US-Deserteur fordert von Obama Ende der Irakintervention

Erstveröffentlicht: 
04.06.2009

Berlin (AP) Der wegen seines Asylantrags in Deutschland bekannt gewordene US-Soldat André Shepherd hat den amerikanischen Präsidenten Barack Obama aufgefordert, die militärischen Interventionen in Afghanistan und im Irak umgehend zu beenden. Shepherd erklärte am Donnerstag in Berlin, wenn Obama am Freitag das US-Militärhospital im pfälzischen Landstuhl besuche, solle er den Verletzten zuhören: «Alle diese verwundeten Soldaten haben ihre Verletzungen erlitten, nachdem er sein Amt übernommen hat. Der Wandel, den der US-Präsident versprochen habe, komme den Verwundeten, ihren Angehörigen und insbesondere der Zivilbevölkerung in Afghanistan und Irak nicht schnell genug, sagte Shepherd. Wenn Obama ernsthaft ein «Friedenspräsident» werden wolle, müsse er die Militärinterventionen im Nahen und Mittleren Osten umgehend beenden. Shepherd hatte sich im April 2007 von seiner in Deutschland stationierten Einheit abgesetzt, als er erneut in den Irak abkommandiert werden sollte. Über seinen Asylantrag ist noch nicht entschieden worden.