Gründung der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr

Gründung der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr

Seit fast einem Jahr gibt es im Rhein/Ruhr-Gebiet Bestrebungen, Anarchie zu organisieren, die Anarchistische Förderation Rhein/Ruhr aufzubauen. Am 23. August 2012 traten wir das erste mal als Initiative öffentlich in Erscheinung. Die Resonanz – es waren mehr als 50 Menschen gekommen – war äußerst positiv, weshalb wir uns noch am selben Tag nach regionalen Gesichtspunkten in Arbeitsgruppen aufteilten. Aus diesem Enthusiasmus entstanden gestärkte Strukturen im östlichen Ruhrgebiet, die dann in der Anarchistischen Gruppe Östliches Ruhrgebiet (AGÖR) mündeten. Weiterhin keimen in großen Teilen des Rhein/Ruhr-Gebietes regionale Strukturen auf, in denen sich Menschen mit libertären Zielen zu organisieren versuchen.

 

Neben der Organisation einer geschlossenen Busfahrt zur Anarchistischen Demonstration in Mannheim am 22. Dezember 2012 geht auf die grundlegende Initiative der AFRR auch die Initiierung des schwarzen Tresens der AGÖR zurück.

 

Obwohl wir wissen, dass wir bisher nicht im gesamten Rhein/Ruhr Gebiet präsent sind, gründen wir uns als Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr mit dem Ziel eine starke, gut vernetzte Föderation für das Rhein/Ruhr-Gebiet aufzubauen, bestehend aus selbstständigen Lokalgruppen. Denn wir betrachten unseren bisherigen Prozess sowie die in Gründung befindlichen Gruppen mit voller Zuversicht und wollen diese Entwicklung frühzeitig mit der Gründung der AFRR Unterstreichen. Desweiteren wollen wir Einzelpersonen helfen, Veranstaltungen zu organisieren um die Bildung weiterer lokaler Gruppen zu fördern und die Föderation zu stärken.

 

Wir möchten auch bereits bestehende Strukturen ansprechen sich mit uns zu föderieren oder zu vernetzen. Bereits existierende Initiativen oder Gruppen gibt es in den folgenden Regionen und Städten: Dortmund, Bochum, Düsseldorf, Wuppertal, Witten, östliches Ruhrgebiet, zentrales Ruhrgebiet (Essen, Gelsenkirchen…), Sauerland.

Trotz der vielen positiven Entwicklungen und enstehenden Strukturen, ist es uns bisher nicht gelungen, außerhalb des östlichen Ruhrgebiets starke Strukturen zu entwickeln. Auch das Integrieren von bereits bestehenden Gruppen und Strukturen hat bisher nicht stattgefunden. Dies begründen wir zum einen damit, dass sich die Lokal-Gruppen der AFRR sowie die föderative Struktur der AFRR selbst nach wie vor im Aufbau befinden und deswegen nur ein begrenztes Wirken in die Öffentlichkeit hinein entfalten, zum anderen aber auch mit der generell schwach ausgeprägten organisierten Anarchistischen Bewegung im Rhein/Ruhr Gebiet. Wir haben keine große Basis, auf deren Grundlage wir zu wirken beginnen können und müssen deshalb vieles komplett neu “erschaffen”; dies verursacht immer wieder Schwierigkeiten und bedeutet einen generell langwierigen Prozess, soll der Versuch einer effektiven anarchistischen Organisierung nicht scheitern.

 

Wir freuen uns über das bisher Erreichte, wollen unsere Bestrebungen fortsetzen und blicken voller Zuversicht in die Zukunft.

 

Wenn ihr Interesse habt eine kraftvolle anarchistische Bewegung im Rhein/Ruhr-Gebiet mit uns aufzubauen, auch an Orten an denen es bisher noch keine Initiativen gibt, wendet euch bitte an afrr@riseup.net. Ein persönlicher Anlaufpunkt kann auch der Schwarze Tresen der AGÖR, an jedem letzten Freitag im Monat, im Trotz Allem in Witten sein. Oder der offene kennen lern Abend der Anarchistischen Gruppe Dortmund am 10.4. ab 18.00 Uhr im Taranta Babu in Dortmund. Sowie das Solikonzert für die Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr am 06.04. im Rattenloch in Schwerte ab 19.00 Uhr.

