[FR] Zwist nach Bahnhofsbesetzung: Asta-Mitglied widerspricht der Polizei

Erstveröffentlicht: 
18.05.2013

Was das Ende der Besetzung des Bahnhofs Littenweiler am vergangenen Dienstag betrifft, gehen die Meinungen von Polizei und Demonstranten auseinander. Wie berichtet, hatte eine größere Gruppe von Studierenden von mittags bis abends das Gebäude besetzt, um gegen den geplanten Abriss des studentischen Kulturcafés "Kuca" neben dem Bahnhof zu protestieren und für ein "Kuca" in dem großteils leerstehenden Bahnhof zu kämpfen. Nach Aussage der Polizei wurden nach dem Ende der Besetzung die Personalien von zwei Personen aufgenommen, die aus dem Bahnhof kamen; gegen sie wird wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid verweist auf die Bundespolizei, die vor Ort war und derzufolge die beiden sich nachweislich im Gebäude befunden hätten.

 

Dem widerspricht ein der BZ namentlich bekanntes Mitglied der Studierendenvertretung Asta der Pädagogischen Hochschule: Die Personalien der beiden Demonstranten seien festgestellt worden, als die Besetzung "schon seit etwa zwei Stunden beendet" gewesen sei. Der Bahnhofsvorplatz sei zu diesem Zeitpunkt komplett abgeriegelt gewesen und gegenüber dem "Kuca" hätten sich zirka 20 Polizisten positioniert. Bei dem einen der beiden, gegen die ermittelt werde, handelt es sich laut des Asta-Mitglieds um einen Studenten, der sich "zu keinem Zeitpunkt" im Bahnhof aufgehalten habe. Seine Personalien seien beim Verlassen des Studierendenhauses – nicht des Bahnhofs – aufgenommen worden. Der Zweite, gegen den nun ermittelt werde, sei ein Studierender, der spontan bereit gewesen sei, als Vermittler zwischen Besetzern und Polizei zu fungieren. Durch ihn sei der Polizei frühzeitig bekannt gewesen, dass die Besetzer das Gebäude abends friedlich verlassen würden. "Auch er hat sich nicht als Besetzer im Gebäude befunden", so das Asta-Mitglied.