todesschüsse.

 

Zu psychischen "Störungen".  Mal langsam mit solchen Begrifflichkeiten. Oder masst du dir an zu entscheiden, was "gestört" oder "normal" ist? Fände ich dreiste. Die "Norm" in unserer Gesellschaft ist kuschen, Arbeiten im Stress (auch in medizinischen Berufen!) für kleines Geld, nicht aufmucken, alle vier Jahre Demokratie spielen, nur nicht auf- oder aus der Rolle fallen und sich dem Schicksal im Kapitalismus fügen. Hast du das dann 65 Jahre hinter dich gebracht, bist ob dessen ein wenig derangiert oder verwirrt, endest du oft im pflegerisch unterbesetzten Heim (! Es fehlen laut Verdi aktuell 163 000 Pflegekräfte!). Dort teilst du dein Zimmer mit ein, zwei Personen, die du noch nie vorher gesehen hast und mit denen du nie auf WG machen wolltest (Alters - WGs sind entgegen Skandinavien hier die Ausnahme). Man weckt dich obwohl du fünfzig Jahre malocht oder mangels adäquaten Job - Angebot zum Amt gequält hast, wo du auch eher als StörerIn denn Klient gehandelt wurdest, um 5:30 (gesetzlich!!! erlaubt) zum Zwangswaschen, verweigert dir dein Frühstücksei (gesetzlich!!! verboten wegen Hygiene) u.a., serviert dir Pampe aus der Grossküche (weil billiger), parkt dich mit vielen anderen vor einem Fernseher (das Programm wählen die PflegerInnen aus, darf dann für SIE auch mal MTV sein) und verbringt dich ab 19 Uhr ins Bett (sonst bis zur Übergabe nicht machbar). Das ist die staatliche Norm.

 

Willst du nicht? Bist du "gestört, renitent, senil, dement, altersaggressiv". Dafür gibt es dann Melperon, Tavor, Stangyl und anderes. Macht zwar süchtig, aber das ist dann egal. Hauptsache Fresse gehalten.

 

Gerne auch mal Bettgitter (natürlich nur zum Eigenschutz!) oder Fixierung (Arme, Beine. Gerne auch mal Bauchgurt. Im Jargon "Freundschaftsarmbänder" genannt). Ist zwar zumeist verboten, aber was solls. Ist NORM.

 

Deine Drogen verordnet zumeist ein/e Neurologe/in. Psychologe/in "rentiert nicht" oder zu teuer (tja, der Pflegesatz!).

 

Spricht doch mal jemand mit den Alten, hört man Dinge wie diese"Ich habe garnichts verbrochen, warum sperrt man mich hier völlig entmündigt ein".

 

Also sprich hier nicht von "Störung".

 

Zum Abschluss darf es dann noch die "paranoide Schizophrenie" sein. Hier Menschen aufgrund ihrer Aussagen psychiaterisieren zu wollen, eine weitere Unverschämtheit.

 

Denke DU mal nach, ob du im richtigen Job bist.

Die traurigen Zustände in (Alten-)Pflegeheimen sind mir hinlänglich bekannt, ich bin dort täglich zu Gast. Was mich mal dort im Alter erwarten könnte, macht mir auch Angst. Einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Altenpflegeheimen und dem Vorfall am Neptunbrunnen mag ich aber nicht erkennen.

 

Ich diagnostiziere hier im Übrigen gar nichts, sondern habe nur gewissen Parallelen zwischen den Eingangposting und einer Erkrankung formuliert, weil es mir so offensichtlich erschien. Es sollte ja wohl klar sein, dass das nur ein scharf formulierter rhetorischer Angriff auf die scheuklappenartige Sichtweise des Eingangsposting war, entsprechend der bei linksunten allgemein genutzten Kampfrethorik, und kein streng medizinfachlicher Beitrag oder gar eine ernsthafte Ferndiagnose.  Anzumerken ist aber ganz allgemein, dass das Aussprechen von Verdachtsdiagnosen in allen notfallmedizinisch relevanten Fachgebieten durch Rettungsfachpersonal nicht anmassend ist, sondern unser täglicher Job ist. Das ist nicht entgegen meiner Ausbildung, das ist INHALT meiner Ausbildung!

 

Meinethalben kann jeder so normal, verrückt oder vermeintlich gestört sein wie er will, wir sind ein freies Land (auch wenn das viele von euch nicht so empfinden). Du irrst, wen du glaubst, ich würde das verurteilen. Was ich verurteilt habe, ist, dass ein vermeintlich psychisch gestörter Mensch, oder meinetwegen wertneutral formuliert ein nicht normaler Mensch, für eine politische Agenda namens "Wir gegen das Mörder-System" instrumentalisiert wird.

 

Wenn du den kausalen Zusammenhang zwischen deinem Begriff "Störung" (kurze Umfrage, Keiner in unserem Personal nennt unsere PatienInnen "gestört") und unserem Rangehen nicht begreifst, deine fehlende politische und menschliche Kompetenz, dann solltst du echt ins Überlegen kommen.

