Linke Szene stört Demo von Abtreibungsgegnern

Erstveröffentlicht: 
17.04.2009

Zu Zwischenfällen ist es am Freitagabend bei einer Demonstration in der Freiburger Innenstadt gekommen. Mitglieder der Linken Szene störten einen Protestzug von Abtreibungsgegnern.

An der Demonstration waren auch Patres der umstrittenen Priesterbruderschaft Pius X. teil dabei. Nach Angaben der Polizei ist es im Laufe des Abends zu mehreren Festnahmen von Störern gekommen. Die genaue Zahl konnte die Polizei kurz nach Ende der Demonstration noch nicht nennen. Die Festnahmen von Gegendemonstranten hat es auf der Kaiser-Joseph-Straße im Bereich der Franziskanergasse gegeben. Den etwa 100 Abtreibungsgegnern standen rund 50 Störer entgegen. Die Polizei verstärkte während des Zuges ihre Einsatzkräfte. Ein größere Aufgebot an Beamten begleitete den Zug zum Kartoffelmarkt.

Von Anfang hatte es Schwierigkeiten gegeben. Die laut Polizei angemeldete Demonstration konnte sich zunächst gar nicht in Bewegung setzen, weil nahe dem Martinstor an der Humboldtstraße die Vertreter der linken Szene den Zug blockierten. In den Reihen der Abtreibungsgegner standen - erkennbar an der schwarzen Priesterkleidung - Pater der erzkonservativen und umstrittenen Pius-Brüder, gegen die sich die Proteste der linken Szene offensichtlich richteten. Neben Transparenten mit Botschaften wie "Abtreibung ist Mord" führten die Demonstranten auch ein Kreuz mit sich.

Mehrfach forderte die Polizei die Blockierer per Megafon auf, den Weg freizugeben - lange Zeit ohne Erfolg. Daraufhin holte die Polizei Verstärkung herbei. So konnten die Abtreibungsgegner vom ultrakonservativen katholischen Flügel dann doch noch singend und betend durch die Fußgängerzone. Die Kundgebung endete störungsfrei - mit dem Absingen von Kirchenliedern und der Nationalhymne.