 

Um direkten Kontakt zur Anarchistischen Gruppe Dortmund aufzunehmen wendet euch bitte an agdo@riseup.net, die Anarchistische Gruppe Düsseldorf erreicht ihr über agd@riseup.net, zur Anarchistischen Gruppe östliches Ruhrgebiet schreibt an agoer@riseup.net.

 

Es lebe die Anarchie!

 

Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr - afrheinruhr.blogsport.de

 

PS: Am 06.04. veranstalten wir ein Soli-Konzert im Rattenloch in Schwerte um unsere Arbeit zu finanzieren. Wir werden dort auch mit einem Infotisch anwesend sein.

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Lol!

Ihr habt nicht mal verstanden, was Anarchie ist!

Anders ist es nicht zu erklären, dass ihr Anarchie o r g a n i s i e r e n wollt....

Erst mal n bischen Grundlagenliteratur studieren, woll.

Ich frage mich, wie du anarchistische Strukturen aufbauen willst, ohne diese in gewisser weise zu organisieren?

Organisation gehört natürlich dazu, oder wie stellst du dir das vor?

 

Wenn Mensch z.B. ein Kollektiv aufbaut, muss Mensch sich auch organiesieren.

Fällt ja nicht vom Himmel.

Wie soll mensch denn denn deiner Meinung nach eine funktionierende herrschaftsfreie Gesellschaft erreichen, wenn mensch die Anarchie nicht organisiert?

Willst Du vielleicht das System durch Tyrannenmorde zum Einsturz bringen und die Gesellschaft in ein noch größeres Chaos stürzen, als wir es momentan haben, um dann auf dem Höhepunkt des Chaos zu sagen, wir haben die Anarchie erreicht? Wie Pierre Joseph Proudhon schon sagte: "Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft". So viel mal zur Grundlagenliteratur. Und um das Ganze mal auf die Realität zu übertragen: War die Anarchie in Spanien oder der Ukraine etwa nicht organisiert?

Anarchie kann nur organisiert werden, da ohne jegliche Organisation das Zusammenleben der Menschen nicht funktionieren kann. Ich schätze, wenn jemand hier Anarchie nicht verstanden hat, dann Du.

die Diskussion über Organisation gab es doch schon immer in anarchistischen Kreisen.Malatesta, Giuseppe Cianciabella, Alfredo Bonanno, Wolfi Landstreicher und Andere haben gute Texte über (die Ablehnung von) Organisation geschrieben. Und ich finde es auch wichtig, Organisation und Gruppen die "die Anarchie" oder Anarchisten wollen oder denken zurespresentieren, kritisiert werden. Besonders Anarchosyndikalisten, Anarchokommunisten und andere linke Anarchisten haben sofort Beisreflex wenn die Organisation kritisiert wird.
Ich wiederhole nicht was in den Texten geschrieben ist, die die Organisation kritisieren. Vor ein paar Wochen war auch hier auf linksunten ein Text über organisation gegen nichtorganisation in griechenland. und auch der text, an die anarchistische galaxie (der hier vor einem jahr war). ein anderer guter Text ist der "über einige alte, aber dennoch aktuelle Fragen von Anarchisten, aber nicht nur". Und wie gesagt die Texte von den Oben genannten.
Um meine Kritik und Feindlichkeit gegenüber der Organisation und Gruppen wie Föderationen kurz zufassen. Wie kommt man auf die naive Idee zudenken, dass eine Gruppe oder Gruppen die Anarchie organisieren können? (und was bedeutet die anarchie organisieren?) klar geht es um konflikte und sich mit leuten zusammen tun, aber auf mit menschen mit dennen ich eine affinität habe und nicht gemeinsam habe, anarchist oder anarchistin zusein.

1. niemand will irgendjemand repräsentieren

 

2. produktion von gütern wie nahrungsmitteln müssen organisiert werden. oder wollt ihr alle verhungern?

 

3. ich glaube das wort organisieren wird vollkommen verschieden definiert.

einige denken beispielsweise einfach daran dinge, die nur kollektiv gemacht werden können, zu bewerkstelligen. andere denken sofort an straff hierarchisch strukturierte massenorganisationen, die das indiviuum im keim ersticken wollen.

Du sagst es!