 

Du unterstellst perse den UserInnen von Linksunten eine "Kampfretorik" und ziehst "Parallelen von Eingangspostings zu Erkrankungen". Au Hah. Du weisst, wo du postest? Du psychiatersierst weiterhin Menschen? Als Rettundssanitäter (ohne deinen löblichen Beruf diskreditieren zu wollen)?

 

Keiner ausser Arzt/Ärztin stellt Diagnosen!

 

Du hast mit deiner Zwangspsychiatrischen Statements deine Inkompetenz bewiesen. You´r not God!

 

Ob wir ein "freies Land" sind oder wer hier instrumentalisiert wird, sei dahingestellt.

 

Uns als ArbeiterInnen im medizinischen "Dienst"  tun deine Statements keinen Gefallen.

 

Und ein aktuelles Statement der KollegInnen:

 

"Wir retten Leben und beenden sie nicht!"!

 

So und nun, kümmern wir uns wertefrei wieder um unsere PatientInnen

Ich nenne ebenfalls niemanden "gestört", das beknackte Wort habe ich vom vorangegangenen Kommentar zitiert! Deshalb die Anführungszeichen. Ihr glaubt es kaum, aber auch ich behandle alle meine Patienten mit Umsicht, Empathie und versuche in der Gesprächsführung bestmöglich auf sie und "ihre Welt" einzugehen. (Deswegen habe ich auch das Hereinspringen des Polizisten in den Brunnen als einsatztaktischen FEHLER bezeichnet und natürlich ist es Scheiße, wenn jemand durch solche Einsatzfehler ums Leben kommt.) Unser Herangehen an Patienten ist vermutlich das selbe und ich würde gut in euer Team passen. Ihr merkt das nur nicht, weil die politische Brille den Blick auf die Menschen erschwert: Der Typ hasst keine Bullen - na das muss ja ein Schwein sein!

 

Und Entschuldigung, aber ich weiß sehr wohl wo ich hier schreibe. Deswegen bin etwas erstaunt, dass meine klare Wortwahl hier verurteilt wird. Hier gilt doch: Klare, völlig kompromisslose Ansagen, kämpferische Sprache! Oder? Oder ist Widerspruch hier unerwünscht?

 

Wenn allerdings der Eindruck entstand, ich würde dem Verfasser des Eingangpostings eine konkrete Erkrankung andichten, dann will ich das gerne zurücknehmen und mich entschuldigen. Es ging mir nicht um Kritik an der Person, sondern an der vertretenen Meinung. 

10 bullen, angeblich genau für solche konfliktsituationen ausgebildet - und diese hunde schaffen es nicht anders, einen nackten, im wasser stehenden mit messer zu stoppen, als ihn übern haufen zu ballern? und wieso musste unbedingt der unsportlichste, ungeschützteste zu ihm in den brunnen kletter? das ist ganz großer schwachsinn. und da muss ich auch nicht dabei gewesen sein, um das feststellen zu können.

 

rest in peace, junger mann

http://www.youtube.com/watch?v=pav2CPIHuE0

 

Was macht man wenn sich jemand selbst verletzt und offensichtlich ein psychisches Problem hat? Genau, man geht zu zwölft mit gezogenen Knarren auf ihn zu... Aber is klar dass Beamte die sonst friedliche Demonstranten niederknüppeln und bepfeffern dann komplett austicken und überreagieren wenns dann wirklich mal brenzlig wird. Aber war natürlich total Notwehr, wird zumindest die Staatsanwaltschaft sicher feststellen.

Ich weiss, ihr enscheidet, was in die Mittelspalte kommt und ihr macht dies meist auch richtig.

 

Hier handelt es sich aber um ein Thema, welches wir auch gerne in der linksradikalen antiautoritären Bewegung ignorieren und ausklammern. Krankheit und Tod,dieses Thema mag die "Norm" der Gesellschaft nicht gerne. Auch wir nicht. Das wissen wir alle. Wir umschiffen oder verdrängen es gerne. Aufgrund dieses tragischen u.a. Fälle/Falles sollten wir anfangen oder diese Diskussion  offener anzugehen.

 

Basierend auf den Tod einer Mitstreiterin gegen Zwangsräumung in Berlin wurden in den letzten Wochen hier auf LINKSUNTEN sehr gute  Artikel zu Entmündigung, Zwangspsychiaterisierung u.a. veröffentlicht.

 

Ich und nach Diskussion aktuell auf Arbeit (einige kannten LINKSUNTEN natürlich nicht) haben uns dazu geäussert.

 

Wir finden das Thema, weil zu oft verdrängt, wichtig.

 

Unsere antistaatliche, antiautoritäre Einstellung impliziert gerade dazu dieses als wichtiges Thema zu erkennen.

 

Machen wir doch bitte nicht so, als wären wir fern von Leisungsdruck, Burn Out und anderem.

 

Deshalb Bitte und Wunsch, setzt es in die Mittelspalte. Dort lesen es einfach mehr Leute.

 

Danke,

 

ein paar Antiautoritäre ausm medizinischen Sektor.

