(Wendland) Mastanlagen-Baustelle in Teplingen besetzt

Campansicht

Anlage soll Zulieferbetrieb für Schlachthof in Wietze werden.

Das Gelände in Teplingen, auf dem eine Hühnermastanlage errichtet werden soll, wurde in der Nacht zum Sonntag von 20 Aktivist_innen besetzt. Ein Tripod, eine Hütte und diverse weitere Blockadevorrichtungen wurden aufgebaut, die Besetzer_innen bereiten sich auf einen langwierigen Aufenthalt vor und freuen sich über Besuch und jede andere Form von Unterstützung.

 

In Teplingen soll jährlich in 7,5 Mastdurchläufen 300.000 Individuen mästen, sodass auf einem Quadratmeter 22 Hühner leben müssen. 4% der Tiere erreichen durchschnittlich das “Schlachtgewicht” nicht, so würden pro Jahr 12.000 Hühner durch die grausamen Haltungsbedingungen schon in der Anlage sterben.

 

Die Mastanlage, deren Baugelände besetzt wurde, soll Zulieferbetrieb für die größte Hühnerschlachtfabrik Europas in Wietze bei Celle werden. Dort ist die Tötung 2, 5 Millionen Tieren wöchentlich geplant, hierfür benötigt der Betreiber Rothkötter ca. 420 Mastanlagen mit jeweils 40.000 Hühnern in der Umgebung. Im Sommer 2010 wurde das Baugelände in Wietze während knapp 3 Monaten besetzt gehalten. Die Schlachtfabrik befindet sich zur Zeit in Bau und kann nur dann vollständig in Betrieb genommen werden, wenn es genügend Zulieferbetriebe gibt.

 

Das ist zur Zeit noch nicht der Fall – geplant wird von der Betreiberfirma Rothkötter, den Betrieb in andere Schlachtereien zu verringern, damit sich die Inbetriebnahme nicht verspätet. Der Mega-Schlachthof ist verhinderbar!

 

Die Besetzer_innen kritisieren die Baupläne und sehen darin legalisierte Tierquälerei. “Massentierhaltung ist eine soziale, ökologische und ethische Katastrophe. Klimawandel, Gensojaanabau, Boden-, Luft-, Gewässerverschmutzung: es gibt kein ökologisches Problem, unter dessen Hauptursachen sich nicht auch die industrielle Tierhaltung befindet.”, so eine der Aktivist_innen: “Wir sind hier, um unser entschlossenes Nein gegen die industrielle Tierhaltung auszusprechen – und gegen die Ausbeutung von Menschen, Tieren und der Umwelt im kapitalistischen Wirtschaftssystem”.

Die Aktivist_innen kritisieren weiter, dass diese politischen Entscheidungen getroffen werden, ohne die Betroffenen einzubeziehen. Das Ziel der Betreiber_innen sei die maximale Ausbeutung für maximalen Profit.

 

Die Besetzung richtet sich gegen diese und jede andere Form der (Massen-)Tierhaltung.

Kommt vorbei, bringt Energie, Kreativität, Wut und Fantasie!

Jede Form von Unterstützung ist wichtig.

 

Keine Schlachtfabriken, nirgends!

 

Was ihr mitbringen könnt:

 

  • Nahrungsmittel (vegan/freegan)

  • Aktionsmaterialien (u.a. Transpistoff, Farben, ...)

  • Bau- und Brennholz

  • Werkzeuge

  • Decken, Schlafsäcke, Matratzen, Zelte

 

Um die Besetzung zu halten, brauchen wir Unterstützung

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26. Juni 2011

Unglaublich! Die Besetzung steht wieder!
Sämtliche Besetzer_innen befinden sich wieder auf dem Gelände und die Polizei ist abgezogen!

Somit mobilisieren wir nun noch einmal richtig, kommt vorbei mit allem was ihr bringen und schleppen könnt, und lasst uns diesen überraschenden Augenblick feiern!

 

Jetzt können wir anfangen zu bauen. Und das wird gebraucht :
* Bretter (bzw. alles an Platten mit denen man Hütten zimmern könnte)
* Nägel, Draht, Gaffatape, Seil,..
* Hammer, Sägen, Schraubenzieher…
* Planen
* Schaufeln und Spaten
* Kopflampen
* Batterien
* Abtönfarben
* Bettlaken (für Transparente)
* Brennholz
* (vegane) Lebensmittel
* Zelte
* Decken, Isomatten
* Gummistiefel und anderes regenfestes Zeug
* trockene Socken 

…und alles was man sonst so auf einer lebendigen und manchmal regendurchnässten Besetzung gebrauchen kann