Und ich finde es auch wichtig, Organisation und Gruppen die "die Anarchie" oder Anarchisten wollen oder denken zurespresentieren, kritisiert werden.

 

Da gebe ich dir vollkommen Recht; das wirkt dann doch sehr avantgardistisch. Es ist aber leider bei bei etlichen Gruppen das Problem anzutreffen, dass sie meinen, sie wüssten am besten, was "die Anarchie ist. Dennoch verstehe ich nicht, wie es ganz ohne Organisation funktionieren soll. Organisation bedeutet ja nich gleich, dass Mensch sich einer bestimmten Gruppe/Organisation unterzuordnen hat. Macht es nicht gerade "die Anarchie" aus, dass viele Kollektive nebeneinander existieren können und ihr eigenes Ding machen, aber trotzdem solidarisch  miteinander bleiben?

"Wie kommt man auf die naive Idee zudenken, dass eine Gruppe oder Gruppen die Anarchie organisieren können?"

 

Eine Föderation zeichnet sich imo dadurch aus, mehrer Gruppen zu vereinen. Siehe FdA (inzwischen ja nicht mehr Forum sondern Föderation deutschsprachiger Anarchist_innen)

 

"Besonders Anarchosyndikalisten, Anarchokommunisten und andere linke Anarchisten haben sofort Beisreflex wenn die Organisation kritisiert wird."

 

Meinst du damit Organisation im allgemeinen oder jeweils die Organisation denen mensch angehört. Z.B. FAU?

a

wie hast du die erste frage dann beantwortet? wenn man also alle agruppen in einer föderation hat, ist das dann anarchie?

ich meine Organisation insgesamt (sich fest organisieren).

anarchie bedeutet herrschaftsfreie gesellschaftsordnung, wie sollte man diese organisieren???

anarchie bedeute auch sich dem zufall, dem moment, der chaos-theorie hinzugeben.

ich sehe das engagement der gruppe positiv, jedoch sollte tatsächlich eine auseinandersetzung mit der grundlagenliteratur statt finden, sonst wirkt es eher wie ein post-pubertärer rebellionsversuch also eine infantile abgrenzung von der mehrheit der gesellschaft.

...und bitte nicht gleich tödlich beleidigt sein, wenn mal was angemerkt wird.

 

 

alles wird gut

Meiner Meinung nach kann eine herrschaftsfreie Gesellschaft nicht ohne Organisation funktionieren, allerdings ist es hierbei wichtig, das richtige "Maß" an Organisation zu finden. Auch in einer Anarchie müssen, wie hier bereits erwähnt, Güter und Lebensmittel produziert werden, wenn man nicht verhungern möchte oder in einer steinzeitartigen Gesellschaft leben will. Hierbei wäre es schon sinnvoll, wenn man sich untereinander abspricht und bestimmt, was zur Zeit benötigt wird. Es ist allerdings falsch, diese Produktion über einen längeren Zeitraum zu planen. Dies würde zu einer Art Planwirtschaft führen, die, wie die Geschichte gezeigt hat, nicht dazu in der Lage ist, die Bedürfnisse der Menschen einer Gesellschaft zu decken.

Auch halte ich es für wenig sinnvoll, wenn mensch versucht, zur jetzigen Zeit haargenaue Strukturen zu entwickeln, auf denen das Zusammenleben in einer herrschaftsfreien Gesellschaft basieren soll. Diese Strukturen können, wenn überhaupt, nur schlecht funktionieren, da sie noch von den Werten der schlechten Gesellschaft, also der jetzigen, durchzogen sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auch eine herrschaftsfreie Gesellschaft Strukturen bezüglich des Zusammenlebens und der Produktion von Gütern benötigt. Diese Strukturen können aber nur funktionieren, wenn sie sich sich im Rahmen einer grundlegenden Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse, sprich im Rahmen der Revolution, entwickeln und stetig verbessern.

in welcher Theorie bedeutet denn bitte Anarchie sich dem Zufall und der Chaos-Theorie hinzugeben?

Das was ich als "Grundlagenliteratur" bezeichnen würde (z.B. die Texte aus "Dokumente der Weltrevolution: der Anarchismus", oder direkt Proudhon, Rocker, Kropotkin, Bakunin, ...) stellt diesen "Ansatz" jedenfalls nicht gerade heraus.