 

 

 

Das ist rührig und fatalistisch und letzten Endes auch ganz schön pietätlos geschrieben. Es ist zwar unbestreitbar dass das System krank ist und die irrsinnige Staatsgewalt eines der am klarsten erkennbaren Symptome, aber es ist unrealistisch sich davon den verrückt gewordenen Repressionsapparat bloßzustellen allgemeine Heilung zu erhoffen, denn dazu müßte noch eine Restvernunft darin enthalten sein. Die Psychopathen in den Institutionen hören jedoch kaum auf die Gesellschaft zu verstümmeln und zu traumatisieren nur weil ihnen drastisch vorgeführt wird dass die Folgen ihres Handelns dem Wohlbefinden der Menschheit abträglich sind, sondern schwelgen angesichts dessen noch in niedriger Schadenfreude und bösartiger Häme. Diese autoaggressiven Lügenvollstreckerfiguren haben kein Gewissen im bekannten menschlichen Sinn und würden sogar ihr höheres Selbst der herrschenden Vernichtungsideologie ausliefern, müssen sich aber in Ermangelung dessen mit denjenigen begnügen die ihren Terror nicht mehr aushalten. Die Gründe liegen auf der Hand - wenn die terminale Ausbeutung davon dass sie ihre Kinder frißt nicht mehr satt wird, dann setzt sie alles darauf sich an den Seelen der Menschen zu vergehen. So wie in der vorliegenden Schilderung zu beobachten. Von außerhalb der hauptstädtischen Käseglocke gesehen ist der Berliner Brunnenmord ein Symbolbild für den Todeskrampf eines Regimes das auf die Lebensgrundlagen der Menschheit zielt.

Es wäre sicher Gelegenheit gewsen, ihn von außerhalb des Brunnens zu pfeffern, was, bei längerer Wirkzeit, seine Fähigkeit, gezielt zu zustechen, erheblich gemindert hätte. Ein Restrisiko verletzt zu werden, hätte für die Bullen immer noch bestanden. Der Bulle hätte auf jedenfall nicht in den Brunnen steigen sollen.

 

Alles in allem sehe ich hier keine böse Absicht, da sind Fehler passiert, die in so einer Situation leider vorkommen können.

So sehen es die Cops auf Copzone, und erfahrungsgemäß wirds der Richter genauso sehen:

"Was das augenscheinlich echte Video betrifft, könnte für mich unter Berücksichtigung der Tonverzögerung auch eine ungewollte Schussabgabe in Betracht kommen. Da der Finger möglicherweise schon am Abzug war, als der Beamte hinten ganz leicht gegen Brunnen stößt und dabei möglicherweise reflexartig die Hände zusammenballt weil er sich (unter Stress!) kurz erschrocken hat. Wäre zwar auch nicht 100% ideal nach Lehrbuch, aber dennoch weit entfernt von einer Tötungsabsicht."

den gedanken hatte ich auch schon... mindestens also fahrlässigkeit...

Die Bullen treiben einen psychisch-kranken Mann in die Enge, kreisen ihn ein, steigen dann noch in den Brunnen und bewegen sich auf ihn zu.

Wenn der dann drei Schritte auf den Bullen zu macht, kann man angeblich diesen kleinen Brunnenrand nicht mehr übersteigen?

 

Wer nichtmal in der Lage ist sich zügig ein paar Meter zurückzubewegen und ein derart kleines Hindernis zu übersteigen, ist wahrlich im falschen Beruf!

 

Sorry, aber (fast) jeder Türsteher oder Security bei Clubs, Bars oder Festivals kennt bedrohliche Situationen mit aggressiven, besoffenen und/oder unter-Drogen-stehenden Leuten, die teilweise auch bewaffnet sind.

Auch gezogene Messer, sind in manchen Diskotheken durchaus keine Seltenheit.

Wenn da jeder Typ mitm Messer erschossen werden würde, wo kämen wir denn da hin?


Ja, Messer sind gefährlich, aber man kann Menschen auch entwaffnen (gerade wenn man in der Überzahl ist, wie die Bullen in dem Fall).

 

Wir halten fest:

 

Der Bulle ist nicht in der Lage sich vor einer sich-langsam-nähernden Person zurückzuziehen und einen minimalen Brunnenrand (30cm?) zu übersteigen.

Er ist aus 1m Entfernung nicht in der Lage einen Schuss auf Beine oder Arme abzugeben. (Was hat das mit "Scharfschützen" zu tun? Wtf?)

Man kreist einen psyschisch kranken Mensch ein und geht auf ihn zu anstatt auf Fachpersonal zu warten.

 

IN JEDER BEZIEHUNG UNFÄHIG aber hauptsache auf der nächsten Demo wieder schutzlose Leute zusammenprügeln.

Da sind se ganz stark, aber mal eine komplizierte Situation zu lösen, können Sie nicht.

 

Da hat jeder Security mehr drauf, als diese verbeamteten Killer.

dass der typ nach dem ruf "messer weg" den arm sinken lässt und das messer nicht mehr auf höhe des beamten ist; DARAUF HIN ertönt der schuss. der typ bleibt kurz noch stehen. rallt ungefähr was geschehen ist. torkelt zurück. sackt zusammen wogegen er sich an der statue festhält, fällt zu boden. LEBT NOCH. wird umzingelt. entwaffnet. WEHRT SICH ! wird gefesselt. aus dem brunnen getragen. auf eine barre geschnallt. TOD?

