[MUC] Den Nazis morgen entgegestellen!

Fight the Nazis

Wir zitieren aus einer Pressemitteilung des Bündnis gegen Naziterror und Rassismus:

„Ungeheuerliche Provokation“: Kundgebung von Neonazis in München am kommenden Samstag

Während die öffentliche Aufmerksamkeit um die rassistischen Morde des NSU und den anstehenden Prozess derzeit sehr groß ist, gehen unterdessen die Aktivitäten neonazistischer Gruppierungen weitgehend ungeachtet weiter.

 

Wie das Münchner aida-Archiv meldet, planen Neonazis aus dem Spektrum des „Freien Netz Süd“ (FNS) am kommenden Samstag, den 30.03.2013, von 16 bis 18 Uhr eine Kundgebung in München. Die Kundgebung der Nazis soll vor dem Arbeitsamt in der Kapuzinerstraße sein und ist Teil einer Serie von Neonazikundgebungen im Vorfeld eines Aufmarsches, der am 1. Mai in Würzburg stattfinden soll.


Der Aufmarschort der Nazis ist nicht zufällig gewählt. Er befindet sich zwischen dem Kafe Marat, einem antifaschistischen Kulturzentrum, und der Zenettistraße. Dort verübten Neonazis am 13.01.2001 einen rassistischen Angriff auf den griechischen Münchner Artemios T., der den Angriff nur überlebte, weil Passant_innen eingriffen. Die angreifenden Nazis, die in der Kneipe Burg Trausnitz auf Einladung Martin Wieses feierten, brüllten, laut einem Bericht des aida-Archivs [4], damals: „Du Ausländer wirst jetzt sterben“ – „Der Kanacke soll nicht überleben“ – „Den bringen wir um“. Martin Wiese war Anführer der so genannten Wiese-Gruppe, die 2003 einen Anschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Zentrums am Jakobsplatz planten. Seit seiner Entlassung 2010 aus dem Gefängnis ist Wiese fester Bestandteil der Naziszene und führendes Mitglied des „Freien Netz Süd“, das die Kundgebung veranstaltet.

 

Die Lehre aus den Morden des NSU muss ein breites gesellschaftliches Engagement gegen Nazis und Rassismus sein, neonazistische Aktivitäten dürfen nicht weiter von der Öffentlichkeit unbeachtet geschehen und müssen breit thematisiert werden.“, kommentiert Kaminski. „Die Nazis, die 2001 Artemios T. ermorden wollten, handelten aus der selben rassistischen Motivation heraus wie der NSU – dass Neonazis jetzt, kurz vor Beginn des NSU-Prozesses, an diesem Ort eine Kundgebung abhalten, ist eine ungeheuerliche Provokation.

 

Das Bündnis gegen Naziterror und Rassismus ruft dazu auf, den Nazis entgegenzutreten und diese Provokation zu verhindern.

 


 

Samstag // 30/03/2013 // 16/00 - 18/00 UHR // vor Arbeitsamt (Kapuzinerstraße München) // INFOS: LAVA-MUC.DE / AIDA-ARCHIV.DE / ANTIFA-NT.DE

 

UPDATE: Der Ermittlungsausschuss (EA) der Roten Hilfe wird unter der Nummer 089 / 448 96 38 erreichbar sein.

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bereits um12:00 Uhr (Bahnhof) wollen die nazis in Freising aufmarschieren.