 

Der Anarcho-Primitivismus ist eine unbedeutende Randerscheinung junger Anarchisten, die mit minimalen Schwarz-Weiß-Analysen einen maximalen Distinktionsgewinn erreichen wollen. Spielte historisch und eine marginale Rolle und ist zumindest NICHT  als "Grundlagenliteratur" zu bezeichnen!

Es ist nicht gerade konstruktiv nur die (tatsächlich vorhandenen) Defizite der gegründeten Gruppe hervor zu heben. Dass es einen unübersehbaren Mangel an Basiswissen bei der "Anarchistische Föderation Rhein/Ruhr" gibt, ist offenkundig. Aber es wäre besser, wenn erfahrene und informierte Aktivisten aus der Region den Nachwuchs-Anarchisten (nicht abwertend gemeint!) Wissen vermitteln würden.

Colin Ward hat einige gute Gedanken dazu entwickelt. 1. freiwillig, 2. funktionsgerecht und 3. klein sollten die jeweiligen Gruppen sein. Er führte hierzu aus:
»Freiwillig sollten sie aus naheliegenden Gründen sein. Denn unser Eintreten für individuelle Freiheit und Verantwortlichkeit wäre zwecklos, wenn wir gleichzeitig Organisationen forderten, bei denen die Mitgliedschaft obligatorisch ist. Aus ähnlich naheliegenden, aber nicht immer beachteten Gründen sollten sie eine echte Funktion haben. Organisationen neigen dazu, auch dann weiterzubestehen, wenn sie gar keine Funktion mehr ausüben oder sich ihre früheren Funktionen überlebt haben. Klein sollten sie schließlich sein, weil in kleinen Gruppen, in denen man sich untereinander kennt, die bürokratisierenden und hierarchischen Tendenzen, die jeder Organisation innewohnen, sich am wenigsten entfalten können.«

ob das in einer sich anarchistisch nennenden föderation nötig ist, ist zu bezweifeln --- hat eher was von sich rausschliessendes, abgrenzendenes - es ist eigentlich nicht erforderlich, daß in der jeweiligen gruoppe "ausgesprochene" anarchist*innen sein muessen

was für "basiswissen" soll ihnen denn fehlen? welche defizite soll die föderation denn haben? wollt ihr in der gründungserklärung eine detaillierte sicht auf alle probleme der welt, einschließlich einer umfangreichen klassenanalyse, noch dazu lösungen für alle probleme? woraus schliesst ihr, daß die dahinter stehenden leute keine ahnung haben? weil weiter oben was von "affinität" stand: eine föderation ist keine gruppe. in der föderation sind mehrere gruppen organisiert. diese sind zwangläufig affinitätsgruppen. die leute in einer anarchistischen gruppe müssen sich halbwegs mögen und ähnliche vorstellungen haben, da sie sonst nicht als gruppe agieren können. gerade wegen der affinität macht man doch eine gruppe, abgesehen vom gemeinsamen wohnort. es würde übrigens ziemlich großkotzig kommen, in einer gründungerklärung gleich mit ganz viel wissen um sich zu werfen. verdammt, anarchistische gruppen sind affinitätsgruppen. es gibt natürlich auch vereine, gruppen und organisationen, die sich aufgrund gemeinsamer interessen/problemlagen organisieren. z.b gewerkschaften, mietervereinigungen oder schwullesbische gruppen. da muß man sich nicht unbedingt mögen. aber solche vereinigungen heißen dann auch nicht "anarchistische gruppe" und sollten eigentlich auch nicht in anarchistischen föderationen sein, finde ich.