 

ich weiß nur; ich bewege jemand mit einer schussbewegung so lange nicht bis ein arzt anwesend ist.


 aber ich bin ja auch obercool und klug und nicht so strunz dumm wie ihr alle.

Der überwiegende Teil der Posts ist absoluter Schwachsinn. Da fragt man sich doch allen ernstes was hier für Einzeller vertreten sind? Leute..wandert doch aus wenn ihr den " Bullenstaat satt habt ". Geht in irgendeine Bananenrepublik und werdet glücklich!! Aber hört auf mit eurem gejammere...! Übrigens verurteile ich aufs schärfste die Vorgehensweise der Polizei aber dennoch rede ich noch lange nicht von mordlüsternen Polizisten. Ich möchte ja nich wissent wieviele von euch gut Menschen für den Staat arbeiten...lächerlich

Zwischen uns Einzellern und den Cops ist, dass wir keine tödlichen Waffen verwenden um andere Menschen zu ermorden und dann auch noch "rechtlich" abgesichert währen.

Und dein dummer Kommentar von wegen "wandert doch aus" disqualifiziert dich in meinen Augen im Endeffekt dann auch.

Ich für meinen Teil will die Gesellschaft um mich herum verändern damit es allen Menschen gut geht, ich werde mich also hüten irgendwohin auszuwandern.

 

Achso, ich arbeite im übrigen nicht für den Staat, nur damit du dich nicht noch weiter aufplusterst. ;)

Du entscheidest hier über "schwachsinnige Posts" und deinenem klugen Kommentar, waa? So einen eloquenten Geschmacks- und Inhaltszensor wie dich, braucht es hier ganz sicher noch.

 

Aber ausser Beleidigungen, wie "Schwachsinn, Einzeller" hast du leider nicht zu bieten.

 

Deine Aufforderung in "irgendeine Bananenrepublik" zu gehen entlarvt dich dann vollends als Freund eines starken deutschen Staates. vielleicht kommentierst du daher zukünftig besserauf "Spiegel online". Der Begriff "gut Menschen" lässt erahnen aus welcher Ecke du kommst.

 

Bei der Durchsicht der Kommentare wird übrigens schnell klar, dass das "permanente Gejammere über mordlüsterne Polizisten" von dir frei erfunden ist. Du lügst. so schlicht und einfach ist das.

 

Ausserdem ist es relativ egal, ob jemand für Kapitalisten, einen multinationalen  Konzern oder den Staat arbeitet. Dazu fehlt dir aber leider eine Analyse.

Falls das Video von der Erschießung andernorts gesperrt wird, es ist z.B. auch hier aufgetaucht (MP4, gezippt, 15 MB):

https://cdn.anonfiles.com/1372526285172.zip

 Die Gewerkschaft der Polizei, wie gewohnt dreist gegen die Fakten, die Medien bieten ihr trotzdem ein Sprachrohr.

Es wird so bleiben wie es ist.

 

In den Händen dieser Polizei gehört mit Sicherheit kein Teaser, würden sie ihn doch viel eher einsetzen als die Dienstwaffe.

 

http://www.rbb-online.de/nachrichten/vermischtes/2013_06/polizeigewerksc...

"Das auf der Internet-Plattform Youtube und im sozialen Netzwerk Facebook gepostete Amateur-Video, das offenbar einen Teil des Geschehens zeigt, hat derweil Empörung unter Medienpolitikern ausgelöst. Unionsfraktionsvize Michael Kretschmer (CDU) sagte dem Magazin "Focus": "So etwas darf nicht gepostet werden." Facebook müsse in solchen Fällen sofort reagieren und die  Bilder aus dem Netz nehmen. Die Bilder seien "menschenverachtend", fügte der CDU-Medienexperte hinzu."

Das würde ganz sicher helfen öffentliches Interesse kleinzuhalten!

ey, was ist eigentlich in euren köpfen los? ihr schreibt hier darüber, wie die polizei hätte anders reagieren können/müssen, dass sie ja auch hätte pfeffern können, einige schreiben sogar, dass sie taser haben sollten. genau das gleiche sagt die DPolG auch...

1. sogenannte non-lethal weapons führen nicht dazu, dass es weniger tote durch polizeigewalt gibt, sondern nur, dass es MEHR polizeigewalt gibt. denn die hemmschwelle ist sehr viel geringer jemanden einzupfeffern oder zu tasern als gleich auf ihn zu schießen. geschossen wird dann aber immernoch gleich häufig. nur dass dann auch mal jemand, der nur nen blöden spruch macht, gleich eingepfeffert wird. und ob diese non-leathal weapons nun wirklich so untödlich sind, ist auch ein streitpunkt, siehe zum beispiel den tod von sliemann. die polizei gehört entwaffnet, punkt.

 

2. mit eurer argumentation geht ihr davon aus, dass es auch soetwas wie eine "demokratische" oder "legitime" polizei gäbe. die polizei ist die bewaffnete exekutive des staates, die dafür sorgt, dass letztlich alles so läuft wie es soll und proteste im "friedlichen rahmen" sprich systemkompatibel bleiben. wenn es hier im land einmal zu protesten kommt, die wirklich eine gefährdung für das bestehende darstellen, dann glaubt mir, dann wird die polizei genauso schnell auf demonstranten schießen, wie sie es bspw. in ägypten tut. es gibt keine legitime polizei, für die verkehrsregelung braucht es keinen bewaffneten arm des staates.

