Samba-Karneval für die Freiheit zum Protest

Schlegel 'gen Himmel

Am Samstag, den 16.04 gibt's in Freiburg am Platz der alten Synagoge einen bunter Samba-Karneval mit Musik, Tanz, Artistik und leckeren Burgern - für ein offenes Freiburg und das Recht auf kreativen politischen Protest!

 

WEIL unsere Trommeln beschlagnahmt wurden, als wir beim deutsch-französischen Gipfel in Freiburg unserem Protest gegen die Politik von Merkel und Sarkozy bunt und laut Ausdruck verleihen wollten. Seit Dezember werden unsere Trommeln nicht herausgegeben - die Stadt Freiburg verlangt im Nachhinein Gebühren dafür, dass wir politisch in Erscheinung treten wollten!
GEGEN willkürliche Einschränkungen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit!

FÜR die bedingungslose Herausgabe der Trommeln und Protestfreiheit in Freiburg und überall!

Kommt alle! Seid solidarisch, bunt und kreativ und zeigt gemeinsam mit uns, dass kreativer politischer Protest in Freiburg möglich sein muss!

Mit Sam¡Basta!, befreundete Sambabands aus dem internationalen Rhythms-of-Resistance-Netzwerk, befreundete Artist_innen und Burgerbräter_innen!

 

Was ist passiert?
Wir wollten beim Deutsch-Französischen Gipfel am 10. Dezember in Freiburg bunt und laut auf die Schattenseiten der deutschen und französischen Politik aufmerksam machen - wie die fehlgeleitete Atompolitik, die menschenverachtende Abschiebepraxis und ein ungerechtes und umweltzerstörendes Wirtschaftssystem. Doch die Stadt Freiburg ließ unsere Trommeln durch einen brutalen Polizeieinsatz beschlagnahmen, wenige Minuten, nachdem wir beim Bermuda-Dreieck zu spielen begonnen hatten.

 

Bis heute hält die Stadtverwaltung Freiburg die Trommeln zurück - und will, dass wir für die Herausgabe bezahlen!


Begründet wird die Beschlagnahme mit einem Messprotokoll, das angeblich belegt, dass wir „zu laut“ getrommelt hätten. Angefertigt wurde das Messprotokoll übrigens, als die Polizei schon dabei war, uns einzukesseln - wie das zusammenpasst, konnte uns noch niemand erklären.


Wieso ist das so wichtig?
Uns geht es nicht nur um ein paar beschlagnahmte Trommeln. Wir und mit uns viele andere Menschen fi nden, dass hier das Gegenteil einer demokratischen, bunten und offenen Stadtpolitik betrieben wird. Eine lebendige Gesellschaft braucht vielfältige und freie politische Ausdrucksformen. Jede Demokratie braucht eine kritische Öffentlichkeit.
Auch dann, wenn es der Stadtverwaltung ungelegen kommt. Wenn Menschen aber im Nachhinein dafür bezahlen müssen, dass sie kreativ politisch in Erscheinung treten wollen, dann bedeutet das Abschreckung und Einschüchterung.

 

Wer steckt dahinter?
Mehr als 20 Gemeinderät_innen fordern mit uns die bedingungslose Herausgabe der Trommeln. Doch Oberbürgermeister Salomon (Grüne) äußert sich bis heute nicht öffentlich zu der Sache und verweigert die gebührenfreie Herausgabe. Der Erste Bürgermeister Neideck (CDU) sieht „keinen weiteren Gesprächsbedarf“, obwohl es noch kein einziges Gespräch zu den Hintergründen der Beschlagnahme gab. Herr Rubsamen (SPD), Chef des Amts für Öffentliche Ordnung, besteht weiter auf einer Geldzahlung und lehnt unsere Kompromissvorschläge ab. In den vielen Gesprächen, die wir geführt haben, konnte uns niemand erklären, wie diese Politik mit dem Wunsch nach einer offenen, demokratischen und kritischen Stadt zusammenpassen kann.


Was tun?
Reden Sie über die ganze Sache! Setzen Sie sich für ein buntes und lebhaftes Freiburg ein, in dem öffentliche Kritik und politischer Protest Raum haben!


Fordern Sie die bedingungslose Herausgabe der Trommeln!


Bei: Dieter Salomon 0761 201-1000 // Otto Neideck 0761 201-5000 // Walter Rubsamen 0761 201-4800


Viele weitere Informationen gibts auf www.sambasta.de!

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Los geht's um 11! Wir freuen uns über tanzende Unterstützung!

Am 16.04.2011 ruft die Freiburger Polit-Sambagruppe SAMBASTA zur Teilnahme am Samba-Karneval in Freiburg auf. Zwei Sambastas berichten im Studiogespräch von der aktuellen Situation - seit nunmehr 5 Monaten hat die Stadt ihre Musikinstrumente beschlagnahmt - und dem Aufruf, sich am Samba-Karneval zu beteiligen. Dem werden anscheinend viele Gruppe folgen. So etwa eine Samba-Kombo aus Bremen. Jule von dieser Gruppe berichtet, warum sie den weiten Weg nach Freiburg auf sich genommen haben und warum sie nicht erwarten, dass nun auch ihre Instrumente in Freiburg beschlagnahmt werden werden. Am Ende des Gesprächs außerdem ein Studioanruf von einem Redakteur von RDL zum Vorwurf, die Musik der Sambas sei "sozial inadäquat". http://www.rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=13052:Int...

Sam¡Basta! - Samba-Karneval für Protestfreiheit - Forderung nach Herausgabe der in Freiburg beschlagnahmten Instrumente (Interview, Sound, Video)