/

es ist wahr, daß wir noch schwächen in hinblick auf hintergrundwissen, strategie und taktik haben, aber die, die uns hier kiritisieren, haben am 6.4 in schwerte die möglichkeit uns bei unserer arbeit zu unterstützen und uns ggf. theoriematerial zu verfügung zu stellen.

etwas überascht war ich schon ob der redundanz der kritik, welche grad hier auf uns einprasselte, nicht ganz unbegründet, ja, aber vlt. etwas voreilig.

ach quatsch!

lasst euch bloß nichts einreden. hier kann jede*r schreiben: nazis, vs, bullen, junge union, antiimps, antideutsche oder irgendwelche anderen trolls.

was hier einzelpersonen schreiben das sagt noch nichts über deren relevanz aus, oder gar ob sie recht haben oder nicht.

es ist allein eure entscheidung, ob ihr ein anarchistischer lesezirkel, oder eine aktionsorientierte gruppe, oder beides, oder was ganz anderes sein wollt.

und sollte es sich hier bei den ein-zwei nörglern, die diese kommentarspalte mit ihrem müll zuspammen tatsächlich um echte individualanarchist*innen handeln, dann nehmt die kommentare als das was sie sind: interessante artefakte einer fast ausgestorbenen spezies. auf keinen fall solltet ihr das zu ernst nehmen was irgendwelche spinner in anonymen kommentarspalten posten. das war bei indy schlimm und ist hier nicht besser!

 

ich find's gut, dass es euch gibt und freu mich von euch bald mehr zu hören

liebe grüße und viel glück!

Cool das ihr euch geründet habt.

Ignoriert einafch den shitstorm der sich hier erhebt,keiner_ne weis welch geistes Kind hier posted.

frohes schaffen!

.

Es geht nicht um euch als Gruppe, es geht um die Organisations und Föderationen insgesamt innerhalb der anarchistischen Kreise (obwohl für mich persönlich "anarchistische föderationen" und anarchosydikalisten, keine anarchisten sind und ich nichts mit denen teile, bzw. Affinität habe. Was nicht heisst, dass es interessante Menschen in der Gruppe/den Gruppen geben kann, die nur in der Föderation sind, weil die das Wort Anarchie haben und er oder sie sich als Anarchist begreift,....) Und diese Kritik an Organisation ist schon seit immer aufgeladen.
@ dafuq?: 1. Doch die föderationen möchten die anarchisten repräsentieren. ersten weil sie das wort benutzen und zweitens sie alle anarchistischen gruppen in der föderation haben wollen.
2. ist die frage ernst gemeint? du gehs davon aus, wenn nichts organisiert ist es kein essen gibt? davon abgesehen, dass es mir nicht um eine art zu leben in 50 jahren geht, sondern jetzt.
3. was ist dann eine organisation? alles planen, von hinten bis vorne, die möglichen missstände klären, wenn das und das passiert. anstelle einfach mal den Moment zuleben, das Spontane für sich zunutzen. Der Staat kontrolliert alles, und dann denkt ihr, dass ihr den Staat durch organisation bezwingen könnt?
Und Ja klar kann ich nicht alles alleine machen und möchte ich nicht alleine sein, sondern unter Menschen. und ich regel die situation das mit den personen selbst, ohne dogma oder programm. Max Stirnr hatte dafür einen Begriff: Gruppe von Einzigen. Die Individualität sollte im Mittelpunkt stehen, und nicht die Kollektivität. was den anarchismus von kommunismus unterscheidet.

Eine Affinitäts Gruppe ist ja keine Organisation (in meinen Augen), wenn man zusammen sachen macht aus der gleichen leidenschaft und nicht weil es einen punkt oder begriff gibt den einen vereint.

"Und Ja klar kann ich nicht alles alleine machen und möchte ich nicht alleine sein, sondern unter Menschen. und ich regel die situation das mit den personen selbst, ohne dogma oder programm."

-danke, dass du "organisieren" beschrieben hast xD

wie schon gesagt: es gibt wohl ein problem mit der definition des wortes "organisation"

 

die föderation will überhaupt nicht alle anarchisten repräsentieren. das ist unmöglich und wurde so auch nie gesagt. wieso kommt immer wieder dieser vorwurf?

 

bitte kommt doch mal zu einer veranstaltung der AFRR und redet mit uns (falls der weg nich zu weit ist). es kann doch nich sein, dass wir hier übers internet "diskutieren" bzw. uns gegenseitig fertigmachen. sucht doch bitte den kontakt und den dialog !!!