 

3. warum wird nicht über die ursachen dieses wahnsinns diskutiert? warum bewegt ihr euch nicht? dieser mensch wird als "psychisch krank" eingestuft und entmenschlicht, ihm wird jegliche selbstbestimmung und jegliches denkvermögen von euch damit aberkannt. ich denke, das gegenteil ist der fall. und ich denke auch, dass innerhalb des spätkapitalismus etwa 98% der bevölkerung "psychisch krank" sind. der text bietet hierfür ja wohl schon eine diskussionsgrundlage.

1. Ich stimme dir zu, die Ausstattung von Polizisten mit nicht-tödlichen Waffen würde sicher auch zu einem erhöhten Missbrauch führen. Aber die Entwaffnung der Polizei zu fordern halte ich für sehr naiv. Glaubst du wirklich ein zwar gut geschulter, aber nicht bewaffneter Polizist schafft es nur durch Reden einen fest entschlossenen, bewaffneten, möglicherweise im Wahn handelnden Menschen von seinen Taten abzuhalten?

2. Ich glaube erst das Schießen auf Demonstranten in Deutschland würde eine Gefährdung für das Bestehende bedeuten, da dann sicher bei allen Menschen alle Dämme brechen. Ich halte die Politiker dieses Landes auch für intelligent genug, das zu zu wissen. Deine Ansicht, dass die Polizei ja nur für die Verkehrsregelung nötig wäre, zeigt, dass du offensichtlich von dem Guten im Menschen ausgehst. I got bad news for you, eine nicht bewaffnete Polizei würde dazu führen, dass ich jederzeit quasi jede Straftat begehen kann und jeden Polizisten, der mich festnehmen will, einfach erschießen könnte. Und glaub mir, es gibt genügend Leute, die diese Einladung dankend annehmen werden.

Irgendwo auf dem Land in einer Hippie-Kommune mag eine bewaffnete Polizei tatsächlich nicht notwendig sein, das entspricht aber nicht der gesellschaftlichen Realität, in der der Großteil der Bevölkerung in ihren Städten leben.


@Rettungsdienstleister
Ich teile deine wirklich differenzierte Ansicht, lese auch aus den selben Gründen hier mit und störe mich an denselben Dingen. Abweichende oder eher differenziertere Meinungen werden eben versucht zu diskreditieren, in dem man sich an einzelnen Worten aufhängt, anstatt auf die Argumente einzugehen.
In gewisser Weise entspricht das hier oft einem totalitären System, gegen ein solches man gleichzeitig vorgibt zu kämpfen. Welch Ironie!

Deine Lügen werden nicht wahrer dadurch, dass du sie mehrfach wiederholst.

 

In anderen Ländern ist die Polizei unbewaffnet (z.B. Großbritannien) und dort regiert auch nicht das Chaos und Verbrechen

 

Es macht auch keinen Sinn immer vom bestehenden System auszugehen.

Klar, dass im Kapitalismus Menschen in Armut oder prekären Lebenssituationen kriminell werden oder durch die alltägliche Scheiße durchdrehen.

Nur sind rechte Richterbonzen, Knäste und Polizeigewalt eben KEINE Lösung der Situation, sondern verschlimmern sie noch.

 

Also eine Welt ohne bewaffnete Bullen und Knäste ist durchaus möglich, nur eben nicht mit diesem System vereinbar.

in Großbritannien wird bei einer solchen Situation eine bewaffnete Einheit alarmiert!!! ein Bobby wird sich auch in GB nicht in unkalkulierbare Lebensgefahr begeben ohne sich wehren zu können.

Polizeitätigkeit und Grundhaltung der Beamten haben sich offensichtlich stark gewandelt.

Man hat grundsätzlich und einfach keine Lust mehr sich von hellseherisch herbeigeredeten Angreifern

abstechen, in die Luft sprengen, abmurksen oder sonstwie belästigen zu lassen. Jedes von der Dressur

abweichende Verhalten ist mindestens verdächtig, potentiell gefährlich und somit keinesfalls zu dulden.

Es könnte ja eine Gefahrensituation entstehen. Für Menschen in Notlagen ist da kein Platz mehr. Zeit die Polizei abzuschaffen und (eine) Organisation(en) ordentlich geschulter Notfallhelfer zu gründen... Da wären unsere Steuergelder besser angelegt als bei Polizisten, die an ihren in Schwierigkeiten geratenen Mitmenschen Schießübungen veranstalten, statt sich um deren Leben und Gesundheit zu bemühen.

"I got bad news for you, eine nicht bewaffnete Polizei würde dazu führen, dass ich jederzeit quasi jede Straftat begehen kann und jeden Polizisten, der mich festnehmen will, einfach erschießen könnte. Und glaub mir, es gibt genügend Leute, die diese Einladung dankend annehmen werden."

