Magdeburg: Polizei verhindert Straßenschlacht zwischen Rechten und Linken

Erstveröffentlicht: 
13.02.2011

HALLE (SAALE)/MZ. Die Polizei hat eine Straßenschlacht zwischen Anhängern der rechten und der linken Szene in Magdeburg verhindert. Sieben Personen wurden vorübergehend festgenommen, mehrere Dutzend Menschen durchsucht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.


Rund 50 Anhänger der rechten Szene hatten sich am Samstag auf einem Parkplatz in der Hermann-Hesse-Straße versammelt. Zeitgleich hätten sich rund 25 teils vermummte Personen aus der linken Szene in dem Bereich aufgehalten, hieß es in der Mitteilung.

 

Starke Polizeikräfte konnten ein Zusammenprallen der Gruppen weitgehend verhindern. Allerdings wurde eine Person aus der linken Szene von Angreifern aus der rechten Szene geschlagen und leicht verletzt.


Bei der Durchsuchung von 36 Personen und einem Auto fanden die Beamten unter anderem vier Teleskopschlagstöcke, zwei Pfeffersprays und Quarzhandschuhe, mit denen besonders harte Faustschläge möglich sind. Von 54 Personen wurden die Personalien aufgenommen, in 41 Fällen wurden Platzverweise ausgesprochen.


Die Polizei ermittelt nun unter Beteiligung des Staatsschutzes wegen gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Beleidigung.

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Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord - Polizeirevier Magdeburg - - Pressemitteilung Nr.: 045/11

Magdeburg, den 13. Februar 2011

Polizei verhindert Auseinandersetzung zwischen rechter und linker Szene

Die Polizei in Magdeburg konnte am gestrigen Samstag eine sich anbahnende Auseinandersetzung zwischen Personen der rechten und linken Szene erfolgreich verhindern.

Anrufe von Anwohnern aus der Hermann-Hesse-Straße informierten die Polizei gegen 15:00 Uhr über eine Ansammlung von ca. 50 Personen der rechten Szene auf dem Parkplatz eines dortigen Lebensmittelmarktes. Zeitgleich bewegten sich ca. 25 Personen der linken Szene, teilweise vermummt, in diesem Bereich.

Seitens der Polizei wurden umgehend Beamte, die u. a. zur Absicherung des Fußballspiels 1. FCM – SV Wilhelmshafen eingesetzt waren, vor Ort konzentriert. Dadurch gelang es, sich anbahnende tätliche Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppierungen bis auf einen Fall zu verhindern (eine Person der linken Szene wurde von mehreren Angreifern der rechten Szene geschlagen und leicht verletzt).

Die polizeilichen Maßnahmen vor Ort dauerten bis etwa 18:30 Uhr an. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden 54 Identitäten festgestellt, 41 Platzverweise erteilt und 36 Personen sowie ein Pkw durchsucht. Die Durchsuchungen führten u. a. zum Auffinden von vier Teleskopschlagstöcken, zwei Pfeffersprays und Quarzhandschuhen. Insgesamt sieben Personen wurden vorübergehend in polizeilichen Gewahrsam genommen. Durch die Einsatzkräfte der Polizei wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Beleidigung eingeleitet. Die Ermittlungen dauern unter Beteiligung des Staatsschutzes an. (bro.)