anarchosyndikalisten sind also keine anarchisten für dich? wie stellst du dir eigentlich eine vergesellschaftung der produktionsmittel ohne anarchosyndikalistische organisierung vor? nur mit affinitätsgruppen? oder jeder für sich, und dann mit kaufen und verkaufen, also die gleiche scheiße wieder von vorn? ich will eine moderne industriegesellschaft, und weder in die steinzeit noch in die eisenzeit zurück. natürlich geht es im anarchistischen kommunismus um größtmögliche individuelle freiheit. ja, im anarchokommunismus steht das individuum im mittelpunkt. aber dafür brauchst du funktionierende und verlässliche strukturen. oder sieh mal zu wie weit du mit deiner freiheit als isoliertes einzelwesen kommst. allein schon, daß du den anarchismus gegen den kommunismus stellst, zeigt doch wo du stehst. kommunismus hat erstmal nichts mit marx und staat und partei zu tun. es geht darum, das eigentum abzuschaffen. leute, die sich gegen den anarchosyndikalismus stellen, müssen aus der anarchistischen bewegung, wenn alle aufklärung nichts nutzt, ausgegrenzt werden. du hast offensichtlich fundamental andere ziele und werte als wir. es gibt da diese zeitschrift von herrn lichtschlag, "eigentümlich frei". die wär doch was für dich. oder schreibst du da schon?

Ich denke auch, daß die Kritik, die hier geübt wurde, zu harsch war und ist.

Mensch hat der Gruppe noch keine Möglichkeit gegeben sich darzustellen, der Artikel diente wohl eher einen (legitimen) "Hallo, hier sind wir, uns gibt es, wer will kann zu uns kommen".

Was mich interessieren würde ist, wie ihr euch im antifaschistischen und sozialistschen Kontext begreift.

Also, werdet ihr Aktionen von antifaschistischen Gruppen unterstützen, bzw. werdet ihr sie auch unterstützen, wenn z.B. Kommunisten mitmischen, die ein Rätesystem o. eine ähnlich starre Gesellschaftsform propagieren?

(Kann leider nicht am besagten Tag in Schwerte sein, da ich am andeen Ende der Rebublik wohne)

Wäre schön wenn ihr antwortet, ob hier oder auf eurer Seite.

derzeitiger stand ist:

 

ob wir wann und wie mit anderen gruppen zusammenarbeiten wird je nach situation beurteilt. es gibt aber natürlich gewisse gruppen bei denen wir klar nein sagen, also beispielsweise autoritär-kommunistische gruppen. is ja eigentlich klar oder?

 

mehr kann ich nich sagen, da ich kein sprecher der föderation bin oder sowas :D

Ich finde es ja schon etwas lächerlich wie sich die ganzen Individual-AnarchistInnen hier aufregen, dass sich AnarchistInnen organisieren.
Ich finde dass das genau der richtige Weg ist um kontinuierlich und verbindlich Politik zu machen. Nur durch eine Orgnaisation (auch die FAU ist sowas) wird mensch etwas bewegen können. Bin nun sicherlich kein Anarchist bin aber seit Jahren in gemischten Zusammenhängen aktiv und kann es nur befürworten wenn sich Menschen organisieren. Allein machen sie dich ein, organisiert solidarisch autonom.

was hat die FAU oder andere Anarchosyndikalisten erreicht? Oder was hat "die Organisation" erreicht?

der Anarchismus ist individuell (oder sollte das sein), das ist doch ein grosser Unterschied zwischen Anarchie und Kommunismus. Den Beriff Individual-Anarchist zunehmen, ist nur eine verstärkung der Abgrenzung zu Anarchokommunisten, Syndikalisten, oder anderen linken Anarchisten.

Aber ich sehe selbst, dass dieses Thema über Organisation, ein wichtiges Thema bleibt und ist. und es interessant wäre in NRW einen Diskussionsabend zumachen

was hat die FAU oder andere Anarchosyndikalisten erreicht?

Ja, lass mal überlegen, hm, da war doch was, ach ja - Spanien 1936 - organisierte Anarchie in großen Teilen Spaniens, Übernahme der industriellen Produktion in basisdemokratischer Selbstverwaltung inklusive Steigerung der Produktivität bei gleichzeitigem Zurückschlagen der Faschisten.

Aber quatsch. Völlig irrelevant.

Auch das in vielen Ländern die Anarchosyndikalisten gute Kampagnen machen und den Geist des Anarchismus verbreiten, in Arbeitskämpfen sehr erfolgreich die Errungenschaften der historischen Arbeiterbewegung verteidigen, oder schlichtweg die größten anarchistischen Organisationen sind, scheint ja bei Dir keine große Rolle zu spielen...