Das ist ein klassisches Argument aus konservativer Mottenkiste. Ist es aus eigener konservativer Perspektive kaum vorstellbar, selbst "Täter_in"/"Kriminelle_r" zu werden, wird "DAS Böse" bei den Mitmenschen gesucht, die einen selbst "einfach erschießen könnte". Ein Pessimismus, Misanthropie, der auf "DIE Anderen" projiziert wird und dabei doch (nur?) die Angst und das Misstrauen gegenüber "DEN Anderen" wiederspiegelt. Die Angst vor der Freiheit und daher der Wunsch nach großer Sicherheit=Law and Order=Unfreiheit.

Es befriedigt mich zu sehen, wie du meinen letzten Absatz direkt bestätigst. Du versuchst nur meine Aussagen zu diskreditieren und lieferst keinerlei Argumente, geschweige denn einen alternativen Lösungsansatz zu einer bewaffneten Polizei für die konkrete Situation: außer Kontrolle geratener, bewaffneter, im Wahn handelnder Mensch.

Vielen Dank :)

dein letzter (bzw. die beiden letzten) absatz trifft es absolut ins schwarze!!!!

das mit dem letzten absatz bezieht sich selbstverständlich auf "@Rettungssanitäter"

Als erstes würde ich geren anmerken, dass bereits die Überschrift dieses Artikels nicht passend ist. Einen 31 jährigen als Jugendlichen zu bezeichnen trifft es wohl nicht ganz.

 

Der zweite Punkt, der mich bei der ganzen Debatte zu diesem Bericht stört, ist die Frage danach wie die Beamten anders hätten einschreiten können. Selbstverständlich kann man sich fragen ob es noch andere Methoden gegeben hätte den offensichtlich psychisch verwirrten Mann daran zu hindern sich selbst zu verletzen (auch wenn die ganzen hier und auch in anderen Medien genannten Vorschläge wie Handschuss, Beinschuss oder gar irgendwelche selbstüberschätzten Kampfkunstkünste bei etwas Kenntnis der Materie nicht besonders brauchbar erscheinen).

Fakt ist jedoch, dass bei der momentan bestehenden Rechtslage die Polizei verpflichtet ist einzuschreiten, wenn eine Person versucht sich selbst in lebensbedrohlicherweise zu verletzen.

Die mehrfach genannte Idee eine psychologische Fachkraft zu Hilfe zu ziehen, klingt zunächst super, das problem ist nur das sie bei realistischer Betrachtung vollkommen unpraktikabel ist. Bei einer Person, welches sich bereits mit einem Messer an Bauch und Hals ernsthaft verletzt hat und nach ansprache (von übrigens eben nicht mehreren bewaffneten Beamten, sondern einem einzelnen, welcher zu ihm in den Brunnen kommt, wobei ihn der zweite Beamte lediglich "sichert") auch nicht den Anschein macht damit aufzuhören, erst noch auf einen Psychologen zu warten, ist vollkommen realitätsfremd (dann wäre der Mann vermutlich nicht durch die Kugel der Polizei sondern durch innere Verletzungen oder verbluten gestorben, denn es ist ja nicht so dass man an jeder ecke einen Psycholegn hat, der dann auch noch darauf spezialisiert ist mit Menschen in solch einer Extremsituation zu kommunizieren).

 

Meiner Meinung nach bleibt bei diesem Einsatz nur zu sagen, dass die Beamten korrekt gehandelt haben, auch wenn dies tragischer Weise zur Folge hatte, dass der Mann jetzt tot ist; dies hat aber bestimmt absolut keiner der Beteiligten gewollt (außer vielleicht dem erschossenen selbst - suizide by cop?) und schon gar nicht der schießende Polizist, denn neben seinem Beruf ist auch er ein Mensch und ich wage zu sagen, dass es keinem gesunden Menschen gleichgültig ist, wenn er für den Tod eines Menschen verantwortlich ist, ganz gleich was für Rechtfertigungsgründe er gehabt hat! So etwas verändert das Leben aller Beteiligten!

 

Ich finde der zweite Satz im oben stehenden Bericht sagt einiges aus; es ist noch nicht einmal der Name, geschweigedenn die genauen Umstände bekannt und schon wird eine radikale Wertung abgegeben. An dieser Stelle Vergleiche (wie in einigen Kommentaren passiert) zu unverhältnismäßiger Gewalt bei Festnahmen oder Demonstrationen anzuführen ist meines Erachtens vollkommen deplaziert! Auch von radikalen Seiten, die ja durchaus ihre Berechtigung haben, kann man ein Mindestmaß an Differenzierung erwarten!

jemand verletzt sich selbst, die polizei geht hin, umzingelt ihn, richtet pistolen auf ihn, einer geht mit gezogener waffe nah an ihn ran, sagt ihm er solle sich beruhigen, dann erschießen sie ihn. resultat: erschossene person. ausgangssituation: mensch verletzt sich selbst.

... merkste selbst, oder?

 

ich ruf hier auch mal kurz dazu auf, dass sich bitte all jene, die das was da passiert ist für legitim halten und die kategorisierung von menschen in "psychisch krank" gerechtfertigt finden, sich doch bitte von indymedia verpissen!!! danke.

na das nenn ich mal toleranz und meinugsfreiheit... entweder für uns oder gegen uns... na super!

