AKW Neckarwestheim II - 20 Jahre "Restrisiko"

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Vor genau 20 Jahren, am 15. April 1989, nahm das AKW Neckarwestheim II seinen kommerziellen Betrieb auf. Das in die Jahre gekommene AKW ging als letztes in der BRD ans Netz – ungeachtet all der schlimmen Erfahrungen aus der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im April 1986.
Mit einer symbolischen Aktion brachten AKW-GegnerInnen zurück, was GKN in 20 Jahren der Bevölkerung 'geschenkt' hat - verbunden mit der Forderung, nicht nur den das AKW Neckarwestheim I "konsensgemäß" abzuschalten, sondern beide Blöcke der Atomanlage sofort stillzulegen. Dem AKW-Betreiber EnBW wurden Glückwünsche überbracht - schließlich braucht es zum Betrieb eines AKWs auch viel Glück.

 

Während in der Politik aktuell nur um die Einhaltung der vereinbarten Reststrommenge von Block I gestritten wird, nahmen AKW-GegnerInnen den 20sten „Geburtstag“ von Block II zum Anlass, mittels passenden Geschenken und Glückwünschen an die AKW-Betreiber die erforderliche sofortige Stilllegung beider Reaktorblöcke einzufordern.
Nicht nur bei der Presse, auch bei der für eine solche Aktion zahlreich anwesenden Polizei stieß die Veranstaltung auf Interesse.

An dieser Stelle sei auf die nächste Veranstaltung am AKW hingewiesen:
Im Rahmen einer überregionalen Kampagne findet am 23. Tschernobyl-Jahrestag auch in Neckarwestheim eine Mahn- und Protestaktion statt.
26.04., 14 Uhr, Tor 1 des AKWs: Tschernobyl mahnt: Atomausstieg sofort!

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AKW Neckarwestheim I und II sofort stilllegen!

Das AKW Neckarwestheim II ist nicht mehr neu und modern. Auch für GKN II gilt: Der AKW-Betrieb, die Brennstoff- /Urangewinnung und die hochradioaktiven Hinterlassenschaften sind riskant, auf Dauer und extrem umweltschädlich. Angesichts der Risiken stellt das AKW auch keine Lösung für das Klima-Problem dar.
Der Weiterbetrieb des AKWs Neckarwestheim II bis zum „Sankt-Nimmerleinstag“ steht für das Festhalten an einer Art der Stromerzeugung, die nicht vertretbare Risiken für Menschen und Umwelt birgt, die ineffizient ist, ihren Grund in der Profitmaximierung durch die abgeschriebene Anlage hat und die politisch die innovative Weiterentwicklung hin zu einer Stromversorgung mit 100% regenerativen Energien ausbremst.
Einher geht diese Art der Stromerzeugung mit der Verletzung der Grundrechte auf Leben, körperliche Unversehrtheit und freie Meinungsäußerung.


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20 Jahre GKN II sind 20 Jahre zuviel.
Exemplarisch wurde bei der Aktion zurückgebracht, was GKN in 20 Jahren der Bevölkerung 'geschenkt' hat, zum Beispiel:

- Drei Kisten Atommüll,
- Zwei Säcke strahlende Abluft,
- Zwei Eimer Kühlwasser mit Tritium,
- Zwei Kisten Uran-Tailings,
- Eine Kiste Bestechungsgelder (Gewerbesteuer, Spenden, Stiftung),
- Eine Spritze Krebs,
- Karrenweise Lügen,
- Zwei Dampfwolken Energieverschwendung,
- Zwei Säcke Zwischenfälle, Unfälle und Defekte,
- Einen Karton Seife (Eine Hand wäscht die andere),
- Noch einen Karton Seife (für "Sauberen" Strom),
- Zwei Kübel Fortschrittsblockade,
- Ordnerweise geschönte Genehmigungen,
- Einen Sack Gips, ausgewaschen aus dem Untergrund,
- Eimerweise Beton zur Kühlturmstabilisierung
- Noch mehr Beton, aber in "Zwischen"lagerqualität
- Drei Käfige Polizeistaat
- Zwei Eimer Asse-Lauge
- Einen Schlauch strahlendes Nordseewasser
- Zwei Kanister WAA-Bomben-Plutonium
- Einen Sack (Ver-)Nebel
- Eine Million Jahre geklaute Zukunft

Neckarwestheim I & II abschalten – jetzt!
100 % erneuerbare Energien sind möglich!