Ganz im Gegensatz zu den Individual-Anarch@s. Die natürlich (!) eine äußerst (!!!) wichtige (!!!!!!!!!!) Rolle spielen und spielten.

Wobei nochmal? Egal.

 

OK. Spass beiseite.

Ich will nicht abstreiten, dass der Anarchie auch die freie Assoziation freier Individuen bedeutet. Aber dieses Assoziieren schon als "böse, weil Organisierung" zu bezeichnen ist einfach absurd. Diese/Deine Auffassung ist einfach kein "Standard" in anarchistischer Theorie und Praxis. Da hilft auch kein zuspammen auf linksunten.

Meine Empfehlung:

Mach doch.

Und zwar Deinen Diskussionsabend in NRW. Organisier Dich 'tschuldigung: Tu Dich ganz frei mit zwei drei anderen zusammen und lade dazu ein.

Ich fänd's gut!

Nur, lass anderen Menschen ihren eigenen Weg den Anarchismus zu promoten.

ich glaube kaum, denn sie können, obwohl sie strirner ins feld führen, ihn nicht mal zitieren.
die von max strirner alias johann casper schmidt vorgeschlagen organisationsform ist "der verein der egoisten". diejenigen die sein hauptwerk gelesen haben, wissen, das damit alle (!) organisationsformen gemeint sind, die einem bestimmten zweck verfolgen und dabei nicht zum selbstzweck werden!

in diesem sinne ist j.c.s. nicht nur nicht organisationsfeindlich, sondern im gegenteil - über viele seiten wendet er sich direkt an die arbeiterschaft und appeliert an sie sich selbst zu organisieren! und das durchaus in "massen" und eben nicht als kleine freundschaftskreise. allerding hat j.c.s. schon sehr früh und sehr nachdrücklich davor gewarnt, die organisation bezahlten funktionär*innen zu überlassen.

 

es handelt sich hier eher um studentischen jungens, die für den insurrektionalismus schwärmen und aufgrund ihrer konkreten klassenlage einen sehr beschränkten erfahrungshorizont haben. ich denke mal, bei denen kommen die kartoffeln aus dem supermakt(müll) und der strom aus der steckdose.

 

an die afrr:
lasst euch von den trolls und den dummschwätzern die nichts auf die kette kriegen nicht provozieren. indy ist kein medium in dem man diskutieren kann, da ihr nie wisst mit wem ihr hier redet (nazis, polizei, geheimdienste, idoten, arschlöcher, ...)

lies mal stirner (oder lies ihn nochmal), grauenhaft wie du ihn interpretiers

muss man nicht lesen.

Wenn ich alle guten Bücher und Texte über Anarchismus gelesen habe, dann kommt als nächstes moderne Sozialwissenschaft. Theoriekritik und Wissenschaftsforschung. Anschließend vielleicht etwas Marx, Genderstudies und Dekonstruktivismus.

Aber ganz bestimmt nicht Stirner, oder Gesell, oder Texte zur "Grünen Anarchie". (Brrrr, -schüttel- )

Wenn ich sehe, wie ihr euch schon hier von den VS/LKA/Nazi/sonstwas-Trollen aufreiben lasst, dann wird aus dem Projekt wahrscheinlich nicht viel werden!

Leute, glaubt Ihr allen ernstes, der Staat und seine Repressionsorgane pennen die ganze Zeit, damit ihr in Ruhe die Anarchie aufbauen koennt?

Schon mal daran gedacht, im ersten Schritt erst mal moeglichst viele Leute aufzuklaeren bzw. zu erreichen, bevor Ihr anfangt, eure Nahrungsmittel selbst anzubauen? Also erst mal lieber Medien machen bzw. Leute persoenlich informieren!

Genauso sinnfrei ist es sich nicht mit Leuten die das gleiche Ziel, sprich Kommunismus (bitte nicht mit (Staats)sozialismus verwechseln!) verfolgen zu verbuenden!

Dem Kommunismus ist es im Endeffekt doch egal, ob er durch Selbstorganisation oder Klassenkampf/Produktivkraftentwicklung entstanden ist! Da sollte man die alten Grabenkaempfe mal endlich beenden!