Streikende Mitarbeiter legen KBA-Werk lahm

Erstveröffentlicht: 
12.05.2011

Die sich seit einer Woche in einem unbefristeten Streik befindenden Mitarbeiter des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer (KBA) demonstrieren in der Innenstadt für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Sie befürchten, dass rund ein Drittel der über 600 Stellen gestrichen werden.

 

Nach dem Protestzug ist auf dem Rathausplatz eine Kundgebung geplant. Der erste Bevollmächtigte der IG Metall in Frankenthal, Günter Hoetzl, sagte, der Streik verlaufe bisher "sehr erfolgreich". Der Betrieb im Werk sei vollständig lahmgelegt. Die Stimmung in der streikenden Belegschaft sei weiterhin sehr gut, so Hoetzl. Sie stehe geschlossen hinter dem Arbeitskampf.

Der Vorstand des Würzburger Unternehmens KBA will der Gewerkschaft zufolge die Produktion von Falzapparaten vom 150 Jahre alten Standort des Unternehmens abziehen und in ein anderes Werk verlegen. Die IG Metall fordert den Erhalt dieser Arbeitsplätze und einen umfassenden Sozialtarifvertrag für die Belegschaft des Werkes in der Pfalz. In drei Verhandlungsrunden vor dem Streik war keine Einigung darüber erzielt worden. Bislang gebe es laut Hoetzl lediglich Sondierungen für erneute Verhandlungen. Er hoffe aber, dass nach einer für den 18. Mai geplanten Sitzung des KBA-Aufsichtsrates Bewegung in die Sache komme.

Die Gewerkschaft hat sich nach eigenen Angaben auf einen sechs Wochen langen Streik vorbereitet. Der Streik werde "rund um die Uhr" gehen und bei Bedarf von Woche zu Woche verlängert, hieß es. Der Unternehmensvorstand solle Gelegenheit bekommen, ein Angebot zu unterbreiten.