1) Schon einmal daran gedacht, dass hier als "krank" kategorisierte Menschen mitlesen, dass sich Menschen (solidarisch) gegen die Kategorisierung wehren?

2) Medizin unterliegt Herrschaftspolitik. Das Pathologisieren von Menschen, die Einordnung von Menschen als "Kranke", ist eine machtvolle, reduzierende Verlagerung gesellschaftlicher Verhältnisse bzw. Ursachen auf ein Individuum. Verkürzt gesagt, die Gesellschaft produziert die Menschen. Die Gesellschaft schafft Verhältnisse, Normen/Abweichungen, Zwangsstrukturen ... verursacht Verhalten, psychische Zustände, welche als "krankhaft" bezeichnet werden. So entledigt sich die Gesellschaft ihrer Opfer der eigenen Normierungs- und Repressionspolitik. Die Gesellschaft und ihre Strukturen stehen so nicht mehr im Fokus der Kritik, sondern die einzelnen Menschen, die nun gar durch diese selbst, die sie in "Krankheit" gedrängt hat, "Hilfe" erfahren sollen - in Institutionen wie Knast, Psychatrie.

3) Ihr wollt einen tiefgreifenden Perspektivwechsel vollziehen - Wer ist krank? Was macht krank? - lauscht den Worten von Erich Fromm:

http://www.youtube.com/watch?v=JVudnArQ8go

In meinem Beitrag "Diffenrenzierung" ganz bewusst kein einziges mal etwas von einem kranken Menschen geschrieben, denn dies steht mir in keinster Weise zu, anhand der in den Medien vermittelten Informationen kann weder ich noch sonst wer beurteilen ob der leider erschossene Mann krank war oder nicht!!!

Ich merkte lediglich an, dass es in Deutchland die Pflicht der Polizei ist einzuschreiten, wenn eine Person sich ganz offensichtlich in lebensgefährlicher Art und Weise selbstzuverletzen, ganz gleich aus welcher Motivation die Person dies tut.

Büttel des Systems haben Langeweile und kommentieren auf Indie?

"Meiner Meinung nach bleibt bei diesem Einsatz nur zu sagen, dass die Beamten korrekt gehandelt haben [...] es ist noch nicht einmal der Name, geschweigedenn die genauen Umstände bekannt und schon wird eine radikale Wertung abgegeben."

Du gibtst doch hier selbst eine radikale Wertung ab - genauer eine systemradikale Wertung "die Beamten haben korrekt gehandelt" und doch wirfst Du Anderen eine Wertung vor? Na, macht es >klick<? Der Beamte der eine anscheinend sich selbstverletzende Person erschießt hat "korrekt" gehandelt und Deiner Vermutung nach gar im Sinne des "Erschossenen" selbst? Alles klar. Mit einer Schusswaffe sei es also legitim "einzuschreiten, wenn eine Person versucht sich selbst in lebensbedrohlicherweise zu verletzen"? Mit Schüssen in den Rumpf, sollen also Selbstverletzungen verhindert werden?

 

Schluss mit der staats/systemtragenden Logik. Staatsdienst verweigern! Tötet den Cop, den Staat, in Euren Köpfen!

"Wer einen solchen Schuss in den Oberkörper des Gegners abgibt, nimmt dessen Tod in Kauf", begründete der Richter sein Urteil.

 

=> http://www.stern.de/panorama/amnesty-international-so-brutal-sind-deutsc...

das hier schlussendlich der tod auch in kauf genommen wurde, das bezweifelt glaube ich niemand, das ist aber ja wohl nicht der punkt.

Erstens schreibe ich ganz klar meiner Meinung nach.... und diese Formulierung ist doch etwas anderes als in dem oben stehenden Artikel!

 

Und zweitens ist ja wohl klar, dass die Art und Weise wie die Situation geendet hat, also mit dem Tod des Mannes, nicht dazu geeignet war ihn an Selbstverletzungen zu hindern. Man muss aber ja wohl berücksichtigen, dass sich die Situation entwickelt hat und dass der Polizist nicht in den Brunnen gestiegen ist, schnurstracks auf den entkleideten Menschen im Brunnen zugegangen  ist und abgedrückt hat.

 

Und ich bin mir relativ scher, dass kein vernünftiger Psychologe zu einem bewaffneten, der in der Situation nicht einzuschätzen ist, geht und in aller Seelenruhe mit ihm sprechen würde ohne, dass er sich sichern könnte. Wieso sollte dann nicht auch die Polizei zum Selbstschutz bei so einem Einsatz ihre Waffe ziehen?!

 

Genau wegen solchen Antworten wie der obigen habe ich den letzen Satz verfasst. Denn ich finde es unangebracht, dass generelle Ablehnung gegen System und Staat mit solch einem individuellen Fall vermischt werden.

Dann hätte ich nämlich gerne eine Lösung einer solchen Situation, die realistisch (also nicht ich hau ihm mit Kickboxen das Messer aus der Hand oder isch schieße in den kleinen Finger) ethisch vertretbar wäre und damit nicht beinhaltet, dass man den Mann einfach hätte machen lassen können.

Denn der Vorsatz einem Menschen zu helfen, der existiert hoffentlich in jeder menschlich gestalteten Systemidee!

