Der Burschentag in Eisenach am 2.6.

Den Burschentag zum Desaster machen
Der Countdown läuft – die zweite Phase hat begonnen. Die Proteste in Eisenach gegen den jährlichen Burschentag der Deutschen Burschenschaft in Eisenach stehen bevor. Denn wir haben keinen Bock auf dieses ekelhafte und gefährliche Brauchtum und seine Inhalte. In diesem kurzen Artikel wollen wir auf die Geschehnisse des letzten Jahres eingehen und einen Überblick über den aktuellen Stand der Mobilisierung geben.

 

Der Countdown läuft – Den Burschentag in Eisenach zum Desaster machen: Die 2. Phase ..... beginnt!

Nach dem bereits im letzten Jahr ca. 500 Antifaschist_innen und Feminist_innen gegen die nationalistische, homophobe, rassistische, antisemitische, patriarchale (usw.) Scheiße des sich selbst feiernden Männerbundes der Deutschen Burschenschaft lautstark und entschlossen demonstriert hatten, werden wir auch in diesem Jahr den Burschen keine Ruhe lassen. Wie letztes Jahr, wird es wieder eine Demonstration gegen den Burschentag in Eisenach geben – am 2. Juni 2012 treffen sich Antifaschist_innen und Feminist_innen in Eisenach, um den Burschen den Kampf anzusagen. Doch die antifaschistische und feministische Raumnahme hat bereits begonnen:

 

Ready, Steady ...

So gab es bereits am Wochenende eine erste Mobilisierungsveranstaltung in Berlin, zahlreiche weitere folgen in anderen Städten. Dabei gilt es vor allem auch, das Thema Burschenschaften ins Blickfeld zu rücken und deren Inhalte zu kritisieren – denn Burschen gibt es nicht nur in Eisenach und nicht nur am 2. Juni. In Göttingen gab es eine Party unter dem Motto „Our caps have style“ mit mehr als 400 Besucher_innen. Ca. 2000 Flyer wurden im Dezember 2011 in Eisenach verteilt, die bereits auf die diesjährigen Proteste hingewiesen haben. Inhaltliche Vorträge rückten immer wieder das Thema in den Fokus – vor allem in den Städten, in denen das burschenschaftliche Treiben an der Tagesordnung ist – Göttingen, Marburg, Jena, etc.. Und das ist mehr als notwendig: Denn die Burschen sind gesellschaftlich anerkannt und gehen so in ihrer Position eine Scharnierfunktion zwischen organisiertem Neo-Nazismus und Konservativismus ein (bekennende Neo-Nazis in Burschenschaften oder deren Umfeld, Neo-Nazis, die Vorträge bei Burschenschaften halten – Burschen die in etablierten Parteien, wie der CSU/CDU oder SPD Mitglieder sind). Dadurch sind sie in der Lage, Themen gesellschaftsfähig zu machen, die sonst dem neo-nazistischen Spektrum vorbehalten sind. So ist im „...Frühjahr 2012 (...) die Deutsche Burschenschaft erneut massiv in die Kritik geraten. Ursache der Debatte ist in diesem Fall die Person Norbert Weider, Chefredakteur der Verbandszeitung „Burschenschaftliche Blätter“. Dieser hatte den christlichen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer als „Landesverräter“ und seine Hinrichtung als „juristisch (…) gerechtfertigt“ bezeichnet.“. Nachdem also bereits im Vorfeld ihres letzten Treffens im Juni die Deutsche Burschenschaft heftig in der Kritik wegen ihrer Diskussion um den sogenannten „Arierparagraphen“ stand, haben sie es auch dieses Jahr schon wieder geschafft medial für Empörung zu sorgen. Den Eisenacher_innen scheint das aber egal zu sein.

 

...Go!

Deshalb gilt unser Protest weiterhin dem Burschentag in Eisenach – ein Ort, in dem die Burschen eine wichtige Einnahmequelle darstellen. Und deshalb werden wir auch dort erneut im Vorfeld präsent sein (u.a. mit der Bündnis-Zeitung) und den Bürger_innen zeigen, welche unheilvolle Allianz sie da eigentlich einzugehen bereit sind – mit dem Höhepunkt der antifaschistischen und feministischen Demonstration in Eisenach am 2. Juni 2012 um 14:30 Uhr am Markt!
Für weitere und/oder aktuelle Infos checkt unsere Seite: gegenburschentage.blogsport.de

Die nächsten Mobilisierungsveranstaltungen sind:

  • Mo, 14.5. Heidelberg: 20:00 Uhr im Café Gegendruck (Fischergasse 2). In Zusammenarbeit mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg
  • Mo, 14.5. Hannover: 20:00 Uhr im UJZ Korn. In Zusammenarbeit mit der 762-Antifa Hannover
  • Di, 15.5. Gießen: 21.00 Uhr im AK44
  • Di, 15.5. Offenburg: 20:00 Uhr im Alarm Raum (Lise Meittner Straße 10). In Zusammenarbeit mit der Antifa Ortenau
  • Mi, 16.5. Freiburg: 20:00 Uhr in der KTS. In Zusammenarbeit mit der Autonomen Antifa Freiburg
  • Do, 17.5. Tübingen
  • Do, 17.5. Kassel: 19:00 Uhr im Karoshi
  • Di, 22.5. Marburg: 19:00 Uhr im Havanna8 (Lahntor 2)
  • Mi, 23.5. Göttingen: 18:00 Uhr im Theologicum Raum 0.134 am Campus der Uni Göttingen
  • Mi, 23.5. Erfurt: 19:30 Uhr im Veto
  • Do, 24.5. Gotha: 19:30 Uhr im Juwel
  • Di, 29.5. Oldenburg

Auf nach Eisenach – Den Burschentag zum Desaster machen!

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