[S] Kundgebung für militärfreie Bildung und Forschung

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Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Für militärfreie Bildung und Forschung“  vom  24. bis 29. September 2012 fand gestern auf dem Stuttgarter Schlossplatz eine Kundgebung, mit Redebeiträgen und einem Flashmob statt. Circa 40 Antimilitarist_innen und zahlreiche Passant_innen nahmen an der Kundgebung teil. Mit dieser Aktion wollen wir auf die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft und die vermehrten Auftritte der Bundeswehr in Schulen hinweisen und informieren.

 

Zu Beginn der Kundgebung  wurde der Schloßplatz, durch ein Kreideaktion, mit antimilitaristischen Parolen und Symbolen verschönert. Anschließend machte eine große, „tote“ Soldatenpuppe die Passant_innen auf den, mit zahlreichen Flyern und weiteren Informationsmaterialien ausgestatteten, Infotisch aufmerksam. Anhand einer Stellwand wurden Firmen die in Stuttgart Rüstungsgüter produzieren vorgestellt und auf einem Stadtplan markiert.

 

Der Kundgebungsauftakt wurde durch einen antimilitaristischen Flashmob gestaltet.  Hierbei versuchte die überdimensional große Soldatenpuppe „Schulkinder“ für die Bundeswehr zu werben.  Diese empfingen bereitwillig die Befehle und folgten dem Soldaten in den Tod. Ein akustisches Feuergefecht, welches einen Kriegszustand symbolisieren sollte, beendete den Flashmob. Hierzu wurde anschließend eine Rede des Offenen Treffens gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart gehalten, um die hinter den Werbemaßnahmen der Bundeswehr stehenden Interessen auf zu zeigen und anzuprangern, dass ein Job bei der Bundeswehr kein „normaler“ Beruf ist und nur auf den ersten Blick lukrativ erscheint.

 

Danach folgten Redebeiträge von Sprecher_innen der Linken, DKP und einem Vertreter der Studentenschaft, welcher darauf aufmerksam machte, dass Forschung an Universitäten von der Bundeswehr missbraucht und instrumentalisiert wird, um Rüstung für die weltweiten Einsätze der Bundeswehr weiter zu entwickeln.

 

Durch die Vielfältigkeit der Kundgebung fühlten sich die Passant_innen positiv angesprochen und nutzten aufgeschlossen die Möglichkeit sich über die Themen „Bundeswehr in Schulen“ und „Rüstungsindustrie in Stuttgart“ zu informieren und über diese zu diskutieren. Auf Grund dessen kann die Kundgebung als Erfolg gesehen werden.

 

Es ist wichtig und notwendig unsere Gesellschaft immer wieder aktiv auf die Machenschaften der Bundeswehr und ihre Kriegstreiberei  hinzuweisen und kontinuierlich antimilitaristische Arbeit zu leisten. Denn Kriege beginnen letztlich dort wo sie geplant und koordiniert werden, so muss auch der Widerstand gegen diese hier beginnen!

 

Deshalb beteiligt euch an der antimilitaristischen Demonstration am Samstag, den 20. Oktober 2012 um 14:00 Uhr in Stuttgart – Treffpunkt:  Lautenschlagerstraße (gegenüber vom Hbf).

 

Gegen Krieg und Militär – Feuer und Flamme der Bundeswehr!

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Bildung muss zwingend eine militärische Komponente beinhalten, wenn sich jemand über historische und aktuelle Probleme mit Militär und Co. eine Meinung bilden können soll!

 

Und eine "militärfreie" Forschung ist auch eine unsinnige Fiktion, da sich alles militärisch nutzen läßt!

 

Wo soll den hier eine rationale Grenze gezogen werden?

Krieg ist kein Sex, da kann mensch auch ohne eigene Erfahrungen mitreden.

Und gentechnikfreies Essen ist auch real obwohl sich alles genetisch manipulieren läßt.

Die Grenze verläuft zwischen unseren Leben und ihren Hierarchien.

ich fürchte deine "argumente" sind gefährlich und naiv. eine rationale grenze kann zumindest dort gezogen werden, wo militär sich als geldgeber an forschungs- und bildungseinrichtungen beteiligt oder diese als rekrutierungsplattform benutzt.

step by step, fool...

 

http://zivilklausel-ffm.info/

mit solch offensichtlichen Beispielen ist nicht getan, im Gegénteil!

 

Wenn das BWB oder eine verwandte Stelle als Auftraggeber in Erscheinung tritt, ist es einfach....

 

Es ist aber nur bei den trivialen Fällen einfach erkennbar! In den Materialwissenschaften ist es dem entgegen nicht mehr so einfach. Z.B. entwickelt niemand ein Kampfmittel als Ganzes, Forschungsaufträge werden bis zur Unkenntlichkeit zerlegt; gar eine "GmbH zur zivilen Projektsteuerung gegründet...

 

Das ist kaum noch erkennbar worum es geht.

 

Chemische Analytik ist auch so ein Beispiel, da kommt es nur auf den Endanwender an was dieser mit Forschungsergebnissen  dann macht...Beispiel Sprengstoffe, da gibts ein extrem weites Feld von Arbeitsschutz über Unfallsicherheit bis zur Altlastenentsorgung; aber mit den erarbeiteten Methoden und Geräten läßt sich leider auch Waffenforschung betreiben!

 

Deshalb nicht mehr forschen ist auch Unfug, also was tun?