Und jetzt kommt bitte nicht so was wie in einem anderen System würde es so etwas nicht geben können, denn ganz ungeachtet was in diesem Fall der Grund war, kann es immer Menschen geben die sich in einer Ausnahmesituation befinden, warum auch immer (und dabei kann es dann tatsächlich auch pathologisch bedingt sein)

"Fakt ist jedoch, dass bei der momentan bestehenden Rechtslage die Polizei verpflichtet ist einzuschreiten, wenn eine Person versucht sich selbst in lebensbedrohlicherweise zu verletzen." - klasse Leistung, daß der Staat sich aufschwingt und jemanden, der oder die sich selbst verletzt, meint, umbringen zu dürfen, weil man der Person vorgeblich "helfen" muß. Aus unserer Sicht ist der Bulle, der geschossen hat, ein Mörder, denn es bestand überhaupt kein Grund, diese "Hilfe" auch durchsetzen zu müssen, denn es waren keine Unbeteiligten in Gefahr. Der nun Erschossene war zunächst mit sich selbst beschäftigt, ergo war kein sofortiges Einschreiten nötig gewesen.

Übrigens gibt es für solche Fälle Schutzanzüge:

 

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/SEK-beendet-Familienstrei...

 

Es ist also eine weitere Lüge der deutschen Lügenpolizei, daß es keine anderen, weniger tödliche, Mittel gegeben hätte und man dem "Verrückten" hätte nur mittels Schußwaffengebrauchs beikommen können und uns kann niemand weismachen, daß es in der Bundeshauptstadt Berlin nicht einen einzigen solchen Anzug geben würde, falls jetzt wer auf diese Idee kommt, um den Mörder bzw. die Mörderpolizei rechtfertigend entschuldigen zu wollen.

Dem Mörder können wir nur eines wünschen: Alpträume bis an sein Lebensende!

Den Angehörigen des von der deutschen Polizei Ermordeten: Alles Gute bei der Verarbeitung dieses schrecklichen Ereignisses...

 

Kommando Ulrike Meinhof

eure "Argumentation" lässt den Punkt außer Acht, dass der "Mörder" nicht einfach auf einen ruhig im Brunnen sitzenden, sich nur selbst verletzenden Mann geschossen hat, sondern auf einen der mit einem Messer in der Hand auf den "Mörder" zulief und trotz Aufforderung es auch nicht weglegte.

Auf dem Video sieht es wirklich so aus, als wenn der Polizist locker vor dem Mann zurückweichen kann, auch wenn er nicht schießen würde. Versetzt man sich aber in die Lage des Polizisten, der rückwärts laufen muss, nicht sieht was hinter ihm ist, dann merkt er, dass er mit seinem Fuß auf eine Begrenzung stößt, während der Mann direkt vor ihm ist und auch noch hektische Armbewegungen mit dem Messer macht. Er kann die Begrenzung nicht sehen, weil er sich nicht umdrehen kann und vor allem nicht einschätzen, wie lange er brauchen wird um sie zu überwinden und ob er es schnell genug schaffen wird, damit der Mann mit dem Messer ihn nicht erreicht. Ich kann verstehen, dass er in diesem Sekundenbruchteil möglicherweise ganz einfach denkt "Wenn ich jetzt nicht schieße, hab ich das Messer im Bauch" oder eben "Entweder ich oder er".
Nicht zu schießen und vielleicht selbst draufzugehen ist keine so gute Alternative.
Wenn der Mensch sich schon selbst verletzt hat und er dann auf einen zuläuft und auch nach Aufforderung nicht das Messer weg legt, muss man schon damit rechnen, dass er auch bereit ist andere zu verletzen.

Natürlich hat sich der Polizist selbst in diese Lage manövriert, indem er in den Brunnen gestiegen ist, aber nur weil er diesen Fehler gemacht hat, muss er sich ja nicht gleich abstechen lassen!

Wie schon gesagt, im Video sieht man deutlich, dass der Polizist es noch locker geschafft hätte sich über die Begrenzung in weitere Entfernung zu begeben, das kann der Polizist in seiner Situation aber meiner Meinung nach nicht wissen. Er handelt in Notwehr, weil er sein eigenes Leben bedroht sieht.

klar und wärend die Blauen auf das Eintreffen eines solchen Kettenanzuges warten, schauen sie aus gebührendem Abstand zu wie sich ein Mensch mit nem 20 cm Messer in aller Ruhe "ritzt" (an Bauch und Hals) und wie das Wasser rot und röter wird, das hätte dann sicherlich keinerlei Protest und Schlagzeilen ausgelöst

 

Man, man, man es muss doch unterschieden werden zwischen der Situation in der der Bulle schießt und der in der er in den sch*** Brunnen reinsteigt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er dabei vor hatte einen "nicht Systemkonformen" wieder in "geordnete Bahnen" zu schießen. Dass die "Beruhigung" des Mannes nicht funktioniert hat, steht glaub außer Frage aber wie das ganau abeglaufen ist?- dafür ist das Video ca. 20 Sekunden zu kurz...

Bei allem Systemhass, das hat damit einfach nichts zu tun!

Rest in Peace Manuel F.!!!

Was muss eigentlich noch alles passieren?